„Zeichen des Erfolgs“ (von Marco Beck)

Der Herbst ist da…. Herrlich, wenn man morgens ins Auto eilen muss, um nicht unbedingt des Regens wegen komplett nass zu werden. Für mich ist es ein Kraus, denn nach der morgendlichen warmen Dusche hab ich auf eine Weitere, noch dazu kalte eigentlich kein Bock. Es langt mir schon, dass die Arbeit ruft. Im Gefährt selbst muss ich dann die Wischerblätter für eine freie Sicht betätigen um schlussendlich sehr oft festzustellen, dass die Scheiben auch innen angelaufen sind.

Oder noch besser, dass die sie nicht nur Außen sondern auch im Inneren gefroren sind, wenn Väterchen Frost einmal zugeschlagen hat. Meist läuft mir dann während des Freikratzens bzw. Wegwischens ein Lächeln über die Lippen.

(Einfach herrlich diese Herbstfarben, wenn mal die Sonne scheint lassen sich herrliche Impressionen einfangen…)

Grund dafür liegt doch auf der Hand. Die Feuchtigkeit im Auto kommt, – ja genau von dem nassen Schirm oder ähnlichem der oder das Opfer des Herbstregens wurde. Worauf ich aber hinausmöchte, ist eher die getränkte Abhakmatte, der noch nach fischriechende, nasse Kescher oder die gerade vor kurzem gebrauchten Karpfensäcke. Genau, es handelt sich um die „Zeichen des Erfolgs“…

(Morgendlicher Tau kündigt ihn ebenfalls an…)

Erfolg, genauer gesagt Fangerfolg. Ja, den hat man gerne und vor allem jetzt im Herbst, wenn die Karpfen so richtig fressen und Höchstgewichte erreichen. Doch wie soll man in der immer kälter werdenden Jahreszeit vorangehen um einen der gern genannten Herbstbullen auf die Matte zu legen?

(Dann kann es auch schon losgehen, denn mit ein bisschen Einsatz und Feinschliff liegt die Erntezeit zum Greifen nahe…)

In meinem Fall spielt viel Futter eine sehr große Rolle. Logischerweise unterstützt durch einen langfristigen Futterplatz. Also alles ganz einfach, rausfahren, Futterabkippen, Angeln gehen und schließlich fangen!? Natürlich würde man so zu einem Erfolg kommen, aber durch ein paar Kleinigkeiten aus der Trickkiste lässt es sich leichter und besser einrichten. Gerade an Gewässern mit viel Angeldruck muss man sich definitiv von der breiten Masse abheben. Doch was tun?

(Für die erste große Fütterung benutze ich meist Fischöl)

Meine selbstgerollten-Boilies werden normalerwies eingesalzen um sie so vor Schimmel zu bewahren. Durch das Salz werden die Bollen steinhart, klar sie riechen noch sehr extrem aber geben Unterwasser weniger Schwebstoffe frei. Wenn man von dem Salz man absieht, was aber auch ein sehr guter Bestandteil in vielen Mixen darstellt. Die Schwebstoffe stellen eine erhebliche Lockwirkung dar. Gerade Weißfische stellen sich so sehr schnell auf dem Futterplatz ein. Durch Futterneid und den vorhandenen fressenden Fischen werden die Karpfen auch leichter auf die Stelle gelockt. Genau um diese Lockwirkung wieder herzustellen benetze ich die Kugeln im Vorfeld mit Liquids oder Salmon Oil.

(Letzteres verwende ich gerne um eine Grundfütterung zu starten)

Eine Power Box voll mit Bollen, die Viertelflasche Öl hinein, kräftig durchschütteln, einen Tag stehen lassen und Schwups kann man die gesoakten Bollen abkippen.

(Vor dem Abkippen sollte man den Eimer abermals kräftig durchschütteln)

Oft entstehen ein schöner Ölfilm auf der Oberfläche und während die Fische unten am Grund fressen steigen immer weitere davon auf. Ein gutes Zeichen!!!

(Wenn sich dann noch die Bisse einstellen hat man alles richtig gemacht)

Für die nächste Angelnacht bereite ich dann meist schon im Vorfeld eine kleinere Menge an Boilies vor. Dieses Mal aber mit Liquids und Attractoren. Hier gibt es in der „Halle voll Staub“ genügend Auswahlmöglichkeiten.

(Zum Beispiel Bait Attractor)

Bestimmt ist da für jeden Geschmack etwas dabei. ich favorisiere schon seit sehr langer Zeit leberhaltige Lockstoffe. Irgendwie liebe ich es mit flüssigen Inhalt oder feinem Pulver die Bollen zu verfeinern. Ein Traum, wenn man anschließend den Deckel des Eimers öffnet und den süßlich, cremigen Lebergruch mit der Nase aufsaugt. Jan hat in seinem Sortiment unterschiedliche leberhaltige „Boilie-Auf-Pimp-Mittel“. Doch jedes hat ein anderes Einsatzgebiet.

(Meine Angelköder benetze ich zuerst mit etwas Liquid Liver Compound)

Schüttele den Eimer und gebe anschließend etwas von dem pulvrigem „Bait Attractor Bloody Liver“ hinzu.

(Mmmmmmmm… schon beim Anblick geht mir einer ab…)

Nach erneutem kräftigem Schütteln sind die Köder für die nächste Nacht einsatzbereit. Wenn nun anschließend die gesoakten Köder ins Wasser fliegen verursachen sie nicht nur eine Geruchsexplosion, sondern sie geben auch feine Schwebstoffe ab. Diese wiederum locken erst Kleinfische an und verhelfen schlussendlich zum erhofften Karpfen.

(Bei dieser Kruste sind Schwebstoffe vorprogrammiert)

Wenn man nun noch möchte kann man mittels Inkubatoren oder Popups noch ein bisschen den Hakenköder aufpimpen. Damit dieser den Fischen als erstes auffällt, gefressen wird und somit den schnell Anbiss fabriziert. Auch hier gibt es im Hause Naturebaits einige verschiedene Auswahlmöglichkeiten und in meinem Fall auch mit Leber ;-).

(„Machmal“ 😉 beißt dann sogar ein richtiges Schweinchen)

Viel Spaß beim Pimpen und nur Digge Herbstbollen…

Marco Beck

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