Auf Urlaubstour (von Andi Heinz und Marco Beck)

Wenn kleine Zigeuner mit alten Heinzelmännchen losziehen, dann wird viel gemunkelt. Lasst sie doch munkeln, dachten wir uns und fuhren einfach davon. Anfahrziele hatten wir genügend im Kopf. Manche stammten von Erzählungen, man hatte darüber gelesen oder bei so mancher Rückreise einer Tour einen kurzen Besichtigungsstopp eingelegt. Wie so oft plagte uns also die Qual der Wahl! Es gibt einfach zu viele geile Gewässer…

(Wohin die Reise gehen sollte? Wir wussten es nicht!)

14. Mai, 07:00 Uhr in der Früh – es war Vatertag. Andi musste sich noch etwas bis zu seinem ersten Bierchen gedulden. Als wir die Angelsachen im Dacia verstaut, die Falten und die Dachbox auf der Reling fixiert hatten, konnte es losgehen. Wir waren „jung“, fühlten uns frei, hatten 2 Wochen Zeit und genügend leckere GLM Boilies im Gepäck – es konnte einfach nur gut werden…

(Unsere Einzige Sorge: „Hoffentlich spielt auch das Wetter mit, wir wollten schließlich Sonne tanken…“)

Eigentlich entschieden wir uns erst während der Fahrt wo wir stranden wollten. Schnell wurde die Adresse ins Navi getippt, nach kurzer Umrechnung der Fahrtroute ging es weiter. Am Gewässer angekommen checkten wir erst einmal die Gegebenheiten. Das Auto wurde geparkt, es ging zu Fuss weiter. Bewaffnet mit Fernglas und Poolbrille.

Wer saß wo, wie viele Angler befanden sich generell am Gewässer, würden wir Fische ausfindig machen können? Wir hatten Glück, es war nicht annähernd so viel los, wie wir befürchteten. Schnell entschlossen wir uns für eine strategische Stelle. Von dieser konnten wir unterschiedliche Bereiche befischen: verschiedene Tiefen, Schilfgürtel und eine Flachwasserzone. Das Auto wurde aus- und die Boote beladen. Ein Weilchen gerudert und schon hatten wir übergesetzt…

(Endlich geschafft, Ruten lagen, alles war aufgebaut, das Anstandsbier geleert und Andi zauberte eine bomben Mahlzeit…)

Die aufkommende Sonne der frühen Morgenstunden ließ uns erwachen. Mit schweren Augen beobachtete ich das Szenario. Ein wenig Dunst stand über dem Wasser, denn die wärmenden Sonnenstrahlen trockneten den gestrigen Regenguss. Es hatte tatsächlich schon etwas gebissen. Andi der Glückliche hatte in der Dämmerung des Vorabends den ersten Karpfen unserer Tour fangen können.

(Andi bestückte eine Ruten mit Weightless Hookbaits…)

(Ein stattlicher Schuppi war das Resultat…)

So konnte es weitergehen! Nein – so sollte es weiter gehen, denn die Nacht brachte noch weitere 3 Fische. Wir hatten also ins Schwarze getroffen. Die Fische kamen in verschieden Tiefen, eigentlich aus allen Bereichen. Wir hatten pro abgelegte Rute nur ca. 500 Gramm hinzugefüttert. Schließlich wussten wir nicht, ob auch Karpfen in der Bucht gegenwertig waren. Die verteilten GLM Bollen hatten ihre Wirkung gezeigt. Glücklich fanden wir uns im Housing-Zelt ein und bereiteten uns ein fürstliches Frühstück.

(Mit einem Fangerfolg schmeckt der Kaffee doppelt so gut…)

Tagsüber verbrachten wir abwechselnd einige Zeit auf dem Wasser, um nach Fischen Ausschau zu halten. Wir wollten schließlich nichts dem Zufall überlassen. Leider fanden wir sie nicht wie gewohnt in den Schilfgürteln. Weit und breit keine Spur von den Karpfen. Uns kamen schon Zweifel auf, ob wir nicht nur ein paar davonziehende Fische gefangen hatten.

