(Wenn die Sonne Kraft bekommt beginnen dann die guten Zeiten?…)
Jeder von uns kennt das, der Winter ist rum und man ist schon richtig heiß, endlich wieder ans Wasser zu kommen. Wie jedes Jahr suche ich mir für diese Jahreszeit etwas kleinere, flache Seen aus, die sich schnell erwärmen und wo die Fische schon früh aktiv sind.
(Frühjahrsboten, wo bleiben sie nur…)
Der erste Trip im Jahre 2016 ging nach Italien! Bei der Ankunft sah alles gut aus, die Sonne schien, wenig Angler am Gewässer, also müsste es doch gut laufen. Dachte ich zumindest. Aber beim Griff ins Wasser zog sich alles bei mir zusammen, denn es war immer noch bitter kalt.
Die ersten Tage vergingen wie im Flug, jedoch schwiegen die Bissanzeiger und man sah keinerlei Aktivität im Wasser. Weder in den flachen Buchten, noch sonst wo ließ sich ein Zeichen deuten.
(Nirgendwo konnte man ein Zeichen deuten, es war wie ausgestorben…)
Dann erfuhr ich, dass es zwei Wochen zuvor nochmal richtig geschneit hatte, was eine logische Erklärung für die Umstände war. Leider verlor ich in der letzten Nacht dann noch einen Fisch, was bis dahin die erste, also einzige Aktion war. So fuhr ich blank nach Hause, was im Frühjahr aber auch keine Seltenheit ist.
(Abhaken und auf den neuen Trip freuen…)
2 Wochen später ging es dann mit meiner Frau nach Frankreich. Das Wetter war sehr ungemütlich es regnete und stürmte und war zudem noch bitter kalt! Wir verbrachten den ersten Tag nur im Zelt, ohne überhaupt darüber nachzudenken die Ruten rauszufahren.
Leider war am nächsten Tag das Wetter auch nicht wirklich besser. Bei über 1 m hohe Wellen war es sehr schwierig das Boot nicht zum Kentern zu bringen.
Da ich nicht lebensmüde bin, wartete ich bis zum Abend und versuchte es erneut. Diesmal mit meiner Frau zusammen. Doch es war dasselbe Spiel, wir kamen trotz Motor und zusätzlichem paddeln kaum voran. Nachdem mehrere Wellen dann noch das Boot fluteten, beschlossen wir lieber noch etwas zu warten.
(Nix wars mit warmen Temperaturen, Sonnenauf- bzw. –untergängen…)
Aber auch am nächsten Tag war es nicht besser, ganz im Gegenteil es wurde noch kälter und fing sogar auch noch an zu schneien sodass wir entschlossen denn Trip abzubrechen. Denn auch die Wettervorhersage versprach keinerlei Besserung!
(Ich wollte doch nicht viel, nur ein paar Karpfen fangen…)
In Deutschland angekommen war das Wetter eigentlich ganz gut. Wir warteten noch zwei Tage und tankten erste inmal neue Energie bevor es an unser Hausgewässer ging. Dort lief es schließlich richtig gut!
Ich konnte einige schöne Karpfen auf die Matte legen, was verständlicherweise nach 2500km ohne Fische eine wahre Wohltat darstellte. Dann war aber erst mal zwei Monate Angelpause angesagt. Wir sind umgezogen und viel Arbeit stand noch auf dem Zettel.
(Endlich nach 2500 km und noch dazu in der Heimat sollte es schließlich klappen…)
(Wenn sich dann noch die Dicken einstellen, hat man alles richtig gemacht…)
(Die Schmach der letzten beiden Trips war schnell vergessen…)
(Auch meiner Süßen gefiel es mit Karpfen in den Händen deutlich besser…)
In der nächsten Session ging es nach Kroatien. Es war kurz vor der Laichzeit und es war wieder einmal ein Lotteriespiel, aber wer nicht Wagt, der nicht Gewinnt. Am See war schnell klar, dass wir auch hier dieses Mal nicht viel reißen können. Die Fische waren schon voll im Laichgeschäft.
Obendrein war der See recht voll besetzt, die Platzwahl wurde dadurch ziemlich eingeschränkt. So vergingen 3 Tage ohne einen einzigen Piepser und leider war der Urlaub dann auch schon wieder vorbei und wir sind wieder einmal blank nach Hause gefahren.
(Was für ein geiler Urian…)
(Die Heimat sollte es schließlich richten, wenn man kein Glück bei den Auslandstrips hat muss man eben auf daheim vertrauen…)
Nach so einem ersten Halbjahr ist man recht bedient und zweifelt dann schon auch mal an seinem Tun, aber aufgeben kommt natürlich nicht in Frage. Also konzentrierte ich mich nun auf die Seen bei mir in der Gegend. Ich sprach mit Jan und lies mir einen wahren Instant Köder rollen, da sich meine Angelei derzeit nur noch aus Kurzsession beschränken sollte.
(Wenn solche Fische dabei herausspringen, dann brauche ich auch keine Wochensessions mehr ;-), oder?!…)
Es folgten 2 Trips, wo ich nur ca. 24 Stunden Zeit bzw. 48 Stunden Zeit hatte. Die neuen Knödel gekrönt mit ein paar White Vanilla liefen wie Sau, sodass wir sogar einmal früher nachhause mussten weil ich keine Baits mehr dabei hatte.
(Wenn die Karpfen merklich die Ruten hochlaufen, dann benötigt man eindeutig mehr Futter…)
(Auch meiner Süßen gefiel es, wenn wir fingen…)
Was mich am meisten beeindruckt hat war das hohe Durchschnittsgewicht. Als Krönung konnte ich dann noch einen der wenigen Dicken landen! Ich fütterte ausschließlich kleine auffällige Boilies in maximal 16mm, garniert mit etwas Hanf.
Dieses Jahr ist ein auf und ab, aber so ist nun mal Fischen. So lernt man die schönen Momente noch mehr zu schätze!!
(Genial, was ich schließlich doch noch alles fangen konnte…)
(Ein auf und ab, dieses Jahr – doch niemals Zweifeln!…)
Ich bin gespannt was das Jahr noch so bringt, denn mindestens einmal geht es noch ins Ausland, irgendwann muss ja schließlich…
Lars