Wir schreiben wieder September, der Sommer ist langsam an uns vorbei gezogen. Nun kann man endlich wieder abends den Kapuzen – Pulli über die Birne werfen und die angenehm kühle Luft einatmen. Keine lästigen Stechfliegen mehr und auch der Schweiß lässt bei Anstrengungen länger auf sich warten.
Irgendwie schmeckt mir auch der morgendliche Kaffee um Weiten besser, als bei 30°C im Schatten. Verständlich oder? Meine Hochzeitsvorbereitungen nehmen immer festere Formen an und die Fische wollen auch wieder richtig Schmausen! Es geht mit immer größeren Schritten auf den Herbst zu…
(Ab sofort führt der Blick nicht mehr durchs Moskitonetz und schon fühle ich mich irgendwie freier…)
(Wer jetzt richtig säht kann auch weit im Winter sehr gut ernten…)
Den Sommer über verbrachte ich mal hier und dort eine Nacht zum Angeln – manchmal auch mehrere. Sprunghaft ging es umher und ein wirkliches Konzept habe ich ausnahmsweise mal nicht befolgt. Mir gefiel es frei zu sein, sich einfach treiben zu lassen. Keine auferlegten Selbstzwänge wie enge Zeitpläne wo, wann und wie zu füttern sei – Keine Vielzahl an Futterstellen oder Gewässer die zeitgleich vorbereitet oder im Wechsel befischt wurden – einfach nur Angeln gehen. Fische fangen stand im Vordergrund, nicht irgendein Ziel oder Gewicht…
(Ich setzte auf auffällige Köder – Schneemänner oder Popups pur…)
(Wie gehabt waren es meist kurze Nächte unter der Woche…)
Doch meistens verbrachte ich die Zeit am Wasser mit meiner Süßen. Alltägliches schwimmen am Baggersee war in den Monaten Juli/August nach Feierabend angesagt. Das obligatorische Grillen gehörte natürlich fast immer dazu. Wenn man obendrein noch die Ruten auspackt und hinaus taucht verläuft alles zu einer perfekten Symbiose. Meine Freundin spielte solange mit, bis zu dem Punkt, als die Karpfen immer beim Essen bissen. Seither kurbelte ich die Ruten kurzerhand schnell raus und genoss das gemeinsame Mahl umso mehr.
(Alles zu bieten was fürs leibliche Wohl schmackhaft war…)
(Natürlich bissen die Karpfen immer pünktlich zur Essenszeit…)
(Und wenn man Glück hatte kam schließlich noch die Bombe zur richtigen Zeit vorbei…)
Aber auch mit guten Freunden war ich des Öfteren für die schnelle Nacht unter der Woche am Start. Egal ob am Tageskartengewässer oder am Vereinssee. Vorgefüttert wurde nur bedingt und wenn dann am Tag zuvor. Ausschlaggebend für einen Fangerfolg war nicht nur den Standort oder Fressplatz der Karpfen zu ermitteln, nein auch hochattraktive Köder vorzubereiten. Wir mischten zu den Boilies immer Bait Attractor und ließen das Ganze mit Compound zu einer leckeren Kruste antrocknen.
(Wenig, dafür hochattraktiv! GLM Boilies / Green Granada Bait Attractor und anschließend kam noch Compound drüber…)
Die Fische wollten in der heißen Zeit nicht wirklich viel fressen, deswegen setzten wir auf diese Maßnahme. Wenn sie aufs Futter stoßen sollten, dann musste es sie förmlich rufen. Meist fing ich nebenbei noch einige Brassen. Doch da musste man durch um an Ende doch noch so richtig die Arme aufzupumpen. Wenn in Verbindung mit dem leckeren Mahl auch noch das Wetter wechselte hatte man einen Jackpot getroffen und es lief einfach.
(Wenn sich wie hier ein Gewitter sich zusammen braute – schwiegen die Bissanzeiger generell nicht…)
(Nach diesen 2 Brettern schwebten Timo und ich förmlich durch den Alltag…)
Doch der Sommer hatte auch „Schattenseiten“. Regen, Sturmtief und Kaltfronten standen mit der extrem heißen Zeit in Wechsel. Entweder war es zu warm oder direkt richtig kühl. Die Unterschiede waren echt gravierend und das in sehr kurzen Zeiträumen. Wenn man sich an die Umschwünge hielt ging man meist nicht als Schneider nachhause. Eine Wohltat für Mensch, Tier und vor allem die Pflanzenwelt…
(Regen ließ uns ein bisschen auf- oder besser gesagt durchatmen…)
(Der Natur kam es zu Gute, denn die Trockenheit zerrte oft an ihr…)
Jetzt ist er bald da der bunte Geselle namens Herbst. Bald gehen wir wieder früh in den Schlafsack, tragen mehrere Schichten an Klamotten. Ja, die Tage werden schon kürzer und nachts benötigt man mehr als nur die Überdecke. Doch lassen wir den Kopf nicht hängen, denn jeder Wandel birgt auch neue Möglichkeiten und Chancen… Wir müssen sie nur erkennen bzw. ergreifen…
(Geiler Spiegler vor Rural-Style Kulisse…)
(Schön in die Koje gekuschelt und entspannt ein Buch lesen – ich freu mich immer wieder drauf…)
(Erkennen, ergreifen oder besser gesagt abgreifen…)