Heute möchte ich euch von meinem letzten Fluss-Abenteuer berichten. Vor kurzem war ich für eine Woche am River Lot, dem europaweit bekannten Fluss im Südwesten Frankreichs zwischen Bordeaux und Toulouse. Der Flusslauf ist sehr abwechslungsreich. Stellenweise fließt er sehr langsam, stellenweise müssen aber auch Gewichte von bis zu 450 Gramm zum Einsatz kommen, um die Köder an Ort und Stelle zu halten! Schwierige Bedingungen aber genau solche Verhältnisse liebe ich beim Karpfenangeln am Fluss. Auch der Karpfenbestand variiert von Abschnitt zu Abschnitt von sehr dünn mit hohen Durchschnittsgewichten bis üppig mit vielen mittleren Fischen.
(Der Fluss bietet viele Spots: Hindernisse säumen das Ufer, aber auch Kanten und Sandbänke sind zu finden.)
(Die Ufer sind an vielen Stellen nur schwer zugänglich, aber die Fische dafür nicht weit.)
(Solche über und in das Wasser ragende Bäume sind absolute Hot Spots.)
Ich wählte für meine erste Session am Lot einen Abschnitt mit gutem Fischbestand, auf dem aber auch hin und wieder große Karpfen gefangen werden. Meine vier Ruten verteilte ich im Radius von 250 Metern flussauf und flussabwärts meiner Angelstelle. Als Köder verwendete Dickenmittel und Green Granada Boilies. Als Basis fütterte ich zusätzlich Tigernüsse in rauen Mengen.
(Mein Futter bestand aus Green Granada Boilies und Tigernüssen in rauen Mengen.)
(Meine Rigs bestückte ich mit Weigehtless Hookbaits.)
(Dickenmittel ist und bleibt mein Favorit am Haar.)
(Teilweise herrscht so viel Strömung, dass Bleie bis zu 450 Gramm notwenig sind.)
Der erste Fisch ließ nicht lange auf sich warten – meine Taktik ging auf, denn es sollte nicht der letzte bleiben. Die Kraft der Lot-Karpfen ist unglaublich. Runs von über 100 Metern sind keine Seltenheit. Bei hindernisreichem Terrain ist das Angeln mit geschlossener Bremse dringend zu empfehlen. Während meiner Woche erwischte ich 14 Fische, darunter war ein deutlich größerer Karpfen. Für die erste Session am rauen Lot bin ich mit dieser Ausbeute sehr zufrieden, besonders weil ich nur sehr wenige Fische verlor.
Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass am Lot sehr viele Karpfen verloren gehen. Denn viele Angler angeln an diesem Fluss mit viel zu schwachem Gerät. Der größte Schuppi durchbrach locker die 15 Kilo Marke, erst kurz vor der 40 Pfund Marke blieb der Zeiger der Waage stehen. Schade, aber was solls!
(Der Wetterumschwung brachte die Karpfen zusätzlich auf Trapp.)
(Die Fische – meist Schuppis – sind äußerst Kampfstark.)
(Die meisten wogen zwischen 8 und 14 Kilo.)
(Hat man den Ersten gefangen, lassen weitere meist nicht lange auf sich warten.)
2016 wollen wir wiederkommen, dann soll die 20-Kilo-Marke geknackt werden! Mit Dickenmittel im Gepäck wird mir dieses Ziel früher oder später gelingen – da bin ich mir sicher!
(Einen der Größeren konnte ich schließlich auch noch erwischen.)
(Knapp unter 20 Kilo und weit über einen Meter lang.)
(Was für ein Ofenrohr! Ich komme wieder!)
Der Lot ist immer eine Reise wert, besonders wenn man ein echtes Abenteur erleben will!
David Clement