Zwei Vom Winde Verweht…(von Peter Kölble & Benjamin Kessenich)

(Der gewaltige Strom – die Rhone erwartete mich bei bestem Wetter….)

Eine steife Brise wehte mir ins Gesicht als ich mein Auto neben Peters Zelt parkte. Ich hatte 10 Stunden Fahrt hinter mich gebracht und stand nun wieder einmal an den Ufern der gewaltigen Rhone, an der Peter und sein Hund Anton nun schon seit 2 Nächten Wind und Strömung trotzten.

Mir fiel sofort der enorme Strömungsdruck auf und auch Peter bestätigte mir, dass die Angelei momentan nur wenig Spaß machen würde. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz, konnte er mir eine wahre Flussschönheit auf seiner Kamera präsentieren die er in der vergangenen Nacht aus den Fluten kurbelte, kurz nachdem er einen besseren Schuppi verlor.

(Beim Anblick von Peters Fang war ich trotz langer Autofahrt voll fit und bis in die Haarspitzen motiviert…)

(Schnell meine Ruten startklar machen …)

Nun wollte auch ich meine Ruten schnellst möglich ins Rennen bringen, schließlich saßen wir genau auf dem Platz der mir in den vergangenen Jahren schon so manche Sternstunde bereitet hatte. Die Anfangseuphorie entwich jedoch schnell der Realität. In den folgenden 48 Stunden fingen wir ausschließlich Welse und Weißfische, wo rauf ich mich auf den Weg machte um mir ein Ausweichgewässer anzusehen.

(Auch dort hatte ich in der Vergangenheit schon Glück gehabt …)

Wieder zurück an der Rhone begrüßte mich Peter schon im Wasser stehend mit krummer Rute in der Hand, aber auch hier war von unserem Zielfisch weit und breit nichts zu sehen. Dafür konnten wir kurz vor dem Moven noch schnell ein paar Bilder von einer wahren Rhoneanaconda mit weit über 2 Metern Länge machen.

(Waller – auch über Tag lieferten sie uns harte Drills auf unsere Karpfenruten – wir mussten hier weg…)

Neues Gewässer, gleiche Probleme, dafür erfolgreich

Mittlerweile kletterte das Quecksilber tagsüber auf über 30 Grad und der See an dem wir gerade unsere Schirme aufstellten, bot uns alle Unterwassertiefen die wir für so warme Bedingungen benötigten. Solange der Mistral noch nicht seine volle Kraft entfaltete, legten wir schleunigst unsere Ruten und machten dann erst einmal das, wozu wir bis dato noch nicht gekommen waren… eine Flasche Wein wurde geöffnet und gutes Fleisch zischend in Pfanne gelegt!

(Schon im Abendrot konnte Peter den ersten Karpfen aus dem neuen Gewässer fangen – wir hatten also alles richtig gemacht…)

(Die Nacht über hatten wir ziemlich viel Aktion…)

Endlich machte sich so etwas wie Urlaubsfeeling breit. Peter, der auch über Naturebaits hinaus als begnadeter Fotograph bekannt ist, nutzte nun die Zeit um ein paar Eindrücke auf der Kamera festzuhalten. Am nächsten Morgen blickten wir auf eine ereignisreiche Nacht zurück.

Der Trötenzug hatte auf unseren Plätzen Halt gemacht und sich unsere Fresh Water und Protein Ester Bollen reichlich schmecken lassen. Wir fingen 6 Schuppis für die der Begriff „Kinderstube“ noch zu üppig ausfiel.

(Und wie es lief – wir hofften natürlich auf etwas größeres…)

(…aber die kleinen Schuppmänner hatten sich voll auf unser Futter eingeschossen…)

(…da ist guter Rat teuer – wir entschlossen erst einmal durch halten – oder besser gesagt durchfischen ;-)…)

Tagsüber tobte der Mistral so heftig, dass es unmöglich war die Ruten erneut zu legen. Wir beschränkten unsere Angelei daher ausschließlich auf die Abend und Nachtstunden.

Die zweite Nacht brach über uns herein und mit ihr die Waller. Ein Déjà-vu Erlebnis folgte auf das nächste, egal ob mit Boilies oder Tigernüssen, es war so als wären sie uns aus der Rhone in den See gefolgt. In der dritten Nacht änderten wir darauf hin unsere Futtertaktik und setzten eher auf kleinere Boilies die wir großflächiger streuten.

(Nachdem uns die Waller und kleinen Schuppies doch so langsam nervten – setzten wir auf eine neue Taktik…)

Neue Taktik neues Glück

Und das war genau die richtige Endscheidung! Der Mistral blies nun auch die gesamte Nacht hindurch, sodass die Wellen über das Wasser tobten und der Wind in den Baumkronen über unserem Camp eine gewaltige Geräuschkulisse erzeugte. Kurz nach Mitternacht bekam Peter einen Run auf seiner linken Rute, er rief wohl die ganze Zeit nach mir wie er mir später berichtete.

(Als Hakenköder verwendeten wir die Weightless Hookbaits, Krebse, Katzenwelse und vor allem die Weißfische können sich an ihnen die „Zähne“ ausbeißen…)

Davon bekam ich bei dem Ohren betäubenden Lärm des Sturms jedoch nichts mit, genauso wie Peter, der nicht bemerkte das ich ebenfalls 15 Meter neben ihm hinter einem Baum mit krummer Rute im Wasser stand und zeitgleich noch eine dritte Rute an einem Krautfeld einen Dauerton von sich gab.

(Yes, endlich ein Dicker – die Taktik mit weit verteiltem kleinen Boilies hatte gefruchtet…)

(Bunte Mischung – tagsüber brachten wir Farbe ins Spiel…)

Das Chaos war perfekt, aber wir hatten endlich das was wir wollten, zwei dicke Rücken und ein kleinerer Schuppi von ca. 10 bis 12 Kg lagen in unseren Keschern! Ab dieser Nacht hatten wir den Dreh raus, an den kleinen Schuppentröten wie an den Welsen vorbei zu angeln. Kleine 12 bis 16 mm Boilies auf großer Fläche verteilt, lockten uns die Besseren ans Band.

(Auch Peter konnte einen dicken Brummer überlisten…)

(Wenn der Wind abflachte konnten wir Bienenfresser beobachten – natürlich legte sich Peter auf die Lauer um einen im Flug abzulichten…)

(Ein weiter schöner Schuppmann für Benni…)

Wir konnten in den letzten verbleibenden Tagen im Schnitt 3 bis 5 Fische überlisten, wobei hauptsächlich Schuppis aber auch ein dicker Spiegler uns noch über den Kescherrand glitt. Mittlerweile sitzen wir wieder zuhause und werden nun in unseren heimischen Gewässern auf Schatzsuche gehen und das ohne Wallerplage und Mistral, hoffen wir es mal!

(Eins ist klar – die Schatzsuche geht weiter…)

Beste Grüße

Peter & Benni

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