Anfang September stand der gemeinsame Urlaub mit meiner Freundin an, statt in die Ferne zu fliegen sollte es dieses mal mit dem Auto in den Urlaub gehen. Es stellte sich die Frage, ob man nicht auch das Karpfenangeln mit einbeziehen kann, ohne das die Frau auf Luxus verzichten muss? In mir reifte ein Plan, eine Alternative die sowohl für Paare, als auch Familien interessant sein könnte, wenn man den normalen Urlaub mit unserer Passion verbinden möchte. Doch zu Beginn muss ich erstmal von vorne Anfangen:
(Wenn es mal schnell gehen muss… Boot einfach rauf aufs Dach..)
Die Idee zum Ganzen entstand im April, als ich mit meinem Kumpel Pascal in Frankreich war. An einem See, den wir befischten, befand sich ein Campingplatz an dem auch die Möglichkeit bestand Ferienhäuser zu mieten. Der kleine Stausee war reizvoll und wunderschön, ähnelte er optisch dem Cassien mit seinem Berg- Panorama rund herum. Schon damals stand für mich fest, dass ich hier her wieder zurückkommen wollte. Später zuhause besuchte ich die Homepage des dortigen Campingplatzes, nach kurzer Recherche stand fest, dass eine Ferienhütte für den Spottpreis von 230 EUR/ Woche zu haben war.
Nun musste ich nur noch meine Freundin überzeugen und war sehr erstaunt, als sie recht zügig zustimmte. Mein Tackle wurde aufs nötigste reduziert, der Plan war das ich bei 7 Tagen Urlaub zumindest zwei Nächte angeln wollte und dafür braucht man ja nicht so viel Zeug. Lediglich Futter wurde ausreichend eingepackt, dafür besorgte ich Boilies und Mais.
(Onkel Toms Hütte? Sieht gemütlich aus!)
Als wir bei tollem Wetter und brütender Hitze nach 9Stündiger Fahrt unser Ziel im Süd- Osten Frankreichs erreichten, ging es nachmittags gleich erstmal zur Abkühlung in die eigene Pool- Anlage des Platzes…Sehr geil, super geil!
(Angeln und ein Pool! Sehr geil!)
Wir verbrachten die Tage mit Ausflügen ins Umland, besuchten kleine verwunschene Dörfer und Städte, erkundeten tolle Seen und genossen das klasse Panorama der Berglandschaft. Morgens zum Frühstück kochte ich schon den Mais zum all abendlichen Füttern. Mein Boot stand immer aufgepumpt an unserer Hütte, so musste ich es nur aufs Dach schmeißen und fuhr die 200m von der Hütte bis direkt an meinen Platz unterhalb der Anlage.
Spots bot der See genug, weshalb ich zuerst mehrere unter Futter setzte. Bei der ersten Session verteilte ich alle 4 Ruten, eine kam auf ein Plateau, eine direkt ans Ufer in die Krautfelder und zwei lagen auf unterschiedlichen Tiefen an der Kante zum alten Flussbett. Die erste Nacht brachte gleich einen tollen Schuppi an der Kante, also fütterte ich nun gezielter und konzentrierte mich mehr auf das Flussbett und die Uferkante.
(Tolle Aufnahme mit Urlaubsfeeling!)
(Dicker Schuppi über den man sich freuen kann!)
(Wenn sich der erste Nebel zeigt, ist der Herbst da!)
Kurz vor Ende des Urlaubs sollte dann die 2. Nacht folgen. Am nächsten Morgen deuteten nur noch die Spuren im Schlamm auf eine ereignisreiche Nacht hin! Ich fing drei Karpfen, allesamt Schuppenkarpfen, der kleinste hatte 8kg und die anderen beiden waren wieder richtige Wemmser, die von der Länge her gerade so in die Wiegeschlinge passten. Dazu kam noch ein Wels, eine Brasse und zwei Döbel… Der Futterplatz hatte voll zugeschlagen! Leider fiel in dieser Nacht das Wasser so schnell, dass ein Sacken unmöglich und zu gefährlich war.
(Die Spuren im Schlamm)
Ich fotografierte einen Fisch per Selbstauslöser, die anderen ließ ich sofort schwimmen, sollten doch die Ruten wieder schnellstmöglich zum Platz zurück. Ich setzte bei den Boilies auf 24er Y- Scopex, die Hakenköder wurden optisch mit einem kleinen Orange- Poppi gepimpt um schnell Bisse zu provozieren. Am Ende war ich doch recht zufrieden, dass der Plan so gut aufgegangen war. Der Urlaub war schön und trotz so wenig Angeln hatte ich ganz passabel gefangen.
(Y Scopex Boilie garniert mit orangenem PopUp.)
(Ein Selbstauslöser Schuppi)
(Malerische Dörfer umrandet von Wasser)
(Ein weiteres Objekt des Fischfangs? Ein anderes Mal!)
(In Frankreich findet sich überall Wasser..)
Ein (Angel)Urlaub mit viel Luxus, aber trotzdem auch Abenteuer und Freiheit, wie man sie an einem Pay- Lake wohl niemals finden würde 😮
In diesem Sinne, genießt den Herbst an den „freien“ Gewässern, egal ob Frankreich oder Deutschland.