Denn normalerweise sammelten sie sich in der Bucht zum Laichen. Aufgrund des Wettereinbruchs konnte es sein, das sie ihr Liebesspiel eingestellt hatten. Doch als schließlich am Nachmittag ganz unverhofft meine Rute ablief und ein schön gezeichneter Spiegler zum Vorschein kam, waren wir uns wieder sicher genau richtig zu sein.

(Warum zweifelten wir eigentlich schon, denn es lief doch…)

Die nächsten beiden Tage liefen ähnlich wie der Erste. Wir fingen Karpfen – es war perfekt! Die Futtermenge hatten wir schließlich ein bisschen in die Höhe geschraubt und leider zogen wir nicht nur die Karpfen auf unsere Stellen. Die Beifänge schossen ebenfalls in die Höhe. Welse und vor allem Brassen ließen uns kaum noch in Ruhe. Bei jedem Kontrollieren der Rute hing entweder eine dran oder der Köder war abgelutscht. Attraktives Futter kann ein Segen sein, manchmal aber auch ein Fluch. Andi wollte gerade seine Boilie-Igel vorbereiten, als ich ein Ass aus dem Ärmel zauberte. Mehr über den Boilie Igel 2.0 erfahrt ihr bald auf unserem Blog…

(Bald erfahrt ihr mehr davon! Made by Naturebaits…)

Nach der 6. Nacht lernten wir 2 Holländer kennen, die uns ein paar Tipps zu weiteren Gewässern gaben. Wir fingen zwar weiterhin Fische, aber die Größe ließ ein bisschen zu wünschen übrig. Wir überlegten eine Weile hin und her ob wir die laufenden Stellen verlassen sollten. Schließlich überzeugten uns Bilder von ihren Fangerfolgen doch weiter zu ziehen. Also machten wir uns am nächsten Morgen auf um den Weg…

(Ein wunderschöner Abschlussfisch für Andi…)

Ein Fluss sollte der nächste Zwischenstopp werden. Die Holländer hatten hier ein paar Tage zuvor eine beachtliche Serie an großen Spieglern hingelegt. Getrieben durch die Bilder der Holländer fuhren wir eine gefühlte Ewigkeit bis wir schließlich am Abend den kleinen Fluss erreichten. Nach einer kurzen Besichtigung der Begebenheiten wurde schnell eine Falte aufgebaut und die Ruten an den Start gebracht…

(Durch Andis Erfahrung bei der Flussangelei konnten wir schnell das Gewässer lesen und interessante Spots ausfindig machen…)

Die Nacht war kaum hereingebrochen schon klingelten die Bissanzeiger. Einfach Wahnsinn wieviel Kraft diese Flussfische haben! Natürlich bissen nicht die erhofften Spiegler, sondern die langgesteckten, schuppigen Flussrecken.

(Im Stundentakt gingen die Ruten krumm…)

(Meist knipsten wir sie schon im Boot und legten direkt die Rute neu ab…)

(Mit dem morgendlichen Kaffee versuchte ich mir wieder etwas leben ein zu hauchen…)

Was für eine Nacht hinter uns lag, kann ich eigentlich nicht wirklich beschreiben. Die Augenringe sprachen Bände und Andi entschied sich Bilder mit des Spieglers mit seiner Sonnenbrille zu machen. Ja, genau richtig gelesen wir hatten doch tatsächlich einen Spiegler aus der riesen Menge an Schuppmänner heraus gekitzelt. Und was für eine Maschine er in die Linse halten durfte…

(Wir kämpften uns durch, denn dann kam die Bombe… )

Anbei noch ein kleiner Ausblick…

(Urlaub und gutes Essen – irgendwie gehört das doch zusammen.)

(Der Mittagsschlaf wurde immens wichtig… )

(Der Kescher wurde weiterhin gewichtig gefüllt…)

(Alles Weitere lest ihr bald in einer ausführlicheren Fassung… )

Marco & Andi

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