Unser treuer Kunde Philipp Magenheimer berichtet euch in diesem Blog-Beitrag von seiner letzten Session 2021:
„Der Herbst ist eine herrliche Jahreszeit. Zu kaum einer anderen Zeit des Jahres erlebt man die Veränderung der Natur so intensiv am Wasser, wie jetzt. Doch so schnell wie er begonnen hat, ist der Herbst auch schon wieder vorbei.
Dort, wo vor wenigen Wochen die letzten wärmenden Sonnenstrahlen bunte Blätter in ein warmes Licht tauchten, recken die Bäume nun ihre kahlen Äste in die kalte Luft. Und spätestens, wenn die Wassertemperatur deutlich unter die magische 10-Grad-Marke fällt ist klar: der Winter hat unweigerlich begonnen.
Damit endet auch die Zeit der erfolgsversprechenden Spontansessions, denn kaltes Wasser bedeutet träge Fische. Konstante Fänge sind nun in der Regel das Ergebnis eines seit dem Frühherbst regelmäßig gepflegten Futterplatzes. Leider konnte ich mich dazu in diesem Jahr nicht aufraffen. Und ehe ich mich versah, hatte der Frühwinter Einzug gehalten.
Der November war inzwischen weit fortgeschritten, die ersten frostigen Nächte lagen hinter uns und auch tagsüber kletterte das Quecksilber nur selten in den zweistelligen Bereich. Was also tun? Das Tackle einmotten und die Saison beenden? Nein, so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Ich musste noch einmal raus, mit der Wathose im Wasser stehen, mir den Wind ins Gesicht wehen lassen, mich vom Wasser verabschieden.
Da die Fische zu dieser Zeit des Jahres oftmals nur in sehr eng gesteckten Zeitfenstern fressen, fiel die Entscheidung zugunsten einer mehrtägigen Session. Doch würde das Aussitzen den nicht vorhandenen Futterplatz kompensieren können? Leicht würde es nicht werden, soviel war klar. Daher freute ich mich, dass sich Paddy kurzentschlossen entschied mitzukommen. Denn wenn die Sonne schnell hinter dem Horizont verschwindet und die Nächte lang und kalt sind, ist auch die Zeit der Socials gekommen- und der Glühwein schmeckt in Gesellschaft gleich doppelt so gut.
Um unsere Erfolgschancen zu erhöhen, arbeiteten wir als Team zusammen und platzierten jede Rute an einem anderen Spot. Auf diese Weise deckten wir einen breiten Bereich unterschiedlicher Tiefen und Distanzen ab und experimentierten sowohl mit äußerst wenig Beifutter als auch mit etwas mehr. Apropos Futter: Mit Liquid behandelte Boilies und Teig in den Sorten GLM, Dickenmittel und Graf-Cocs sowie Freshwater-Groundbait mit Dickenmittel-Liquid und eine hanflastige Partikelmischung sollten für maximale Attraktivität sorgen.
Trotz ungünstiger Witterungsumstände mit steigendem Luftdruck, war unser Vorgehen von Erfolg gekrönt. In den Kescher sprangen uns die Fische allerdings nicht, die meiste Zeit des Tages schwiegen die Bissanzeiger, die Fressphasen waren – wie zu erwarten – extrem kurz und die Anzahl der Bisse sehr ungleich auf unsere Ruten verteilt. Die Karpfen schienen sich bereits in ihre Winterquartiere zurückgezogen zu haben und bissen nur vorsichtig, was zu einigen Fehlbissen führte. Umso glücklicher schätzten wir uns, dass wir tatsächlich noch einige schöne Fische fangen konnten. Durchgefroren aber zufrieden- so konnten wir die Ruten mit gutem Gewissen in die Winterpause schicken.
Eine entspannte Vorweihnachtszeit wünscht Euch
Philipp“
Die Redaktion: Mega Story Philipp! Mach weiter so und lass‘ nächstes Jahr wieder von dir hören, wir freuen uns auf weitere tolle Updates von Dir und deinen Angelkollgen.