Letztes Jahr habe ich zwei Gewässer befischt, nicht intensiv, aber ich probierte zumindest einen idealen Zeitpunkt für mein Handeln zu erwischen. Wie schon beschrieben, ging das Jahr gut los. Im Mai und Juni konnte ich an meinem ersten Hauswasser gute Erfolge verzeichnen und ich wollte noch mit der Königin des Sees eins draufsetzen. Bei dem Lauf, den ich hatte, konnte man zumindest Hoffnung schöpfen…
Auf der Jagd nach der Seekönigin
Nach zahlreichen Altbestandsfischen, hatte ich an einem Nachmittag einen langsamen druckvollen Biss, ich hatte die Rute erst eine halbe Stunde vorher neu gelegt, es war ein Senior Spice Boilie mit einem gelben Neon Pop Up, diese Schneemannmontage brachte den Take. Die Sonne stand hoch oben und das Wasser war bereits sehr klar, was auf die bevorstehende Laichzeit deutet, dies wiederum spiegelt sich in den hohen Fischgewichten wieder. Nach ca. 10min brachte ich den Fisch das erste Mal in Sichtweite und mir stockte der Atem, es dürfte sich um die Königin des Sees handeln, allerdings war sie dick, sehr dick! Nach zähem Ringen und gefühlten Stunden mit zittrigen Knien, konnte ich „Sie“ über den Kescherrand ziehen und ja, sie war dick, so dick, dass es ein neuer Seerekord war. Die Schuppidame brachte 36,5kg auf die Waage, ich war erstmal sprachlos! Für mich war das ein mehr als würdiger Abschluss meiner ersten Saisonhälfte.
Sommer, Sonne, Familie und Angeln
Danach wechselte ich zu meinem zweiten Hausgewässer, da nicht nur die Laichzeit einsetzte, sondern auch aufgrund der wärmeren Temperaturen meine Familie mit ans Wasser ging um zu plantschen. Ich angelte dann immer nebenbei mit geringem Aufwand, meistens nur ein oder zwei Ruten, welche ich auspendelte oder geworfen hatte. Viel mehr stand für mich die Lokalisierung der Fische im Hauptfokus. Teilweise warf ich auf Sicht einige Boilies auf vorbeiziehende Fische und animierte sie zum Fressen. Das war Nervenkitzel pur, wenn die Sache mal einen Haken hatte, absolut nichts für schwache Nerven, soviel kann ich euch sagen. Nicht nur einmal war ich dem Herzinfarkt nahe, als ein dicker Fisch den Köder nahm und einfach wieder ohne Probleme ausspuckte. Auch bei dieser Fischerei setzte ich instant auf die Senior Spice Range und was sollte ich sagen, sie ließ mich an dem anspruchsvollen Gewässer nicht im Stich. Trotz weniger Stunden die ich am Stück fischte, fing ich einige schöne Sommerfische. Mir hat es gefallen, der Familie auch.
Der Herbst am Hausgewässer
Im Herbst wollte ich dann noch einmal für 2-3 Tage los, dazu wählte ich aber eine andere Taktik, ich bereitete meine Plätze konstant mit wenig Futter über Wochen vor. Um ehrlich zu sein ist das schon ein hartes Brot, über Wochen diszipliniert ohne zu fischen einen Platz regelmäßig bei allen Wetterbedingungen zu befüttern. Wer es schon mal probiert hat, weiß wovon ich spreche. Dann war es soweit, ich hatte alles auf eine Karte gesetzt und die Vollmondphase genutzt. Mein Plan ging voll auf und ich war wieder mal mehr als überrascht, in weniger als 30h konnte ich 16 Fische fangen und das einem Gewässer, an dem man froh sein muss überhaupt einen Fisch zu fangen. Dazu gibt es bereits auch eine Videoserie in 3 Teilen mit Jan Brauns und mir, die ihr euch auf YouTube anschauen könnt.
Wie immer lasse ich Bilder sprechen, viel Spaß damit! Am Ende muss ich sagen, mal von seinen Gewohnheiten abzuweichen war diesmal der Schlüssel zum Erfolg, ich freue mich schon auf die kommende Saison. In diesem Sinne, habt eine gute Zeit, es geht bald wieder los!
LG euer Josef
Mehr von Josef Dohr: https://naturebaits.de/blog/josef-dohr-rueckblick-auf-ein-besonderes-jahr-teil-1/
Rigbee Akkus im Onlineshop: https://naturebaits.de/tackle/rigbee-2/