Eigentlich bin ich ja am Wasser zuhause. Ihr kennt es, wenn um 17 Uhr der Feierabend eingeläutet wird und man eigentlich schon seit der Mittagspause auf heißen Kohlen sitzt.
(Der Frühling, die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen sind doch immer noch die wohltuendsten des ganzen Jahres.)
Es ist diese innere Unruhe und die immer gleichen Fragen, welche einen dann so zu schaffen machen. Wie „Hoffentlich ist die Autobahn frei, so das ich die Beißphase zwischen 18 und 20 Uhr noch mitnehmen kann“ oder der ewige Klassiker „Bitte, bitte lasse niemanden auf meinem Platz sitzen“. Obwohl ich in den letzten Jahren schon um einiges ruhiger geworden bin, der Nervenkitzel, der dem ganzen eben diesen gewissen Reiz gibt, der ist noch immer ungebrochen da. Und das ist auch gut so, werden doch durch ihn die ersten Glücksendorphine schon kurz nach der Ankunft ausgeschüttet, wenn sich der Stau in Grenzen hielt und zudem der Platz frei ist.
(Der Affenkönig zeigte sofort was er konnte und die Slings füllten sich.)
Gerade jetzt, in dieser heiße Phase in der die dicken Muttis das eine oder andere Kilo zusätzlich auf den Rippen haben und der Platz zudem auch noch so gut angenommen wurde. Wie auch schon im letzten Jahr, wollte ich den Start in die neue Saison auch diesmal mit einem neuen Köder beginnen. Da kam es mir gerade recht das der Affenkönig genau in dieser Zeit aus dem Käfig gelassen wurde. Eine Murmel wie ich sie mir schon vor zwei Jahren vom Meister Brauns gewünscht hatte, feierte nun Premiere. Eine süße fischmehlanteilige Murmel mit einer „fermentierten“ Komponente. Auf gut Deutsch, ein Boilie den die Karpfen nicht nur gerne fressen, sondern ihn durch seine Vorverdauten Zutaten, auch extrem gut verarbeiten/verdauen können.
(Intensive Banane mit einer unverkennlichen sauren Note, einfach fängig!)
(Kleine Mengen ziemlich zentriert gefüttert, brachte mir einige tolle Stunden am Wasser.)
(Die Schuppidame, bereits in wenigen Tagen wird sie um einiges leichter sein.)
Bei etwas unter 16 Grad Wassertemperatur wird es nun nicht mehr sehr lange dauern, bis unsere Freunde sich dem Liebesspiel widmen und uns Angler für mehrere Tage blöd am Ufer stehen lassen. Über große Futtermassen wollte ich nun nicht mehr gehen und stellte den Fischen vor dem Übergang zum Laichgebiet kleine Fallen mit nur wenigen Händen des Fermented Banana. Bereits nach nur wenigen Stunden hieß es dann schon das erste Mal „Matte voll“.
(Auch dieser dicke Spiegler reihte sich in die Riege der Bananenliebhaber ein.)
(Eine weitere unschlagbare Waffe und das nicht nur im Frühjahr, sind unsere Withe Lightning Popis.)
Eine schöne mit Laich gefüllte Schuppidame konnte auf ihren Weg zu den Laichgründen der kleinen Bananenfalle nicht wiederstehen. Wohl verständlich, taten es ihr doch in den nächsten Tagen einige ihrer gewichtigen Artgenossen gleich. Kurz und knapp, ein weiterer gut durchdachter Boilie hat nun seinen Platz in unserer Produktpalette gefunden und ich bin mir sicher, dass er eine Menge Liebhaber haben wird, über wie Unterwasser.
(Der volle Wanzt dieses Spieglers ist ein weiterer Beweis, die Laichzeit steht vor der Tür…)