Mittlerweile ist es schon ein paar Jahre her als ich Volker an einem meiner Hausgewässer kennen lernte. Damals befischten wir den gleichen See, einen launischen Pool mit wenigen Fischen. Nach seiner Studienzeit in Karlsruhe zog Volker weg, um woanders sein Studium fortzusetzen. Erst im letzten Jahr kam es zu einem Wiedersehen als er zurück in die Heimat zog.
Wir unterhielten uns, wie sich zwischenzeitlich der Pool von damals entwickelt hat. Ich musste ihm leider berichten, dass ich noch immer auf der Jagd nach dem größten Karpfen des Sees war. Leider musste ich mittlerweile das Schlimmste befürchten, denn nach dem verehrendem Hochwasser von 2013 waren einige Fische in den angrenzenden Rhein geflüchtet.
Ob der Große darunter war, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, doch eins war sicher. Mehrere Angelkameraden und auch ich selbst hatten während des Hochwassers ausgebüchste Karpfen im überschwemmten Wald beobachtet. Ich hoffte zwar noch immer dass, das „worst case scenario“ nicht eingetreten war, doch meine Motivation dort weiter zu fischen war am Boden.
(Die Frösche waren wach und die Wassertemperatur zeigte mit dem mahnenden Finger Richtung Dickenmittel!)
(Man spürt es einfach wenn die Zeit da ist und etwas gehen wird…)
Bei Volkers Besuch sprach er mir Mut zu und gab mir ein paar Kilo seiner Boilies und sprach: „Damit wird dein Vorhaben schon klappen Meister.“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen – heute weiß ich warum…
Damals dachte ich erst er wollte mich auf den Arm nehmen, was sollte an den Boilies schon anders sein als an all den anderen. Trotzdem wollte ich es versuchen mit den Teilen versuchen. Bei den Boilies handelte es sich um Dickenmittel und Bloody Liver Boilies sowie eine Dose Weightless Hookbaits von Naturebaits.
Ich begann damit am besagten Gewässer zu füttern. Logisch, dass ich zunächst nach den ganzen Hiobsbotschaften von entflohenen Fischen nicht sehr zuversichtlich war, doch anders als erwartet lief es von der ersten Session an hervorragend. An diesem sowieso schon relativ undankbaren Gewässer schien von nun an die Schatztruhe geöffnet zu sein und viele Fische des Altbestands fanden den Weg in meine Keschermaschen.
Es war faszinierend zu beobachten, schon nach wenigen Tagen waren ständig deutliche Fresszeichen und Aktivitäten am Futterplatz zu erkennen, was sehr untypisch für diesen See ist, in dem die Fische eher verhalten fressen und kaum Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bis zum Ende der Saison war dank der „Multi-Catch-Combo“ aus Dickenmittel und Bloody Liver Boilies die Bestandsaufnahme fast gelungen, nur einige wenige Fische fehlten noch. Unter ihnen leider der Eine, das noch fehlende Puzzleteil.
(Auch die „Satzer“ hatten sich prächtig entwickelt…)
Im Zuge unserer Sortimentserweiterung bei Meyer`s Angelladen in Karlsruhe rief ich Jan an und bat ihn, das Futterregal des Ladens um seine Produkte erweitern zu dürfen. Dies sollte sich als richtige Entscheidung erweisen, denn seitens unserer Kunden bekamen wir großen Zuspruch auf das Futter von Naturebaits.
Eigentlich schwebten mir für die neue Saison neue Herausforderungen vor, doch dann kam der Tag an dem sich alles änderte: Bei einem Spaziergang mit Hund und Freundin konnte ich ihn von einem Baum aus erspähen – den Einen, den ganz Dicken des Sees. Er war noch da!!!
Bevor ich ein für alle Mal weiterziehen wollte, musste ich es einfach nochmal probieren. Nicht so wie in der Vergangenheit mal hier mal da und dann wieder woanders, nein, ich wollte mein Ziel im Frühjahr 2014 mit aller Konsequenz verfolgen und ihn noch vor der Laichzeit in meinem Kescher liegen sehen.
(Weitere Fische aus dem Altbestand fanden …)
(…den Weg in die Kescher)
Die Temperaturen kletterten bereits Anfang März in den zweistelligen Bereich, also raus an die frische Luft, ab ans Wasser und rein mit dem guten Zeug von Naturebaits, in das ich mittlerweile unendlich viel Vertrauen hatte. Dieses Mal klappt es, da war ich mir sicher. Ich war heiß und hielt mir immer vor Augen: Die Aufgabe löst sich nicht von selbst. Also gib Gas, bleib am Ball und gib Dir Mühe – am Futter wird es nicht scheitern.
(Gut gewählt ist gut gewählt..)
Mittlerweile ist es Mitte April, bei nur vier Kurzansitzen fingen mein Kumpel Phips und ich drei Fische des Altbestands plus einen Satzer aus 2012, der prächtig abgewachsen war. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit, es kam die Krönung. Ich fing IHN – den alten Milchner, den mit Abstand größten Fisch im See mit neuem Top-Gewicht von 26,8 Kilo. Ich hatte ihn.
(Schlaffe Schnüre für vorsichtige Karpfen. Das sind sie unsere Baggerseen…)
(Ein weiterer 20 Kilo + Fisch fand an den Bloody Liver Boilies Gefallen.)
Besser hätte die Saison aus meiner Sicht nicht beginnen können. Das Jahr hat erst begonnen und ich schmunzle glücklich vorausschauend auf neue Herausforderungen, die nun vor mir liegen. Ich bin gespannt, was mich noch erwarten wird. Doch eins weiß ich jetzt schon: Mit meinem Eimer voller Naturbaits Boilies aus Jans Zauberküche kann nicht viel schief gehen…
(Massiver Schuppi – darauf hatte ich geangelt!)
Bis dann
Euer Najib – take it easy
Zur Info: Najib arbeitet in Karlsruhe in Meyers Angelladen, einem alteingesessenen Shop der sich vor allem auf die Allrounder spezialisiert hat. Langsam rückt aber auch immer mehr der Fokus auf das spezialisiertere Karpfenangeln und Najib kümmert sich unter anderem auch um dieses Sortiment.
Adresse: Meyers Angelladen, Im Schlehert 26 (Rheinhafen), 76187 Karlsruhe
(Außenansicht des Ladenlokals im Rheinhafen.)
(Gutes Futter ist vorhanden. Schaut mal rein.)