Da ich immer schon ein Vagabund bin, was die unterschiedlichen Gewässer anbelangt, bleibe ich dem Motto auch heute noch treu. Auch wenn ich nur bedingt Zeit habe. Zwar habe ich auch meine Hausgewässer, an denen ich schnell mal eine Nacht gehen kann, doch wenn ich mind. 2 Nächte zur Verfügung habe, wechsel ich oft an andere öffentliche Gewässer.
Einfach ein Tapetenwechsel, der auch den Horizont erweitert und verhindert, daß ich in einen Bequemlichkeitstrott und Alltag versumpfe. So bleibt mir das Feuer erhalten und die Motivation kennt keine Grenzen.
(Auch nachts ein herrliches Ambiente)
Meine Gewässer sind da immer Schottergruben ab ca. 20 ha oder große Naturseen ab 100 ha Größe. Diesmal war alles sehr kurzfristig. Donnerstag vormittag bekam ich spontan Freitag frei und so sollte alles schnell gehen. Sprich keine Vorplanung, schnelle Entscheidung vom Gewässer her und eventuell noch einen Kumpel dazu finden, der dies mit macht. Gesagt getan, kurz ein paar Telefonate getätigt und schon war einer gefunden, der bereit war, „just for fun“ auf einen großen Natursee ohne vorfüttern zu fahren. Uns war bewußt auch nichts zu fangen, jedoch alleine dies machte schon den Reiz aus.
(Der Nebel hebt sich…)
Das Gewässer hatte ich schon vor ein paar Jahren mal befischt, also wußte ich in etwa was uns erwartete. Da gerade auch eine frische Futterladung von Jan bei mir angekommen war, konnte ich beruhigt die Sache angehen. Freitag waren noch einige Dinge zu erledigen und so traf ich gegen Mittag am Gewässer nach ca. einer Stunde Fahrzeit ein. Christof sollte nach der Arbeit folgen. Nachdem ich mir einen Überblick über das Gewässer gemacht habe und auch einige Karpfenfischer vor Ort waren, begann ich mittels Unterwasserkamera mit der Spotsuche. Dies ist dort relativ bescheiden, denn die Uferkannte fällt bereits nach einigen Metern konstant ab und erreicht auch bald die 10-15 Meter Marke. Einzelne Bodenkrautfelder und geknackte Muscheln fand ich trotzdem und dies sollten die auserwählten Spots sein. Wie sich später heraus stellte sollte dies keine schlechte Wahl gewesen sein. In diesem See ziehen die Fische wie Nomaden umher, also galt es die Routen zu finden, wo sie umher zogen.
(Etwas Dekadenz sollte nicht fehlen!)
Durch springen machten sie sich bemerkbar, jedoch war dies in der Mitte des Sees, also zogen sie im Freiwasser herum. Gegen Abend wurde das Klatschen immer lauter und die Karpfen kamen in den Uferbereich. In der ersten Nacht tat sich bis auf einen kleinen Karpfen nichts, jedoch waren Aktivitäten am Platz zu verzeichnen. Es dauerte bis ca. gegen Mittag, dann kamen die Fische im Stundentakt an die Spots. Da dort die Fische immer in Rudel kommen, brachten wir die Montagen nicht mit dem Boot aus, sondern warfen die Spots, welche in Wurfweite waren, an. Lediglich zum Nachfüttern fuhren wir hinaus.
(Wer träumt nicht davon so einen Fisch aus solch kristallklarem Wasser zu fangen?)
(Zurück in sein Element…)
(Es geht abwärts, die Blicke folgen ihm bis…)
(… Dank des extrem klaren Wassers ist der Fisch noch in einigen Metern Tiefe zu sehen – einfach herrlich!)
(Feister Schupper..)
(Wer Große fangen will darf auch Kleine fangen)
(Auch Christof fing seine Fische)
(Ein weiterer schöner Schuppi für Christof!)
Als Köder verwendeten wir FreshWater und die LT FishBoilies mit Buttersäure, gepimpt mit einem LightningPoppi waren der Fischmagnet. Die Spots waren immer restlos leer gefegt. Ohne Vorfüttern konnten wir in 2 Nächten 15 Fische fangen. Wir waren hoch zufrieden, auch wenn der ganz Dicke ausblieb, aber mit Null Vorbereitung haben wir unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Diese Session hat es wieder einmal gezeigt, was mit gutem Futter an einem Natursee möglich ist, wo genug Nahrung vorhanden ist und trotzdem sofort von den Fischen angenommen wird. Nach diesem Erlebnis war klar, da muß ich bald wieder hin, gesagt getan, dies folgt dann im Teil 2. Ob es da dann mit dem Dicken geklappt hat? Seid mal gespannt..
Ich kann es nur empfehlen, mal auszureißen und spontan eine Session machen!
LG euer Josef