Das Erste Mal Paster… (von Tim Wohlschlögel)

Der Paster war nicht nur für mich, sondern ist auch für viele andere Karpfenangler noch absolutes Neuland. Doch was ist dieser Paster überhaupt? Paster hat nichts mit italienischer Pizza oder Pasta zu tun. NEIN!

Der Paster ist ein neues Produkt aus dem Hause Naturebaits, das das Präsentieren von Paste und Teig effektiver ermöglicht. Ein Anbieten von Teig und Paste ist nun langfristig als Hakenköder möglich!

Mehrere Fragen, die sich einige von euch sicherlich genau wie ich mir selbst auch stellte kommen auf wenn man den Paster das erste Mal wahrnimmt. „Wie lange hält sich der Teig in ihm? Löst sich der Teig schon nach einigen Minuten heraus oder erst nach Stunden?

Kann man die Rute wie mit einem normalen Boilie lange liegen lassen oder muss man wie etwa beim Method-Feedern alle 15 – 30 Minuten den Köder kontrollieren und die Rute erneut auswerfen?…“ – Meine Erfahrung nach dem ersten Einsatz ist, dass sich der Teig bis zu 8 Stunden in und um den Paster hält, je nachdem wieviel Weißfisch sich im Gewässer befinden…

(Auf der Messe in Wallau wurde nach der ersten Beratung eingekauft…)

Auf der Messe in Wallau hatte ich ein sehr ausgeprägtes und interessantes Gespräch mit Marco Beck geführt. Er stand mir Rede und Antwort rund um den Paster. Marco machte mich neugierig dieses Produkt selbst einmal zu testen. Im Gesprächsverlauf gab er mir einige gute Ratschläge zur Anwendung bzw. Bearbeitungen vor und während des Angelns mit dem Paster

2 Wochen nach der Messe in Wallau sollte das Vorhaben „ Das erste Mal Paster“ umgesetzt werden. Es war mittlerweile Mitte Dezember und die Temperaturen waren noch weit von einem eisigen Winter entfernt. Die frühen Morgenstunden begrüßten uns mit sehr untypisch milden Temperaturen.

Einige Tage vor der Session habe ich nach einem geeigneten Platz Ausschau gehalten. Dieser war schnell gefunden und dem Ansitz stand nichts mehr im Wege.

Es sollte für eine Nacht rausgehen und meine neu erworbenen Päckchen Paster genauer unter die Lupe genommen werden. Wie ich dabei mit dem Paster vorgegangen bin und was schließlich meine genauen Erkenntnisse sind, seht ihr detailliert in den folgenden Bildern.

(Mein Einkauf aus Wallau und Testpacket für diese Session bestand aus: 5 Kilo Bloodworm Boilies, eine Flasche Bloodworm Liquid, 1 Kilo Bloodworm Teig, 3 Dosen Paster in allen gängigen Größen von 16mm, 20mm und 24mm…)

(Vorbereitung ist in jedem Fall immer die beste Basis um eine Session zu starten – anbei tags zuvor benetzte Boilies…)

(Und auch schon einige Tage vor der Session habe ich die Paster und ein Stück Teig zusammen in Bloodworm Liquid eingelegt, sodass der Paster das Liquid aufnehmen kann. Die Attraktivität wird so nochmals stark erhöht…)

(Den eingelegten Teig in den Paster drücken. Durch die Stärke des Reindrückens lässt sich das Verhalten des Teigs beeinflussen…)

 (Wenn wir den Teig fest in den Paster drücken, löst sich der Teig langsamer im Paster auf. Drücken wir den Teig nur leicht in den Paster, löst es sich dementsprechend schneller auf…)

(Nach dem Einpressen verschließe ich den Paster. Was deutlich wird ist, dass sich der eingelegte Teig durch das Liquid schön aus dem Paster drückt, was natürlich eine hohe Lockwirkung hat…)

Nun ist er fertig und kann direkt aufs Haar gezogen werden. Doch wenn wir Krebse oder viele Kleinfische am Platz haben, brauchen wir etwas Resistenteres gegen das „Auslutschen“. Hierfür kreiere ich für eine der beiden Ruten einen Schutzmantel aus dem mitgenommenen Boilieteig. Beide Varianten sollen bei diesem Test ausprobiert werden.

