Gefährliche Versuchung… (von Frank Ulrich)

Im letzten Jahr gab ich meine Testfischertätigkeit auf, weil ich wegen unseres Nachwuchses mehr Zeit mit der Familie verbringen wollte und kaum mehr Zeit ins angeln und den nötigen Vorbereitungen investieren konnte. So stellte ich mich darauf ein, meine Boilies wieder vermehrt selber zu rollen und diese sollten mich zum Erfolg führen. Und weil ich ja nun immer weniger Zeit am Wasser verbrachte wollte ich diese nun nicht mehr zum testen nutzen sondern um wirklich etwas zu fangen und Erfolg zu haben.

(Solche Karpfen – davon träumen wir. Ganz besonders dann wenn die Seen eine Eisschicht tragen.)

Ich rolle schon seit vielen Jahren selber Boilies. Doch diesmal wollte ich mich mit der Empfehlung in Christopher Paschmanns’ Karpfenzeit mit dem Kommentar von Eddy Sterckx, dass Karpfen den Geschmack von Ei nicht mögen würden auseinander setzen. So fiel mir der Pulverzusatz Nyco-Meth 2000 ein und damit wollte ich es eigentlich gerne selber versuchen.

(Alles ist perfekt – wann kommt der Biss?)

Aber letztendlich griff ich dann doch aus Zeitmangel zu den Fertigboilies von Naturebaits und blieb nun doch daran hängen. Bei meiner ersten Bestellung wählte ich drei Sorten aus, die mich  auf Grund ihrer Zutaten direkt ansprachen. Ende April hatte ich sie dann endlich in meiner Hand. Um das neu erworbene Futter auf seine Fängigkeit zu testen fuhr ich an verschiedene Gewässer und setzte diese auch an neuen Seen, die ich noch nicht befischt hatte ein. Darunter zählt natürlich auch das Ausland. Dabei musste ich schnell feststellen, dass der Schneider immer öfter zu Hause blieb und ich mich auch momentan nicht daran erinnern kann, mal gar nichts gefangen zu haben.

 

(Da hat der liebe Fu schwer zu heben…)

 

(Die Saison lief gut – so kann es 2013 weiter gehen…)

Schon nach kurzer Zeit fing ich dann auch schon einen 20 Kilo Fisch und ich war von nun an, an diese Murmeln gefesselt und hatte pflegte ein hohes Vertrauen. Ich fing wirklich schöne Fische und vor allem viele. Und wo wir gerade bei viel sind, in meinen Kescher wanderten somit auch immer mehr Schleien, das habe ich echt noch nie erlebt, so stabil blieb es das ganze Jahr über. Den ein oder anderen Zielfisch konnte ich dann zwar leider nicht mehr fangen, aber das macht mir nichts aus, es gibt noch so viel mehr tolle Fische die ich zu Gesicht bekommen habe und über jeden einzelnen kann man sich doch freuen. Bei dem Karpfenanglermeeting in Braunfels hatte Jan und sein Team ein neues Produkt mitgebracht, den Dickenmittel Teig.

(Da hat der Dickenmittel Teig es dem Fu angetan. Ist aber auch ein teuflisches Zeug.)

Natürlich kaufte ich mir gleich zwei Tüten und ich konnte es kaum abwarten diesen am Wasser auszuprobieren, ich fuhr in ein anderes Bundesland, hatte natürlich nicht anfüttern können und dennoch versuchte ich mein Glück mit diesem Teig. Schon nach einigen Stunden ließ sich ein Erfolg blicken. So ging es die ganze Woche, auch Tagsüber konnten die Fische nun nicht mehr von mir lassen, sie waren wohl verrückt danach, so wie ich. Das Wetter hielt mich ja sowieso nicht vom Angeln ab, aber da es ja auch zwischen Weihnachten und Silvester noch so mild war, konnte ich bis zum 30.Dezember am Wasser sitzen und die Zeit genießen und auch bis dahin die Unterwassermonster fangen.

(So ein Foto will richtig gemacht sein, dieses ist perfekt.)

Ich genoss das gesamte letzte Jahr in vollen Zügen, ohne mir große Sorgen zu machen, ohne die intensive Zeit dem Boiliesrollen zu widmen und doch immer wieder zufrieden nach Hause zu kehren. Ich danke Dir, Jan, das hat es mir wirklich um einiges leichter gemacht.

(Ja bald schon bald wird es wieder grünen draussen..)

Für das neue Jahr, bin ich nun sehr gespannt was mich erwartet und wie es der Karpfengott so mit mir meint. Bis hierhin werde ich noch einige Bilder aus dem letzten Jahr in der Hinterhand halten, doch hoffentlich gibt es noch so einiges zu posten.

(Bulliger Karpfen, so müssen sie aussehen.)

Mit kreischendem Rollengruß,

Frank Ulrich alias FU