Kleine Augen, Schlaflose Morgen und die Nötige Portion Pillen… (von Chris Ackermann)

Die Zeit zog sich wie Kaugummi. Immer wieder musste ich dagegen ankämpfen dass mir meine Augen nicht zufielen, so gerädert fühlte ich mich. In den letzten Tagen war der Sommer einem April ähnlichen Wetter gewichen, und gab mir und meiner Konstitution den Rest. Schichtarbeit, Family und die Arbeiten in den eigenen vier Wänden verlangten mir einiges ab, der Wetterumschwung brachte das Fass zum Überlaufen.

Einzig und Allein der Gedanke an die kommenden Stunden ließ mich meine Müdigkeit zumindest zeitweise vergessen. Ich war gespannt was mich erwarten würde. Im Gegenteil zu meiner physischen Konstitution erhoffte ich mir von den goldenen Unterwasserklumpen ein aktiveres Dasein. Ich hatte schon einige Zeit zwei Stellen mit recht viel Futter unter Beschuss. Je nach Wetterlage oder Fischaktivität entschied ich mich in den vergangenen Wochen für die jeweils attraktivere der Beiden.

(Hier hatte ich allem Anschein nach „Glück“ gehabt.. )

(Ich benutze, zumindest an einer Rute, einen auffälligen Köder, gerade wenn ich nicht viel hinzu füttere und kaum Zeit habe…)

(Ausbalancierte Köder….der Haken wurde hier minimal angehoben…)

An diesem Morgen wollte ich mich für die windzugewandte Seite entscheiden. Die Fische hatten die Stelle die letzten Tage aufgesucht, durch Springen und Gründelbläschen hatten sie auf sich aufmerksam gemacht, zudem hatte ich einen derer die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen mehrmals auf meiner Futterstelle gesehen…

(Eine Perle die auf einen kleinen pink lightning hinein fiel…)

Als die Ziffern der digitalen Uhr in der Ecke den Feierabend ankündigten war von der Müdigkeit plötzlich nichts mehr zu spüren. Schon crazy wie uns unser Hobby manchmal antreibt. Nachdem ich Bootsi von zuhause eingesammelt hatte, und meine sieben Sachen ihre gewohnte Position eingenommen hatten kam die Müdigkeit aber auch schon wieder zurück. Gegönnt war mir an diesem Morgen der Schlaf allerdings nicht. Meine Hoffnung die Fische würden durch die Abkühlung des Wetters  aktiver sein wie ich bestätigte sich…

(Marco benutzt auch gerne viel Futter…)

Wie sehr Futter bei erfolgreichem Angeln sein kann, wurde mir in den letzten Jahren immer klarer. Sicher hatte ich auch vorher ab und an ein glückliches Händchen, allerdings hatte ich mir auch sehr viel Mühe geben müssen die Fische in der kurzen zeit die mir in der Regel zur Verfügung steht ausfindig zu machen, instant, meist ohne Beifutter. Mit festen Futterstellen ist das alles steuerbar, zumindest weitestgehend. Entscheidend bei Langzeitfutterplätzen ist definitiv gutes Futter, und das habe ich hier ganz klar gefunden. Auch Marco ist ein echter Fan von Langzeitfutterplätzen geworden, und der Erfolg gibt ihm Recht. Dabei ist nicht immer unbedingt die Masse der Schlüssel zum Erfolg, sondern die Konstanz an der ganzen Sache.

(Im Gegensatz zu mir benutzt er allerdings liebend gerne zusätzliche leckere Attraktoren..)

(Fertig garniert…)

(Marco und die Schuppis..)

(Im Einklang….)

Wer von Euch wie auch ich gerne instant unterwegs ist, allerdings auch offen für Neues ist und die nötigen Mittel zur Verfügung hat sollte es unbedingt mal probieren, die Macht des Futters auf lange Sicht wirken zu lassen. Gerade jetzt, wo die Nächte wieder länger werden, und sich langsam der Herbst anschleicht, werden uns die Dicken danken. Und wer weiß, vielleicht könnt ihr euren Erfolg ja noch steigern…

(Ab und an fange auch ich einen Schuppi… hier ein alter Bekannter…)

(…aber mit n Spiegler läufts die letzten Wochen besser….)

In diesem Sinne…

Liebe Grüße,

Chris