Nun ist es wieder so weit, der Winter steht vor der Tür. Die Chancen im November, noch einmal tolles Wetter mit milden Temperaturen zu bekommen, stehen bei null. Die Warmduscher und Schönwetter- Angler haben mittlerweile ihr Tackle eingemottet, die verrückten und Fisch- geilen jedoch haben noch lange nicht genug.
Ich zähle mich zu den letzteren. Nur Eis kann mich vom Wasser fernhalten, die Divise heißt durchfischen. Es bedarf schon Überwindung wenn Regen, Sturm oder gar Schnee ab November durch die Landschaft peitschen, dazu das Quecksilber nur noch selten über die 10° Grad Marke klettert.
(Solange das Zelt steht ist alles vom Feinsten – aber wehe der Abbau rückt näher, dann heißt es kalte Finger)
(Die Stunde der Karpfen kommt näher…)
Gute Ausrüstung ist Pflicht, ein dickwandiges Zelt mit Überwurf, ein guter Winter- Schlafsack und eine Zelt- Heizung (welche ich jedoch nur tagsüber und abends benutze). Auch ein guter Köder ist wichtig, wollen wir doch nicht vergebens bei dem Sauwetter draußen sitzen.
Für Experimente ist nun keine Zeit, Köder zu denen man Vertrauen hat sind das A und O der Winterangelei. Wichtig ist eine hohe Wasserlöslichkeit, damit diese im kalten Wasser auch genügend Lockstoffe abgeben. Super arbeiten die GLM, Green Granada, Scopex und P- Mix Boilies.
(Ganz egal wie eklig es ist das Ganze anzumischen – da muss man durch denn es fängt…Wird mal Zeit für einen neuen Eimer… 🙂
(Dosenmais, Maden, Groundbait, Bait Attractor, wenige gute Boilies. Das sind die Erfolgsköder des Winters.)
(Aber auch gewichstreduzierte Hakenköder laufen immer…)
(Fetter Spätherbst Fisch)
Eine hohe Lockwirkung ist wichtig, aus diesem Grund empfiehlt es sich die Köder noch attraktiver zu machen. Man kann sie super in Liquids oder Powders dippen, meine Favoriten sind Bloodworm- oder WSC Liquid. Auffällige Pop- Up´s oder zumindest Schneemänner bringen ebenfalls Fisch, Teig am Haar oder Paster, oder man greift zum Klassiker, den guten alten Maden! Wenn das Wasser kälter als 10 °C wird, kommen sie bei mir zum Einsatz.
Das Anködern mit dem Maggot- Clip funktioniert problemlos, allerdings dürfen im Gewässer keine allzu großen Weißfisch und Aal Bestände sein, sonst erlebt ihr ein wahres Martyrium! Aale sind im Winter nicht aktiv?
(Dippen, powdern, soaken… Das ganze Jahr über ist es nicht so wichtig wie im Winter…)
(Da werden die Hände kalt aber das Herz warm…)
(Diese Abende sind etwas für die Erinnerung)
Oh doch, ich habe sie selbst im Dezember bei 4° kaltem Wasser noch gefangen… Wenig fressbarens Futter, dafür mit hoher Lockwirkung sollte ins Wasser kommen. Am besten funktioniert dies mit den Groundbaits aus dem Hause Naturebaits. Einfach mit Liquids an mischen und als Ballen füttern. Gerne pimpe ich diese mit ein paar Extra Zutaten, wie z.B. Ölsardinen aus der Dose, Frolic oder Katzenfutter klein gemahlen.
Jedoch sollte man beachten das, wenn der Öl Gehalt zu groß ist, die Wasserlöslichkeit abnimmt. Es wird also passieren, dass sich die Ballen nicht mehr im Wasser auflösen! Hier hilft es das Futter trockener an zumischen oder mit normalem Stippfutter zu mischen, denn dieses hat eine super Löslichkeit und zerfällt schnell am Grund.
(Maden – ein echter Hit am Maggot Clip….)
(Fabi fischte sich durch den Herbst in den Winter…)
Für den Spätherbst lautet die Devise: Tief und ganz Tief! Flach geht kaum noch was, ist ja auch klar wenn sich das Oberflächen Wasser schnell abkühlt, bleibt es auf Tiefe meist noch konstant. Erst zum Winter hin, mit den vielen Stürmen wurde es komplett Umwälzt und die Fische begeben sich auch wieder ins Mittelwasser. Das entscheidende ist es im kalten Wasser, den richtigen Spot zu finden da die Karpfen sich nicht mehr so viel bewegen, wie noch im Sommer.
(Dicker Kaltwasser Fisch…)
Denen, die sich noch weiterhin raus trauen wünsche ich viel Erfolg mit den Kaltwasser- Karpfen, allen anderen einen guten Start in die neue Saison.