Nachdem ich gerade etwas Auszeit im Urlaub mit meiner Freundin auf einer schönen kroatischen Insel genieße, finde ich endlich ein wenig Zeit um euch ein paar Zeilen zu schreiben, um einen kleinen Rückblick auf mein bisheriges Angeljahr zu werfen. Hochmotiviert wollte ich eigentlich in das neue Jahr starten, aber nachdem der Winter sehr lang und kalt und das Frühjahr wettertechnisch wirklich zäh war, war das alles anfangs teilweise schon sehr frustrierend. Als wäre das noch nicht Grund genug, Trübsal zu blasen, kam natürlich die Ausgangssperre noch als Bonus obendrauf.
Egal, man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen. Mit Ende des Märzes startete ich somit in meine Saison. Auf meinem Plan standen vorerst regelmäßige Daysessions an altbekannten Gewässern, die im Frühjahr bisher immer gute Erfolge brachten. Baittechnisch hatte ich dieses Jahr erneut den Graf Cocs in meiner persönlichen Range, hinzu kam die konstante PopUp-Angelei, bei der ich hauptsächlich auf die Pineapple-Boilies als Beifutter setzte. Gelegentlich, insbesondere bei sehr klarem Wasser kamen auch die WSC Boilies zum Einsatz.
Ich nutzte die rar gesäten sonnigen, warmen Tage im April soweit es meine Zeit zuließ und wurde auch regelmäßig für meinen Einsatz belohnt und konnte im Laufe des Frühlings konstant Fisch fangen. Besonders im Mai spielte mir, nachdem das Nachtangeln in meinen Gefilden endlich wieder möglich war, das wechselhafte Wetter mit Sonne, Regen und starkem Westwind voll in die Karten und ich konnte richtig tolle Sessions erleben.
Der Frühsommer stand langsam aber sicher vor der Tür und ich wagte mich noch vor der Laichzeit direkt in neues, für mich völlig unbekanntes Territorium. Ich vertraute nach genauer Gewässererkundung denselben Taktiken und war bei meinen Instantsessions an den neuen Seen immer erfolgreich. Am Multirig mit Pineapple-PopUps zu werfen, anstatt aufwändiges Ablegen mit dem Boot, stellte sich als besonders produktiv heraus, denn egal ob Schlamm oder leichtes Bodenkraut, die Montage wurde immer effektiv präsentiert und somit die ein oder andere Schönheit überlistet. Aber auch mit dem Graf Cocs, den ich im Frühjahr immer direkt aus der Tüte fische, konnte ich wirklich gute Erfolge erzielen. Ob vor Hindernissen beim „Hook and Hold“, an steil abfallenden Kanten oder im unbekannten Freiwasser, ob bei Overnightern oder Feierabendsessions nach der Frühschicht, geklingelt hat es irgendwie dann doch immer. Aber seht selbst…