Vincent Kalus: PB bei spontaner Badesession

Nach meiner Frühschicht wollte ich mich bei den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Woche an einem Hallenser Baggersee abkühlen. Doch ich gegen 19 Uhr dort ankam, war der ganze Parkplatz voll mit Autos… überall waren Badegäste. Also entschied ich mich 5 Minuten weiter an den nächsten See zu fahren, dort hält verteilt sich der Trubel mehr. Meine erhoffte Stelle war zum Glück frei. Also erstmal kurz abkühlen und danach das Camp aufbauen. Die Spots lagen ca. 70m draußen. Eine Rute vor das Schilf und die andere Rute so weit wie möglich raus. Als Köder wählte ich wieder euren GLM Weightless Hookbait in 24mm (Schilfrute), sowie einen 20mm Dickenmittel Weightless Hookbait auf der Distanzrute.

Danach ging es an den gemütlichen Teil des Abends – Grillen und ein kaltes Bier. Vielleicht waren es auch ein paar mehr ;).
Piep Piep Piep Piep… ein langsamer kontinuierlicher Ton weckte mich und ließ meinen Puls in die Höhe schlagen. Die rechte Rute. mit dem 24mm GLM am Schilf lief ab. Das muss ein guter Fisch sein. Ich hatte direkt Kontakt, doch dann saß der Fisch, der sich richtig gut anfühlte im Kraut fest. Ich übte mehr Druck aus, ohne Erfolg, ich ließ locker, ohne Erfolg. Jetzt hatte ich nur zwei Möglichkeiten: Weiter den Druck erhöhen und Gefahr laufen, dass mir der Fisch ausschlitzt oder die Rute hinlegen und hoffen, dass sich der Fisch von selbst befreit. Ich entschied mich für die erste Möglichkeit. Mit Erfolg. Der Fisch kam langsam raus aus seinem Versteck. Ich konnte Schnur gewinnen, doch dann erreichte mein Kontrahent das nächste Krautfeld. Wieder fest. „So ein Mist, der ist nicht doof der Meister.“

Wieder übte ich Druck aus und diesmal ging es schneller. Ich konnte den Fisch das erste Mal erblicken. Was für ein Monster. Den muss ich unbedingt fangen. Der Kampf ging noch weiter. Der Karpfen zog in meine linke Schnur, sodass ich meine rechte Rute unter meiner linken Rute durchführen musste. Geschafft. Jetzt folgten nochmal die letzten Fluchtwege und dann war es endlich soweit: Come on – get in that net! Das Prachtexemplar war im Kescher. Ich hatte echt Probleme den Burschen aus dem Wasser zu bekommen. Keine Abhakmatte dabei. Instantsession. Keine Waage, kein Maßband, wie ein Schneider losgefahren. Also musste alles im Wasser geschehen. Ein paar schnelle Fotos und dann durfte er wieder schwimmen der tolle Spiegler. Im Hintergrund ging gerade die Sonne auf. Besser kann man nicht in den Tag starten… Mein größter Karpfen überhaupt und meine Freunde sind sich sicher – der hatte deutlich über 20 Kilo!

Euer Carphunter Vincent aus Halle an der Saale