Max Thiele: Ein Resümee der Letzten Tage

Ein Auf und Ab wie Jan Brauns es schon schrieb war es auch bei mir in den letzten Tagen. Das Wetter konnte sich teilweise nicht so richtig entscheiden, wo sich die Temperaturen einpendeln sollten.

So war das letzte Wochenende noch gepaart mit Temperaturen der 10 Grad Marke und stundenlange Regenperioden und jetzt und in den nächsten Tagen Sonnschein mit Werten bis zu 28 Grad. Die Tage vergingen bei mir wie im Fluge. Ich verbrachte aus Zeitgründen nach Feierabend unterhalb der Woche für ein paar Short Sessions von zwei bis drei Stunden am See um die Seele etwas am Baumeln zu halten.

Wenn die Zeit es am Wochenende zu ließ, konnte ich auch die ein oder andere Nacht am See einrichten. Bei meinen Short Sessions unterhalb der Woche setzte ich auf hoch effiziente Köder wie den Fresh Water Boilie. Er ist und bleibt einfach eine echte Instand Granate. Durch den Einsatz weniger Fresh Water Boilies gelang es mir innerhalb kürzester Zeit immerhin ein paar Fische an Land zu ziehen. Auch wenn es keine großen waren, so konnte ich mich immerhin damit zufrieden stellen.

(Natürlich sind auch die kleineren Fische immer herzlich Willkommen.)

Da ich die meiste Zeit meiner Angelei alleine am Wasser verbringe ist es doch jedes mal wieder ein erneuter Kampf mit dem Selbstauslöser um die gefangenen Fische auf einem Bild zu verewigen. Der Vorteil meiner Short Session Angelei ist immerhin, dass ich durch wenig Gepäck sehr flexibel bin und dort fischen kann, wo ich die Fische sehe bzw. kann auch innerhalb von wenigen Minuten moven. Ganz anders, als wenn ich am Wochenende eine Nacht einlege. Denn dann habe ich mich meistens schon auf einen Stelle fixiert und gegeben falls schon einige Tage die Karpfen mit Futter an meinen Spod gewöhnt.

(Liquids, Additive und Fluro Pop Ups sind ein fester Bestandteil meiner Angelei.)

Ich fischte in den letzten Wochen extrem viel mit dem Pro Nature GLM Boilies. Der GLM Boilie ist gerade an nahrungsreichen Gewässern eine absolute Waffe. Ich rollte mir ein paar Kilo der Boilies mit Zugabe von Nyco Meth 2000, Betain und etwas Faktor X Liquid ab und dämpfte sie im  heißen Dampf gute 12 Minuten. Die Vorteile, wenn man die Möglichkeit hat seine Boilies selber zu rollen, sind folgende.

– Zugabe von Liquids und Additiven nach eigenem Ermessen.
– Kompletter Verzicht auf Konservierer im Boilie.
– Ersparnis der Kosten im Vergleich zum fertigen Boilie, da man ja das Verrollen selbst übernimmt.
– Durch Zugabe von Nyco Meth 2000 ist kein flüssiges Ei mehr nötig und der Härtegrad der Boilies ist flexibel einstellbar.

(Ich setzte auf meine selbst gerollten GLM Boilies die ich mit Salz konservierte.)

(Die Boilies dann noch nachbehandelt – dann kann fast nichts mehr schief gehen!)

Für mich kommen, wenn ich Boilies selbst rolle, nur zwei Konservierungs Möglichkeiten in Frage. Die Erste wäre, die Boilies nach dem Troknen einzufrieren oder nach dem Trocknen in Salz zu konservieren. Wobei ich die Boilies zum größten Teil in Eimern mit Salz überschütte und sie somit für ca. 1 Jahr haltbar mache. Sollte ich nicht genügend Eimer zu Verfügung haben kann ich den Rest immer noch einfrieren und später noch einsalzen. Eine gute und preisgünstige Alternative sind die neuen LT Fisch-Buttersäure Boilies, die Jan jetzt neu und nur als salzkonserviert anbietet. Die werde ich in Kürze mal testen. Doch nun zurück zum Eigentlichen. Da sich das Wetter wie schon beschrieben nicht richtig entscheiden konnte und teils sehr inkonstant war versuchte ich durch verschiedene Tiefen zwischen 1,5 und fünf Meter Wassertiefe die Spods weiterst gehend abzudecken.

(Das Abendliche warten auf da was da kommen mag.)

