Nach einer längeren Pause melden wir – Daniel und Svenja – uns wieder mit einigen Erlebnissen aus unserem Sommer 2019. Wir haben für euch einen ausführlichen Bericht aufbereitet. Die Story handelt von einer für uns unfassbaren Session im schönen Kärnten! Los geht’s:
Weit weg von unserer Heimat versuchten wir uns dieses Mal an einem launischen 15 ha See im Süden Österreichs. Für mich war dieses Gewässer nicht ganz unbekannt, da ich schon vor knapp fünf Jahren an dessen Ufern gesessen und auf den großen Fang gewartet habe. Damals allerdings vergeblich. Der große Schuppi blieb aus. Trotz einer – meiner Meinung nach – guten Platzwahl und top Futter konnte ich meinen Zielfisch nicht überlisten. Ob es nun der Geschmack der Boilies, das Wetter, der enorme Angeldruck oder sonst was war, dass den Fische und insbesondere dem großen Schuppi damals nicht gepasst hat, ich kann es nicht sagen. Aber man kann auch nicht immer erfolgreich sein. Sonst wäre jede Session wie die andere und unser Hobby oder besser gesagt Leidenschaft würde ganz schnell langweilig werden.
Gourmetköchin Svenja
Zu meinem Glück sind Svenja und ich in Sachen Kochutensilien bestens ausgestattet und so bekomme ich gerade bei solchen Urlauben einige Gerichte gezaubert. Das muss ja auch sein, denn von Luft und Liebe allein können wir leider nicht leben. Burger, Lachsnudeln, selbstgemachte Pommes, und, und, und… Svenja zaubert alles, was unsere Outdoorküche hergibt.
Wenn ich da so zurückdenke, als ich noch alleine unterwegs war, mir könnte es nicht besser gehen. Ein Brot mit Wurst oder eine Instantsuppe stand auf meinem Menüplan ganz oben.
Pineapple meets Strawberry
Für unser leibliches Wohl war also gesorgt, doch unser Urlaub war wie oben schon angedeutet auch eine anglerische Herausforderung für uns. Dieses Mal wollten wir zeigen, was wir draufhaben.
Auf welche Aufgabe wir uns da einließen, war uns bewusst. Daher bereiteten wir uns auch schon im Vorfeld akribisch auf diese Tour vor. In unseren Futterkübeln befanden sich zwei Boiliesorten, die uns bereits bei einer Testsession an einem heimischen See überzeugten. Ich setzte auf die White Strawberry. Bisher hatte ich noch nicht mit diesen Ködern geangelt, ich war gespannt, was sie drauf haben.
Svenja dagegen entschied sich für Protein Pineapple Boilies, welche wir schon aus einer anderen Sommersession (Bericht: „Aller Anfang ist schwer„) kannten.
Beide Geschmacksrichtungen haben uns vor allem durch ihren natürlichen Geschmack überzeugt. Kein chemischer oder bitterer Nachgeschmack. Kein übertriebenes Aroma oder Farbe. Um das Ganze noch etwas abzurunden mischten wir auch noch ein paar Partikel unter die Kugeln.
Wir ließen bewusst die fischigen Boilies zuhause, da wir besonders im Sommer mit dem fruchtigen Sorten sehr gut fangen. Das bewies Svenja ja mit ihrem 27-Kilo-Schuppi im letzten Urlaub eindrucksvoll. Daher setzten wir unser ganzes Vertrauen in die „Fruchtboilies“ von Naturebaits.
Leiber weich als hart
Soviel zum Futter. Unsere Plätze mussten natürlich auch noch ausgewählt werden : Normalerweise suchen wir uns Übergangsstellen für unsere Montagen aus, die möglichst vom Schlamm ins Harte gehen oder umgedreht. Auch Übergänge zu Schotterbänken fallen oft in unsere Platzwahl. Wir legen dabei jedoch immer auf die härtere Stelle und sind so auch immer gut klar gekommen. In diesem See ist es allerdings anders. Auf harten Stellen fängt man so gut wie nichts, darum hieß es für uns auch umdenken und einfach mal auf die andere Seite des Übergangs legen.
Aber nun genug von unserer Futter- und Platzwahl. Ob das, was wir euch hier erzählen, auch wirklich was bringt, sieht man schließlich erst, wenn etwas am Haken hängen bleibt.
Schlag auf Schlag
Doch lange wurde unsere Geduld nicht auf die Folter gespannt, unsere weichen Spots brachten schon die erste Aktion, als wir noch mit dem Auslegen der anderen Ruten beschäftigt waren. Wir hatten noch nicht Mal die Bissanzeiger eingeschaltet.
Nachdem wir den kleinen Kämpfer wieder zurück ins Wasser ließen, mussten wir feststellen, dass auch die zweite Rute abgelaufen war. Und das alles innerhalb der ersten Stunde. Einfach unglaublich für uns. Nach diesen zwei Fängen war unser Gewissen zwar beruhigt, aber unsere Ziele lagen noch weit entfernt. Die Ruten also wieder raus und weiter ging es.
Die restliche Woche ließen sich einige Fische nachts blicken. Sehr zum Nachteil von Svenja, die alles andere als eine Frühaufsteherin ist. Aber trotzdem fingen wir einige gute Schuppis, Spiegler und teils auch Graskarpfen. Das Wetter spielte uns bei dieser Session auch noch gut in die Karten. So war es für uns auch möglich einige Fotos im Wasser zu machen.
Das dicke Ende
Am vierten Tage war es endlich soweit: Um 6.00 Uhr morgens lief plötzlich eine meiner Ruten ab. Es war der Beginn unseres letzten Tages. Kein Risiko eingehen hieß es jetzt und daher auch direkt ab ins Boot. Der Bursche hatte viel Kraft und ordentlich Kampfgeist. Er ließ und ließ nicht locker. Mit dem Kopf immer Richtung Boden. Das konnte man deutlich spüren. Der Drill dauerte eine halbe Ewigkeit (zumindest kam es uns so vor). Und als Svenja endlich den Kescher unter den Fisch führte und anhob wurde uns bewusst, was da am Haken war. Was soll ich sagen… Matte voll! 27 kg wog das Prachtstück. Ein unfassbarer Fang für mich.
27 Kilo auf Protein Pineapple
Das Überschreiten dieser Marke war für mich eine wirklich große Sache. An diesem Tag hatte ich ihn endlich – meinen neuen Personal Best!
Wie man sicher herauslesen kann, war unser Urlaub ein voller Erfolg. Wir hoffen euch hat unsere kleine Story gefallen und wir konnten Sie möglichst spannend rüberbringen. Bei jedem unserer Berichte versuchen wir unser Bestes zu geben und euch möglichst viele Einblicke zu geben.
Wir wünschen euch ein dickes Petri!
Daniel Theinschnack und Svenja Peer