Die aktuelle Situation treibt alles was Angelausrüstung besitzt, an unsere heimischen Gewässer. Selten ist man alleine am See, Fluss oder Kanal. Noch nie war der Angeldruck gefühlt so früh so hoch. Umso schlimmer ist der Gedanke, dass jeder gleichzeitig Futter einbringt, da der Stoffwechsel der Fische noch längst nicht auf gröβere Futtermengen eingestellt ist. Schlieβlich befinden wir uns noch am Anfang der Angelsaison und jedes Gramm Futter zu viel, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage ausmachen.
Den letzten Platz ergattert
Umso glücklicher war ich, dass ich noch den letzten von nur wenigen Angelplätzen an einem für den Frühling prädestinierten 18 ha groβen Natursee ergattern konnte. Mit seiner Durchschnittstiefe von 2,5 m und relativ hoher Trübung erwärmt er sich dieser schneller als viele andere Gewässer der Umgebung.
Paster mit Naturköder
In den insgesamt zwei Nächten war der See mit 14 Schnüren abgespannt. Umso wichtiger war es für mich bei mindestens einer Rute nicht die konventionelle Proteinkugel am Haken anzubieten. Ich suchte mir am Ufer Köcherfliegenlarven, Dreikantmuscheln und kleine Schnecken und füllte diese in einen 24 mm groβen Paster.
Livebait macht den Unterschied
Wichtig war mir diese nicht zu töten. Das Krabbeln und die Ausscheidungen der Tierchen in der kleinen mit Löchern versehenden Kugel stellt für den Karpfen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine natürlich hohe Lockwirkung dar. Wie um alle meiner Hookbaits knetete ich eine dünne Schicht Teig und eine Hand voll Boilies wurden groβflächig dazu gefüttert.
Bei diesem von der Zeit gezeichneten Fisch spielt das Gewicht keine Rolle. Für mich war dieser urige Fisch der Beweis, dass alternative Hakenköder immer einen Versuch wert sein können.