VOLKANOS Jahresrückblick – Teil 1: vom Jäger zum Gejagten

VOLKANOS Jahresrückblick - Teil 1: vom Jäger zum Gejagten

Herzlich Willkommen zum ersten Teil meines Rückblickes auf das Jahr 2020. Um meine Person war an dieser Stelle etwas ruhiger in den letzten 12 Monaten und das hatte seine Gründe. Beruflich habe ich mich zum Teil ganz neu orientiert, über mein Angeln vor allem in Form von Videos berichtet und da ich seit dem letzten Jahr an einem Buch arbeite, sind meine eigenen Geschichte hier auf der Naturebaits Website etwas zu kurz gekommen. Doch das soll sich jetzt wieder ändern.

Ich möchte euch in den nächsten Wochen mit einem mehrteiligen Jahresrückblick das Warten auf den Frühling etwas verkürzen. Los geht es ganz früh im Jahr, nämlich im März 2020.

VOLKANOS Jahresrückblick - Teil 1: vom Jäger zum Gejagten
Zwei Kilo Boilies reichen mir im Frühling oft wochenlang.

Vom Jäger zum Gejagten

Der Frühling 2020 kam so ziemlich genau mit dem ersten Lockdown nämlich im März 2020. Für mich bedeutete das zunächst, die Saison konnte deutlich früher beginnen als erwartet, denn plötzlich stand von heute auf morgen nicht nur mehr Zeit zur Verfügung, sondern auch das Wetter spielte mit, was ja im März und April in Deutschland selten der Fall ist.

Doch die glänzenden Aussichten waren nur von kurzer Dauer, denn von heute auf morgen schien ganz Deutschland dem Corona Virus in der Natur entkommen zu wollen, die Folge: In den Natur- und Landschaftsschutzgebieten war plötzlich mehr los, als in den Sommerferien am Badesee.

VOLKANOS Jahresrückblick - Teil 1: vom Jäger zum Gejagten
Finde die Fische und alles ist möglich – egal zu welcher Jahreszeit.

Man kann sich vorstellen, wie man sich als Angler mitten im Getümmel fühlte: wie ein Aussätziger. Man wurde beäugt wie ein Außerirdischer. Natürlich ließen sich auch andere Angler nicht bitte und der Sturm auf die Gewässer fiel noch heftiger aus, als es sonst im Frühjahr ohnehin der Fall ist. Klar, im Frühling will jeder raus, die ersten Sonnenstrahlen genießen und plötzlich müssen so viele auch nicht mehr zur Arbeit, Schule oder Uni. Für mich ist das alles verständlich, doch warum schaffen es nur so wenige Angler, kein Futter in den See zu werfen? Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

VOLKANOS Jahresrückblick - Teil 1: vom Jäger zum Gejagten
Die Graf-Cocs-Range machte ihrem Namen alle Ehre…
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Im Frühjahr ist weniger definitiv mehr: Ein paar Boilies zum Hakenköder am Stringer reichen aus.

Lasst die Eimer zu!

Wenn bei Wassertemperaturen zwischen sieben und zwölf Grad mehrere Angler regelmäßig füttern, fängt niemand auch nur irgendetwas. An einem meiner Vereinsgewässer erlebte ich genau das. Anstatt einfach mal die Zeit zu nutzen, um angeln zu gehen, kam ein Angler nach dem anderen, um erst mal anzufüttern und ich saß wie ein Idiot am See und musste dabei zuschauen, wie meine Chancen auf einen Biss mit jedem Boilie der in den See folg schwanden. Ich fühlte mich regelrecht verfolgt, überall tauchten Angler mit zu viel Zeit auf und sie alle hatten immer einen Futtereimer dabei.

Nach 12 Stunden am Wasser hatte ich genug und ergriff die Flucht. Eigentlich war ich in Gedanken schon auf dem Weg zurück nach Hause, als mir ein Altarm des Rheins in den Sinn kam. Vielleicht würde ich dort meine Ruhe finden? Ich wollte es ausprobieren und hatte Glück. Es gelingt mir sogar zwei Fische zu fangen – geil! Das erste Mal Graf Cocs im Eimer und die Instant-Waffe schlägt direkt zu.

VOLKANOS Jahresrückblick - Teil 1: vom Jäger zum Gejagten
Der erste Fisch des Jahres ist immer was ganz besonderes.
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Der zweite Fisch der Saison und gleich ein Spiegler aus einem wilden Altwasser.

Frühjahr 21: Mir graut es schon…

Merke für den nächsten Lockdown: Dort wo es viele Stechmücken und keine kapitalen Fische gibt, dort kann man noch mit etwas Ruhe und Abgeschiedenheit rechnen. Mal sehen, ob es in diesem Frühjahr auch so ist, ich ahne schon Schlimmes…

Volker Seuß

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