Tour de Ostblock – Teil 1… (von Christian Wolf)

Die letzten Wochen waren vor allem eins, extrem heiß. Durch meinen Jobwechsel habe ich noch sehr viel Freizeit, jedoch fehlt mir der nötige Drive bei dieser Hitzeperiode alleine nach Frankreich aufzubrechen. Ein Kumpel, mit dem ich meine ersten Auslandstrips gestartet hatte, erzählte mir das bei ihm bald ein Trip nach Kroatien anstände und er danach noch eine Woche Zeit hat.

So planten wir für die darauffolgende Woche einen Trip nach Slowenien, auch für mich ein komplett neues Land zum Karpfenfischen. Um die Fahrt so einfach wie möglich zu gestalten, wollte ich ihn dort einsammeln und dann gemeinsam mit meinem Bus weiterfahren.

Da der Bus bereits gepackt war, entschied ich mich spontan Mittwochfrüh mit den Jungs noch 3 Tage mitzufischen, bevor es weiter gehen sollte. Ich wusste schon davor, dass der See nicht unbedingt die Art von Gewässer ist die ich normal befische, aber freute mich auf eine coole Zeit mit den Jungs am Wasser.

Der See wird zwar von vielen als öffentliches Gewässer gehandelt, aber ist für mich schon stark Paylake angehaucht. Es gibt Sanitäranlagen, Platznummern 1-23 und die guten Plätze werden Hand in Hand übergeben.

(Ein wunderschöner See mit einer traumhaften Wasserfärbung. Der Blick auf die Wohnwagenlandschaft, Gewöhnungssache…)

Er hatte aber auch einen Gewissen reiz auf mich, da ich motiviert war auch in diesem Gewässer einen dicken zu überlisten. Das diese Fische für mich persönlich einen anderen Stellenwert haben als manch anderer aus anderen Gefilden, war für mich von Anfang an klar. Die Vorteile solcher Seen liegen auf der Hand, man kann gemütlich einkaufen gehen und alles stehen und liegen lassen, ohne sich sorgen um sein Tackle zu machen. Auch das Auto steht schick hinter dem Angelplatz, was an den meisten Öffentlichen nicht möglich ist.

Umgerechnet grob 90 Tacken später hatte ich die Lizenz für die nächsten 3 Tage und lies mich auf Platz 23 nieder, dem mehr oder weniger einzig freien Platz am See und in der Nähe von meinen Jungs die #20 befischten.

(#23 war für die nächsten Tage mein Platz)

Gerade an einem See mit so einen massiven Bestand an Großfischen ist gutes und viel Futter in meinen Augen die Macht. So klippte ich meine Ruten auf 35 Wraps, was grob 125 Meter Distanz entspricht und verbrachte den restlichen Tag damit 2 große Naturebaits-Eimer mit der Rakete darüber zu verteilen.

(„Die Mischung machts“ Gerade in den Sommermonaten wenn die Wassertemperatur recht hoch ist springen die Fische gut auf Kohlenhydrate an. So vermenge ich meine Dickenmittel 2.0 mit Pineapple Protein Boilies und Tigernüssen)

Gegen 22 Uhr und mit schmerzenden Armen war dies geschafft und es ging endlich auf die Liege. Grob 2h später der erste Run, mitten auf dem Futterberg. Nachdem ich gekonnt beim Drill die 3 Ruten meines Nachbars abgeräumt hatte, glitt mein erster Kroate in die Maschen.

(Mein erster Kroate und mit 29,8kg auch gleich ein richtig guter)

Irgendwie kam ein komisches Gefühl in mir auf, als ich mit dem dicken Schuppi im Kescher am Ufer stand. War es doch wie früher bei meinen ersten Preisfischen am Vereinsweiher, wo jeder bessere Fisch mehrere Ruten der anderen Angler abräumte und man den Drill nicht genießen konnte.

Nach dem Wiegen wurden schnell Fotos gemacht und der Fisch durfte wieder in sein Element. Nach 2 weiterein kleineren Fischen ging mir nochmal ein richtig fetter Spiegler ans Band.

(30,6kg Spiegelbrett, der sich einen kleinen Schneemann aus Dickenmittel 2.0 und Yellow-Lightning einverleibte)

Tagsüber fischte ich nicht, sondern entspannte in der Sonne und verbrachte die meiste Zeit bei den Jungs am Platz. In der 2ten Nacht konnte ich wieder ein paar Fische überlisten und verbrachte den Folgetag wieder bei den anderen.

(Ein weiterer schöner Spiegler fand sich auf dem Futter ein)

(Nach der ersten Nacht wechselte ich komplett auf auffällige Hookbaits um noch schneller Bisse zu generieren)

Am Abend der 3ten Nacht räumten meine Nachbarn beim Drillen meine Ruten ab, was zum Abriss all meiner 3 Montagen führte. Da wir am Morgen Zeitig nach Slowenien aufbrechen wollten und mich das Angeln nicht wie üblich ausfüllte, beendete ich meine Kroatien Angelei damit und war gespannt, was die Woche in Slowenien bringen wird.

Slowenien folgt in Kürze.

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