Auch diesen Frühsommer stattete ich einem meiner Lieblingsgewässer ein paar Besuche ab. Die gleichen Fehler wie im Jahr zuvor sollten mir dieses Jahr aber nicht passieren. Rückblick: Letztes Jahr hatte ich zwei Stellen in unterschiedlichen Seebereichen regelmäßig gefüttert! An meinen Angeltagen machte ich die Stellenwahl von der Windrichtung und Fischaktivitäten abhängig.
Diese Taktik hatte 2013 bereits super funktioniert! Doch 2014 wollte es nicht hinhauen. Ich hatte recht schnell eine Vermutung warum dies so war. Es musste am Angeldruck liegen, denn dieser war im Vergleich zum Vorjahr enorm gestiegen. Die Zahl der Buffets unter Wasser überstieg wahrscheinlich die Anzahl an Karpfen im Gewässer.
(Futterplatz adé – Spontane Platzwechsel und wenige, hochattraktive Baits machten meine Frühjahrsangelei 2015 von Anbeginn sehr erfolgreich…)
Nach der Unterhaltung mit einem Angelkollegen war ich mir dann sicher, richtig zu liegen, denn er berichtete mir von einem Vereinskollegen, der immer während der Woche an der Stelle saß, die ich in diesem Zeitraum auch befischte. Den Namen wusste er nicht, jedoch konnte er sich gut daran erinnern, dass der Kollege immer ein blaues Fässchen neben dem Zelt stehen hatte! Spätestens jetzt war mir klar, dass ich wohl auf dem Inhalt dieses Fässchens angelte. Die Taktik, die 2013 noch gut funktioniert hatte, musste nun über den Haufen geworfen werden.
(Während einer 24-stündigen Session wechselte ich drei Mal den Platz. Eine Stunde vor dem einpacken belohnte mich dieser 27 kg-Spiegler für meine Spontanität…)
Mir ist klar geworden, dass bei großem Angeldruck und vielen „Futteranglern“ eine Futterstelle rein gar nichts bringt. Dies gilt besonders im Frühsommer wenn auch die natürliche Nahrung in Hülle und Fülle vorhanden ist. Die Fische picken mal hier und mal da und halten sich dort auf, wo sie sich wohl fühlen.
(Erkenntnisse wie oben beschrieben machen einen erfolgreichen Angler aus…)
(Don’t need to feed – Eine Hand voll Green Granadas reichte, um diesen 26 Kilo Fisch zu überlisten…)
In diesem Jahr verzichtete ich von Anbeginn auf das Vorfüttern und auch beim Angeln landete höchstens eine Hand voll Beifutter auf meinen Angelplatzen. Die Angelstellen habe ich immer spontan ausgesucht, meistens solche, denen man an sah dass schon längere Zeit dort nicht mehr geangelt wurde. Habe ich während meiner Sessions Fische in anderen Bereichen des Gewässers gesehen, bin ich umgezogen. Dies bescherte mir bald weit bessere Erfolge als das stupide Aussitzen!.
(Nur eine Nacht Zeit –Wenige Green Granada Freebaits rund um meinen Green Granada Hookbait waren genug für diesen hübschen Fisch. Der Fangplatz war offenbar längere Zeit nicht befischt worden, da er ziemlich zu gewuchert war…)
Ich freu mich schon aufs nächste Jahr…