(Nach dem Füllen des Pasters nehme ich einen Teil des Teigs und forme ihn zu einem Teller…)

(In diesen Teller aus dem Bloodworm-Teig lege ich dann den fertigen Paster und ummantle den Paster mit dem Teig…)

(Fertig, ein schöner Teigbollen, diesen kann man auch aufs Haarziehen, aber um die oben beschrieben Schutzschicht zu erlangen muss man noch einen weiteren Schritt beherzigen…)

Dieser letzte Schritt bevor der Resistente Paster fertig ist besteht daraus, die ummantelte Teigkugel kurz zu kochen. Der Hauptgrund ist der, dass wir einen hochattraktiven Boilie herstellen wollen, der aus einer harten Schale (standhaft gegen Weißfische oder Krebse) und einem weichen Kern (dem Teig) besteht.

(Achtung, die Kugel erst in kochendes Wasserwerfen, damit sich der Teig nicht vorher ablöst und direkt hart wird…)

(Das ganze wie beim Boilies machen sehr gut kochen lassen…)

(Nach dem Kochen müssen wir den Paster wie jeden Boilie einfach nur trocknen und aushärten lassen…)

Die Montage, an der der Paster angeboten wird, ist bei mir recht einfach gehalten. Ein Inlineblei mit einem etwa 20 cm langen Monovorfach, kombiniert mit einem Anti-Tangle-Sleeve zum Strecken des ohnehin schon steifen Materials. Als Haken kommt ein 6er Wide Gape X zum Einsatz mit einem kleinen Schrumpfschlauch als Kicker zum Einsatz. Meine beiden Präsentationen sehen wie folgt aus…

(Die Paster-Teigkugel als Einzelköder…)

(Sowie blank mit einem Fakekorn kombiniert…)

(Der Paster liegt nun im Wasser, das Setup steht, jetzt fehlt nur noch der erste „Pasterkarpfen“…)

Lange musste ich nicht warten und der Bissanzeiger vermeldete sein geliebtes Lied. Der erste Karpfen hat angebissen und wurde anschließend sicher gelandet. Ein schöner Spiegler hat es sich nicht nehmen lassen – der erste Pasterkarpfen und es zeigte mir, durch den Einsatz des Paster kann man auch zu Erfolg kommen…

(Ganz gut zu erkennen, die harte äußere Schicht hat sich gelöst oder wurde abgelutscht und schon konnte das weiche Innere im Paster seinen Flavour entfalten und den Fisch zum Anbiss überreden…)

(Geil, es hat tatsächlich geklappt…)

Noch bevor es dunkel wurde konnte ich meinem nächsten Pasterkarpfen landen. Diesmal war es ein etwas besserer Fisch und er kam auch noch auf die Variante Fakekorn und ungeschützten Paster. Nun war ich völlig von der Neuerung überzeugt!

(Auch der Paster ohne Schutzschicht hatte noch genügend Teig im Inneren – was für ein herrlicher Winterspiegler…)

Fazit:

Der Paster hatte im Vorfeld einige Fragen aufgeworfen, die sich durch diese Session selbst beantwortet haben. Ich muss sagen, ich bin absolut überzeugt vom Paster und er wird fester Bestandteil meiner Angelei werden.

Ebenfalls überzeugten mich die anderen erworbenen Produkte wie der Bloodworm Boilie. Dier würzig, frische Geruch macht einen super Eindruck, gepaart mit dem Bloodworm Liquid ist er eine wirkliche Waffe.

Ich werde den Paster fest in meine Angelei für 2016 einplanen und freue mich jetzt schon ihn im Frühjahr bei den noch kalten Temperaturen einzusetzen und die ersten Karpfen des neuen Jahres ins Netz zuführen.

Viel Spaß beim Ausprobieren bzw. Testen und hoffentlich könnt ihr euch genauso vom Paster überzeugen lassen wie ich.

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