Spätdienst… (von Hendrik Schmalz)

Nun ist es Ende November / fortlaufender Dezember am Haus-Baggersee, der angekündigte Jahrhundertwinter bleibt aus und der Futterplatz mit der zuvor in Frankreich angewandten Taktik aus ganzen und halbierten 16-24mm Lt-Fisch und Tunas mit Tigers und Hanf bringt regelmäßig gute Fische. Als das Wasser unter 7 Grad ging, kamen zusätzlich Tuna-Groundbait und Teig ins Spiel bzw. reduzierte ich es auf diese als Hauptbestandteile.

(Der neon gelbe Paster gefüllt und umknetet mit Teig ist eine echte Waffe. Im übrigen ist die Farbe UV-aktiv…))

Als Hakenköder verwendete ich ganze 24er Weightless Hookbaits und halbierte aufgepopt, unter 7 Grad und kaum noch Weißfischaktivität auch mit Teig ummantelt bzw. Paster + halber Pop Up im Teigmantel.

(Diese Komponeten bringen Fisch – besonders bei kaltem Wasser…)

(Doppelrun…)

Oft mache ich nur 5-6 Stunden pro Ansitz, doch das reicht, wenn man die Zeitfenster der kurzen Fressphasen im Winter ausgemacht hat. Ich konnte so im „Spätdienst“, indem ich zwischen 19 und 20 Uhr die Ruten ablegte und bis ca. 1 Uhr die Nacht fischte, regelmäßig 2-3 Fische fangen, nicht selten als Doppellauf und ansonsten immer in Abständen von höchstens einer halben Stunde pro Beißphase. Das gleiche Muster erlebte ich auch an Vormittagssessions, bzw. wenn ich die ganze Nacht blieb erst wieder am Vormittag.

(Die Fallen waren scharf und die Nacht konnte kommen…)

(Noch ein Doppelrun – diesmal waren es zwei Spiegler…)

(Dieser Fisch war einfach mega. Wir fotografierten ihn nachts.)

Ich liebe das Flair der kalten und ruhigen Winternächte, im Optimalfall noch während einer Vollmondphase mit knirschendem und glitzernden Schnee. Genau während einer solchen magischen Nacht konnte ich beim „Spätdienst“ einen meiner noch fehlenden Zielfische für das Jahr fangen – ich war überglücklich, es passte einfach alles in diesen paar Stunden. Für solche Momente liebe ich meine/unsere Passion.

(What a Beast…)

Vielen Dank an dieser Stelle an meinen guten Freund und Angelkollegen Tobi Gerschewski, der extra von der Arbeit nur im Pulli bei minus Zwei Grad kam um mit mir die Freude bei einem Äppler zu teilen und den Fisch im leichten Schneehintergrund abzulichten.