Fronleichnam und das damit verlängerte Wochenende stand an. Endlich fand ich die Gelegenheit einer schon länger ausstehenden Einladung meiner österreichischen Freunde Markus Krall und Patrick Dorner nachzukommen. Zudem hatte ich wenig Lust mich an einem öffentlichen Gewässer in die zweite Reihe zu setzen. Markus verfügt über einen privaten Steg, an dem nur er fischen kann, daher hatten wir einen Privatplatz.
Wie es immer so ist vor dem Feiertag auf der A3 Richtung München – Stau ohne Ende und ich mittendrin. Eine verstopfte Baustelle reihte sich an die andere und es wollte einfach nicht vorangehen. Aber mit diesem tollen verlängerten Wochenende im Blick war mir das völlig egal. Ich hatte alle Zeit der Welt, da auf mich ja auch ein definitiv freier Angelplatz wartete.
Endlich, kurz vor dem Grenzübergang, der wegen des G7 Gipfels natürlich auch noch streng überwacht wurde, hatte ich freie Fahrt. Im Radio lief Firestone von Kygo, ich drehte die Musik lauter und rückte die Sonnenbrille zurecht. Nichts stand dem Wochenende mehr im Wege.
(Die Promenade direkt hinter uns war gut besucht von vielen Urlaubern, die den Klopeiner See besuchen..)
Es dunkelte schon als ich am Steg eintraf. Ich war überwältigt von der Kulisse. Ein privater Steg, die auslaufenden Alpen im Hintergrund und Seerosen am Ufer soweit das Auge reichte. Mir wurde erstmal ein kühles Gösser Radler in die Hand gedrückt. Ich stand einfach nur auf dem Steg, schaute in das Kristall klare Wasser und wusste: Alles richtig gemacht, egal ob etwas beißen würde oder nicht. Einfach perfekt.
(Die Badegestäste waren schon nach Hause gegangen, unsere Zeit nahte…)
(Karpfenanglerherz was willst du mehr?)
(Unter dem Dach der Hütte schliefen wir, mal kein Bivy oder Schirm aufstellen.. )
Nach dem kühlen Radler brachte ich meine beiden Ruten mit dem Invader I aus und platzierte sie direkt nach der steil abfallenden Kante. Eigentlich hätte ich sie auch werfen können so nah angelten wir. Markus sagte das die meisten Fische anfangen zu beißen, wenn der Badebetrieb in vollem Gange sei. Ich war gespannt und über seine Aussage auch ganz froh, da ich dann wenigstens die Nacht in ruhe schlafen könnte.
(Der Morgen lief wie geplant, der Badebetrieb setze ein und die Karpfen waren da!)
(Kralle mit einem schönen Schuppenkarpfen)
(Unter der Hütte ließ es sich dekadent leben…)
(Auch bei mir stellten sich die Karpfen auf dem Futterplatz ein..)
(Auch der Grill sollte nicht fehlen…)
(Prost Männer!)
(Vor den Füßen am Rande der Seerosen warfen wir immer wieder einzelne Boilies ins Wasser. Die Karpfen schwammen den Platz ohne Furcht an und fraßen zwischen den Badegästen unser Futter. Hier beangelten wir sie nicht. Erstens wollten wir sie nicht in die Seerosen scheuchen und zweitens – muss man auf Teufel komm raus jeden Karpfen fangen? Nein…)
(Markus und Patrick zu zweit im Invader I erfolgreich mit Karpfen- ja auch das geht irgendwie noch 🙂
(Fotosession im Seerosenfeld)
(Schöner Schuppi beim Ablichten)
(Here we go!)
(Es ief, manchmal hatten wir Doppelbisse…)
(Der erste Biss stellte sich meist ein, wenn die Sonne gerade über den Bergen heraus kam. Dann hieß es ins Invader steigen und sich vom Fisch weit raus auf den See ziehen und ihn im 40 Meter tiefen Wasser drillen. Der Wahnsinn, wenn der Karpfen wie im Aufzug nach unten donnert. So ein Schuppi voll mit Milch hat ordentlich Dampf!)
(Auch dieser Spiegler biss im Morgengrauen)
(Auch andere Wassersportler teilen sich den See…)
(Dicker Spiegler)
(Nach vielen Schuppenkarpfen bissen auf einmal auch die Spiegler)
(Mit den Fischen schwimmen 🙂
(Abgesenkte Schnüre und Badegäste – passt doch irgendwie zusammen)
(Stankt Kanzians walk of fame.. Direkt hinter unseren Ruten. Das Dschungel Camp lässt grüßen.. Das fette Hotel auf den Fotos ist übrigens das von Larissa Marolts Eltern)
(Sommer, Sonne, Freizeit – top!)
(Die Ruten standen auf der Stegspitze)
(Patrick mit einem dicken 20 Kilo Fisch)
(Es war jedesmal eine Attraktion für die Badegäste)
(Wir fischten mit den neuen Bloodworm Boilies und auch mit Green Granada..)
Tja – viel zu schnell vergingen die Tage und ich stellte mich am Sonntag wieder hinten an im Stau quer durch Deutschland… Stau ist nur hinten blöd, vorne geht’s. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich verließ die Autobahn, stellte mich auf einen Feldweg im Schatten der Bäume und legte mich hinten im Bus auf die stets aufgebaute Liege. Abends hatte sich der Stau aufgelöst. 🙂
(Eine einzige lange Autokette… )
(Schön ein Nickerchen gehalten…)
Manchmal kann Karpfen fangen und Badespaß so einfach sein…
Bis bald,
Euer Jan