Das Jahr 2020 ist vorbei. Kaum zu glauben, was da abging! Wer hätte gedacht, dass ein Virus, der so weit weg schien, auf einmal alles weltweit lahm legt? Gestartet bin ich in das Jahr mit der Geburt meiner Tochter, sie kam kurz oder eigentlich quasi zum ersten Lockdown auf die Welt. Bevor alles zugesperrt wurde und die erste Ausgangssperre eintrat, war unsere Familie nun auf vier Köpfe herangewachsen. Auch das war eine gewissen Herausforderung, nicht nur wegen den anstehenden Arztbesuchen und den ganzen Einschränkungen bzw. Maßnahmen.
Aber auch diese drei Monate gingen vorerst relativ schnell vorüber und ich konnte im Mai wie jedes Jahr in meine Fischerei starten. Da mein Sohn auch Feuer und Flamme fürs Angeln ist, war er natürlich mit von der Partie und freute sich schon auf die gemeinsamen Nächte im Zelt am Wasser.
So besonders wie das Jahr angefangen hatte, so ging es dann auch bei unserer gemeinsamen Session mit Kumpel Patrick weiter: Die ersten vier Tage gemeinsam am Wasser liefen wie am Schnürchen, mein Sohn fing seinen ersten Karpfen und weitere sollten folgen. In dieser Session praktizierte ich wie fast das ganze Jahr über, wenn mein Sohn mit dabei war, nur das Fischen am Tag. In der Nacht wurde nicht gefischt oder Patrick übernahm meine Ruten.
Die Sicherheit ging da für meinen Sohn vor, da ich nicht riskieren wollte, dass er in der Nacht munter wird und dann eventuell das Zelt verlässt und nach mir sucht. Ob ihr es glaubt oder nicht, diese Art der Fischerei sollte mir ein ganz besonderes Angeljahr bescheren und ich bekam Fische an den Haken, die ich bisher nur von Hörensagen kannte oder schon lange vergeblich versuchte zu fangen. Kleinigkeiten scheinen manchmal wirklich den Unterscheid zu machen, wenn es mit bestimmten Fischen nicht klappen will.
Vielleicht war ich aber auch plötzlich anders fokussiert, vielleicht waren es aber auch nur die Glücksboilies, die mein Sohn beim Ablegen dazu warf oder es lag tatsächlich daran, dass meine Schnüre immer nur für ein paar Stunden auf dem Futterplätzen lagen und nicht das ganze Wochenende. So konnten die Karpfen auch während des Angelns immer wieder ungestört fressen und verloren nicht so rasch das Vertrauen. Wie es auch sei: Wer fängt hat recht.
Denn was ich in den vergangenen Monaten so alles aus nur zwei Gewässern an den Haken bekam, ist für mich selbst kaum zu glauben: wirklich große Fische und ein Beauty nach dem anderen!
Viel Spaß beim Anschauen!
In diesem Sinne, guten Start ins neue Jahr, passt auf euch auf!
Euer Josef