Das Flussangeln begleitet meine Karpfenangelei seit vielen Jahren. Ob am Rhein, Main, der Mosel oder natürlich auch an der Rhone – wo es mir sogar gelang zwei Karpfen über 30 Kilo zu fangen.
Wer nun glaubt, dass damit das Kapitel Fluss für mich abgehakt wäre, der irrt, denn ein wirklich großer Karpfen aus einem deutschen Fluss fehlte mir auch nach all den Jahren am Wasser noch….
Motiviert durch die Erfolge, die Angler wie Jan Brauns und Volker Seuß, an verschiedenen deutschen Flüssen im Sommer 2019 einfahren konnten, wollte auch ich es diesen Sommer mal wieder versuchen – an einem der großen Flüsse unweit meines zu Hauses.
Es geht gut los!
So begann ich einen mir gut bekannten Platz einige Male mit Dickenmittel 2.0 Boilies und Tigernüssen vorzubereiten. Die ersten vier Nächte waren durchwachsen und aufgrund einiger Barben auch ziemlich anstrengend, doch ich fing auch direkt einen kleineren Karpfen. Ansporn genug, es weiter zu versuchen.
Neue Stelle, neues Glück?
Mein Bauchgefühl sagte mir aber, dass ich an der Stelle wohl kaum mein Ziel erreichen würde, die Weißfischaktivität war zu groß, das Wasser durch die ufernahe Schifffahrt etwas zu turbulent. Also entschied ich mich eine neue Stelle zu versuchen.
Mit Hilfe meines Invader 2,1 Schlauchboots samt 5-Ps-Benziner und Echolot suchte ich den Flussabschnitt nach einer neuen, aussichtsreichen Stelle ab. Nach einiger Zeit wurde ich fündig.
Das besondere an der neuen Stelle war, dass das Flussbett flussabwärts etwas flacher wurde und dazu einige größere Steine aufwies, was mich vermuten ließ, dass das Futter hier besser liegen bleiben musste – logisch, „bergauf“ würde es kaum gespült werden können.
Alles auf eine Karte
Um in kurzer Zeit herauszubekommen, ob meine Vermutung richtig war, fütterte ich zwei Mal heftig vor und zwar mit jeweils 10 Kilo Dickenmittel 2.0 Boilies in 20, 24 und 30mm. Um die Stelle zu aktivieren und die Karpfen lange im Bereich zu halten, flogen bei jeder Fütterung noch 10 Kilo Tigernüsse hinterher.
Durchschlagender Erfolg
Die ersten beiden Nächte auf der neuen Stelle ließen mich regelrecht vom Glauben abfallen, denn sie bescherte mir direkt 12 Karpfen. Doch das war noch nicht alles – denn unter den Fischen war der Fisch, von dem ich so viele Jahre geträumt hatte – ein deutscher Flussfünfziger mit 25,5 Kilo!
Für mich hat diese Session mal wieder gezeigt: Nichts ist unmöglich, wenn man sein Glück herausfordert.
Andreas Heinz