Seit Beginn der Saison gestaltete sich die Fischerei am Fluss sehr schwierig. Die verschiedenen Hochwasser im Frühjahr machten uns das Leben nicht gerade einfach. Kaum hatten wir eine Stelle vorbereitet stieg auch schon wieder der Pegel in die Höhe. Es war andauernd ein auf und ab.
(Bei den Wassermassen war an Angeln nicht zu denken…)
Gepeinigt durch die andauernd wechselnden Wasserverhältnisse begannen wir zeitgleich in einem Stillgewässer einen Platz anzulegen. Da der Wasserstand weiterhin schwankte, beschlossen wir einen längeren Ansitz auf der Stelle im vorbereiteten See zu beangeln. Die Session begann mit einem Paukenschlag. Damien konnte einen wahren Brecher fangen.
(Was für ein Fisch, ein Fuffi und dann noch ein Two Tone…)
Anschließend ließ die steigende Wassertemperatur die Welse erwachen. Wahrscheinlich mieden die Karpfen fortan unsere Futterstellen. Aber auch Abseits bekamen wir nach einer kurzen Zeit nur noch Anbisse dieser schleimigen Gesellen.
(Einer der letzten Karpfen bevor nur noch Waller bissen…)
Etwas Neues musste her. Also zurück ans Fließwasser. In einem anderen Bereich als zuvor beangelt zeigten sich mehrere Karpfen durch turbulente Sprünge. Diese Zeichen wussten wir zu deuten! Nach einer Woche Vorbereitung sollte es dort hingehen. Wir fütterten Boilies in verschiedenen Größen und Geschmäckern. Green Granada, LT Fisch und Dickenmittel – Kugeln kamen zum Einsatz.
(Wir Vertrauten auf das gute Futter…)
Die Woche verging und wir brannten darauf los zulegen! Wir angelten beide nur mit je 2 Ruten, da die Stelle recht klein und eng bemessen war. Manchmal ist weniger mehr dachten wir uns und waren gespannt was da wohl kommen sollte.
(Pro Mann nur 2 Ruten, es sollte sich auszahlen…)
(Es war die richtige Entscheidung, der erste Fisch kam schon nach einer Stunde…)
Über den Tag sahen wir keine weiteren Fische mehr springen. Wir bekamen auch keinen weiteren Anbiss mehr. Uns plagten Zweifel, waren die Karpfen schon in die Laich gezogen, oder hatten wir gar zu viel Vorgefüttert in der kurzen Zeit.
(Nein, es hatte sich doch gelohnt! Ein schöner Schupper kam wie aus dem Nichts…)
Und auf einmal lief es wie am Schnürchen, als hätten die Karpfen einen Schalter umgelegt. Es rannten zwei Ruten gleichzeitig ab. Alle Zweifel waren beiseite geworfen und wir genossen dieses Specktakel. Leider verloren wir Beide und ein weiteres kleines Exemplar ließ uns nur bedingt freudig strahlen.
(Trotz dieses Gohst-Schuppies war die Freude nur gering…)
Wir mussten die Ausbeute definitiv erhöhen! Jeder verloren Fisch ist einer zu viel. Beim nächsten Ansitz nahmen wir das Boot mit, um die Ruten besser zu platzieren. Beim letzten Mal hatten wir geworfen und lagen wohl zu nah an den Unterwasserhindernissen. Ebenfalls fiel der Entschluss nur noch 3 Ruten zu angeln um das Risiko weitere Fische zu verlieren weiter hinunter zuschrauben.
(Nun mehr nur noch 3 Ruten, der Sicherheit verschuldet…)
Die Ruten waren perfekt abgelegt und es dauerte nicht lange da ertönte auch schon der erste Bissanzeiger. Eins müssen wir grundsätzlich sagen, die Karpfen, egal ob groß oder klein lieferten uns unvergleichbare Kämpfe! Besonders im Endspurt kurz vorm Keschern explodierten sie förmlich. Leider schlitzten uns auch ein paar aus, denn die erste Flucht Richtung Hindernisse musste schließlich gebremst werden.
(Brachiale Kämpfe die sich auszahlten, ein wunderschöner Spiegler für Damien…)
Wir konnten eine Menge an Fische für uns verbuchen. Ein Schlüssel zum Erfolg waren auch die sehr großen Mengen an Boilies die wir vorfütterten. Jedes Mal beim Fotografieren gab uns die austretende breiige Masse die Bestätigung für unser Vorgehen. Anbei noch ein paar Fangerfolge.
(Massiger Schuppi für Yohan, vollgefressen mit guten Boilies…)
(Dieser Stiernacken lieferte eine brachiale Flucht und war sehr ausdauernd im Drill…)
(Doch der Großteil waren Schuppenkarpfen…)
(Fluss-Schuppies wie wir sie lieben…)
Leider verging die schöne Zeit viel zu schnell, denn die Karpfen zogen nach etwa zwei Wochen weiter in ihre Laichbereiche. Doch nun wissen wir wo sie wohl nächstes Frühjahr wieder ihre Anlaufstelle haben. Eins ist klar dort werden die guten Naturebaits Knödel schon auf sie warten.