(Sommerzeit heißt für Philipp – Einfach mal abschalten und „zurücksetzen“…)
Der Sommer, besonders die Monate Juli und August, zählen nicht gerade zu den produktivsten Monaten für uns Angler. Daher kann man diese Zeit auch mal gerne nutzen, um soziale Kontakte zu pflegen oder das ein oder andere Konzert besuchen…
Die letzten Wochen lief es bei mir nicht sonderlich gut. Es war lange heiß und niemand fing auch nur einen Fisch. Dann überkam uns zwei Wochen Schlechtwetter mit Regen und Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad. Natürlich hing ich sofort wieder am See rum und konnte hier und da auch einen Gummern fangen.
Jedoch war ich nicht wirklich überzeugt von dieser Situation. Irgendwann hatte ich mal wieder eine Nachtschichtwoche und schmiedete den Plan einfach mal zwei Tage einen kleinen See in direkter Nähe meiner Arbeit zu befischen. Meine Liege baute ich schon einen Tag vorher in meinem Kombi auf, um möglichst viel Zeit effektiv zu nutzen.
(Beim Ein- und Auspacken hole ich so noch mehr effektive Angelzeit heraus…)
Eine Woche bevor ich das erste Mal angeln möchte, schnorchele ich einen markanten Bereich des Sees ab. Hinter dem Kraut auf zirka 4-5 Metern fand ich eine sandige, nicht allzu steile Kante. Auch der Wind drückte leicht an diese Krautkante. Perfekt also, denn solche Bereiche sind gerade im Sommer sehr produktiv…
(Zentral im See befische ich die Krautkante links von mir. Bewusst habe ich mich zwei Plätze weiter rechts hingesetzt um die Schnüre möglichst unauffällig zu halten…)
Nachtschicht Ende… Am frühen Morgen kam ich am See an und warf die Ruten im Abstand von ca. 30 Metern an die vorbereitete Kante. Beide Ruten landeten mehrmals im Kraut bevor ich die Stellen so richtig traf. Der Himmel war bedeckt und es windete sehr leicht. Ganz gute Bedingungen – das Wetter spielt mir also in die Karten.
Normalerweise ist es nach der Nachtschicht immer so, dass ich morgens meine Ruten irgendwo hinwerfe, ausschlafe, sie wieder reinhole und nach Hause fahre. Doch dieser Morgen war irgendwie anders. Nach einer knappen Stunde lief die erste Rute ab. Eingenetzt, ab in die Schlinge, Rute wieder raus und weiterschlafen war angesagt.
Rute läuft direkt wieder ab, eingenetzt…whaaat the F***. War das ne Zeile? Ich drücke das Kraut im Kescher zur Seite und vor mir liegt ein fetter alter Zeiler. Jetzt war ich sowieso viel zu aufgeregt, um auch nur noch eine Minute die Augen zu zubekommen…
(Der erste Fisch an diesem Morgen war schon ein Traum…)
(Völlig übermüdet und somit viel zu spät gecheckt was ich da eingenetzt hatte…)
Auch in diesem See kamen beide Fische wieder auf einen 20mm Tuna mit 16mm Bloodworm Popup. Einen Schneemann „bedeckt“ (unauffällig) zu fischen ist eine total geniale Methode. Die meisten Angler nutzen Schneemänner in Verbindung mit knalligen Popups. Mittlerweile bin ich davon abgekommen, einfach um unauffälliger zu fischen und dem Futter die Arbeit zu überlassen.
Und das funktioniert super, selbst wenn man nur ein paar Stunden angeln möchte. Ich packte den Fisch ebenfalls in eine Schlinge, stellte die Rute erstmal ans Auto und putze mir die Zähne. Was nun? Mit einer Stunde Schlaf konnte ich schlecht in die nächste Nachtschicht gehen
Also entschied ich mich spontan ein paar Boilies zu füttern und wieder zu kommen. Ich fotografiere beide Fische schnell ab und warf meine Sachen ins Auto. Dadurch das ich im Auto schlafe und meine Vorfächer schon im Vorhinein vorbereite habe ich innerhalb von drei Minuten alles auf und abgebaut.
(Ohne füttern – Tuna Sc sei Dank – What a bauty!!!!…)
Mit diesem Bild möchte ich meine Produkttest beenden und ein kurzes Resümee ziehen. Durch mein flexibles Angeln in diesem Jahr konnte ich den Tuna in vielen Situationen ausprobieren und genau unter die Lupe nehmen.
Gerade kurz vor und kurz nach der Laichzeit sind die Fische bewusst auf die Baits angesprungen. Ich bin sehr gespannt auf den kommenden Herbst. Dann, wenn die Fische sich die Bäuche vollschlagen und sowieso die beste Zeit des Jahres für uns Futterangler beginnt, werde ich mit dem Tuna am Start sein.
Freut euch auf einen weiteren hochattraktiven Fischboilie, der obendrein mit etwas Thunfisch Flavour verfeinert ist. Mittlerweile steht der Duft tief in meinem Kombi und ich muss wirklich sagen: Es riecht weder schrecklich nach Monstercrab noch stinkig nach Fisch. Es riecht angenehm – einfach lecker nach Thunfisch.
Ich wünsche euch eine erfolgreiche Restsaison und gebt Feuer,
Philipp