Doch manch mal ist es einfach so und man muss die eine oder andere Blank Nacht in Kauf nehmen. Das ist eben Angeln. Aber es gibt auch die Nächte wo es sich umso mehr lohnt und für die ganze Arbeit entschädigt wird. So wie vorletzte Woche. Ich hatte endlich Zeit zwei Nächte am Wasser zu verbringen. Die Spod´s standen seit Tagen unter Futter. Ich fütterte jedes mal 2kg der GLM Murmeln mit der Futterschaufel auf den Spod´s. Ich achtete drauf, dass sich die Boilies weitest gehend verteilen und nicht zu sehr konzentriert auf einem kleinen Raum lagen. Schön großflächig um die Fische lange am Suchen zu halten so war meine Devise. Nun war es Freitagnachmittag und ich stand mit vollbeladenem Auto am See. Es regnete schon seit Stunden wie aus Eimern. Das Tackle war schnell auf dem Trolly verladen und ich war auf dem Weg zu meinem Angelplatz. Als erstes das Zelt aufgebaut um schnellst möglich meine Sachen ins Trockene zu bekommen. Der Rest war reine Routine. Meine Rigs hielt ich schlicht und einfach. Was früher fing, fängt auch heute noch. Alle drei Rigs montierte ich als Snowman Montagen.

(Einfache Schneemann Montagen mit leuchtenden Pop Ups für den optischen Reiz.)

(Einfache Rigs funktionieren besser als komplizierte – der Auswascheffekt der GLM Boilies überzeugt mich!)

Jeweils ein  20mm GLM Boilie mit einem Grell Leuchtenden Pop Up. Um den Haken Köder noch mehr Reiz zu verleihen Dippte ich sie in Faktor X Liquid und wälze sich im passenden GLM Incubator. Der Effekt der sich daraus ergibt  ist ein zäher Schleim der sich im Wasser nach und nach löst um die Fische schneller auf den Haken Köder aufmerksam zu machen. Als Beifutter kamen mit Liquid und Bait Attraktor benetzte Bloilies ins Wasser. In der ersten Nacht konnte ich nachts einen schönen Spiegler landen. Das Sporadische Selbstauslöser Drama am morgen nahm seinen Lauf.

(Treibende Krautfelder machen das Fischen nicht einfacher.)

Der Tag verflog, als wenn ein ICE an mir mit high speed vorbei fuhr. Abends wurden die Ruten wieder neu beködert und mit Hilfe meines Futterbootes auf die Spods gefahren. Da Boote an vielen meiner Gewässer verboten sind ist das oft die einzige Möglichkeit seine Montage in den krautreichen Gewässern sauber abzulegen. Außerdem machen herumtreibende Krautfelder das Fischen nicht gerade einfacher.

(Mit dem Futterboot kann ich Effektiv meine Montagen ablegen.)

Nachts gegen 00.35 Uhr riss mich ein schreiender Delkim aus den schönsten Träumen. Es begann ein Drill auf Biegen und Brechen. Schon beim ersten Kontakt als ich die Rute aufnahm merkte ich, dass es ein großer sein musste. Der Fisch zog Seelen ruhig seine Bahnen. Doch dann der erste Schock Moment. Der Fisch hing in einem großen Krautfeld fest. Es ging vorerst nichts mehr. Ich drehte die Bremse der Rolle zu und ging mit erhobener Rute vorsichtig ein paar Schritte zurück und merkte, dass sich der Fisch langsam löste. Zum Glück hatte ich ihn nach kurzer Zeit frei und er macht vor der Endphase nochmals richtig Druck. Kurz vor dem Kescher marschierte er noch durch die Schnur meiner anderen Rute und zog die Montage mitten ins Kraut. Doch nun hatte ich ihn im Kescher. Jetzt sollte nichts mehr schief gehen. Ich löste die Schnur meiner zweiten Rute vom Fisch und konnte ihn im Keschernetz in die Wiegeschlinge ziehen. Als ich ihn versuchte anzuheben, musste ich all meine Kraft zusammen nehmen um ihn in die Matte zu heben. Als ich ihn Wog blieb die Waage bei 24,6kg stehen.

(Heißt es jetzt auf zu neuen Zielen?)

Wow, ich war überglücklich. All der Frust der vielen blank Nächten die ich dieses Jahr schon erlebte waren vergessen. Am frühen Morgen machte sich mein Freund Steffen auf zu mir zum See um mit mir den Fisch abzulichten. Es waren einfach grandiose Bilder. Die schmerzenden Arme werden mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben aber jedes mal, wenn ich mir die Bilder anschaue, zaubert mir den Anblick ein großes Lächeln ins Gesicht.

Viele Grüße und eine gute Zeit am Wasser,

Maximilian Thiele

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