Die Sonne brennt in voller Kraft auf unseren Planeten, und für viele steht der lang ersehnte Jahresurlaub vor der Tür. So ist es auch bei mir. Anfang September geht es endlich einmal wieder auf Reisen. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Monaten.
(Auch die Tacklekiste muss gefüllt sein. Vorfachmaterial, Haken, Bleie, Wirbel. In der Wildnis ist der Nachschub schwierig!)
Es soll nach Frankreich gehen für ganze 10 Tage. Ein neues Abenteuer steht bevor. Der Plan ist es, meiner Freundin einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen. Die Inkubationszeit des Virus ,,ANGELN“ betrug bei ihr nur wenige Tage. Begeistert von der Materie, der Natur und dem drum herum, hatte auch sie sich in eine Fischart verliebt welche wir Karpfenangler meist als schleimige Gesellen und als störenden Beifang betiteln. Nein, ich rede hier nicht von Brassen, diese sind lediglich Köderfische für den Zielfisch meines Schatzes.
Es ist der Wels!!!
(Die erste Begegnung mit einem noch halbwüchsigem Exemplar..)
Nach ersten Begegnungen mit diesem Urtier, soll dieses Jahr das erste Mal die zwei Meter Marke geknackt werden. Dies schränkt mich in meiner Planung ein, denn ein zwei Meter Wels schwimmt nicht in jedem Gewässer und fangen muss man ihn auch. Wir erhöhen unsere Aussichten um ein vielfaches indem wir uns einige Flüsse ins Auge gefasst haben. Das Zielgewässer soll zum einen auf Karpfen wie auch auf Wels attraktiv sein. Meine Erfahrungen mit dem Flussnageln beschränken sich im praktischen Teil jedoch auf Null. Das macht die ganze Angelegenheit sehr spannend und steigert die Vorfreude umso mehr. Ich liebe neue Herausforderungen auch wenn man ab und zu eine Retourkutsche bekommt. Aus Fehlern lernt man und nur so können wir uns weiter entwickeln.
(Spaß ist das A und O… auch wenn man mal leer ausgeht!)
Neues wagen und ausprobieren ist die Devise des kommenden Urlaubs. Der Plan ist es, mit weniger mehr zu erreichen. Mit stark begrenzten Mitteln, sowohl im Bereich Logistik, wie auch im Bereich des Finanziellen wird an allen Enden gespart. Ausnahme ist lediglich das Futter denn an diesem Punkt wird es bei mir in Qualität und Menge nie vorkommen, dass ich nur halbe Sachen mache.
(Keine halben Sachen machen beim Futter! Das was wir gerne für Sprit und Maut ausgeben, soll dann am Futter gespart werden? Das ist der walsche Weg der aber immer wieder von Karpfenanglern eingeschlagen wird…)
(Semi konservierte Boilies sind eine Top Alternative! Wer 100 Kilo Boilies mitnimmt, schleppt im Falle von Gesalzenen schon alleine 40 Kilo Salz über den See. Ganz unkonservierte werden gerne weiß, sollte endlich die strahlende Sonne vom fängigen Regenwetter abgelöst werden. Man kann dann zusehen wie die Boilies vergammeln.. Semikonservierte kann man zb hier bei Naturebaits unter der Rubrik „Wunschboilies“ bestellen, diese Boilies halten dann ca. 3-5 Wochen im Eimer durch und die Fische stören sich absolut nicht daran.)
Ich habe gelernt mit Minimaltackle zum Erfolg zu kommen, wenn auch der Luxus am Wasser nicht dem entspricht, was viele an normalen Standard ansehen. Auf einen Stuhl wird seit Jahren verzichtet, der große mit Fleece gefütterte Schlafsack und das 2-Mann-Zelt, Rod Pod, Bivvytable usw. bleiben im Keller zurück. Flexibel und vor allem schnell auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren zu können ist das oberste Gebot.
(Tackleberge waren ein mal!)
(Heute komme ich mit dieser Ausrüstung super zurecht.)
(Besteck vergessen? Man kann sich helfen!)
(Im Topf kann jeder Kartoffeln kochen! Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Das Foto ist ein heißer Kandidat auf das Foto des Jahres. Spannend wird’s nur wenn vor dem Essen keine leeren Dosen zur Verfügung stehen…)
Um dies alles unter einen Hut zu bringen, bedarf es einer Menge Planung und Vorbereitung im Vorfeld. Wichtig ist mir immer mindestens ein Ausweichgewässer zu haben, das sollte sich in unmittelbarer Nähe des Zielgewässers befinden um gegebenenfalls schnell moven zu können.
Weitere Punkte meiner Agenda:
- – Kartenverkaufsstellen im Vorfeld ausfindig machen
- – Aktuelle Bestimmungen unter die Lupe nehmen
- – Nach Parkmöglichkeiten im Internet zu recherchieren
- – Einkaufsläden in der Nähe des Gewässers zu suchen
- – Eventuelle Hot Spots per Google Earth unter die Lupe nehmen
All diese Punkte ermöglichen es mir, vor Beginn des Urlaubs sicher zu sein das keinerlei Zeit verschwendet wird, und ich mich voll und ganz dem angeln widmen kann, uneingeschränkt von der Gewässerwahl, Platzwahl oder sonstigen nicht vorhersehbaren Gegebenheiten.
(Mit minimalem Tackle ist jeder Platz befischbar!)
Ich wünsche euch allen eine schöne Urlaubszeit und jede Menge Big-Fish.
Viele Grüße,
Peter Kölble