Das hatte ich mir doch ganz anders vorgestellt! Kalt sollte es werden, herbstlich sollte es werden und so richtig zum Angeln gekommen bin ich in den letzten Wochen auch nicht. Geschäftliche als auch private Termine machten die eigentliche Freizeit knapp.
(Wie eine Fliege im Netz einer Kreuzspinne: Für das eigentliche Angeln wurde die Zeit einfach zu eng. )
Seminar hier, Geburtstag dort, Betriebsfeier, diverse Vorbereitungen für die Hochzeit – einzig das MAD Team Treffen in Tschechien ließ etwas Zeit am Wasser zu. Zwischen ein paar kleineren Karpfen konnten wir auch ein paar Raubsauger bis 1,80m fangen. Der Drill dieser Giganten auf das Karpfen-Geschirr machte unglaublich viel Spaß und verlangte auch dem Fänger alles ab. Alles in allem war es ein perfektes Wochenende – Danke Jungs!
(Lachen, Fangen, gutes Essen und neugeschlossenen Freundschaften… )
Aber jeder der erfolgreich unserem Hobby nachgeht, wird sich schon denken, dass bei vielen Anglern an einem Gewässer nicht allzu viel rumkommen kann. Gerade wenn sich die negativen Faktoren, wie Lärm, mehrere Futterstellen und Schnüre addieren. Alleine ist man doch fast am erfolgreichsten, oder? Naja, man kann auch mit mehreren Personen eine erfolgreiche Session erleben. Dann meist aber an sehr großen Gewässern. Gerade wenn verschiedenes Vorgehen zusammen kommen, kristallisieren sich die Fressplätze der Karpfen besser heraus.
(Nicht nur die Wahl der Präsentation macht den Unterschied. )
Dies bestätigte sich mal wieder beim letzten Frankreichtrip Anfang Oktober. Das erste Mal zu dritt unterwegs, zumindest für mich. Gemeinsam mit Andi und Chris ging es rüber ins gelobte Land. Kleinere Gewässer ließen wir direkt außen vor. Wasser vor den Bug – war die Devise. Andi und ich fuhren vor und Chris kam nach. Anfangs fing nur Andi der „alte“ Hase. Doch schließlich kam jeder zu seinen Fischen auf die jeweilige eigene Art und Weise. Dies ist aber eine andere Geschichte und wird demnächst… ach wartet es einfach mal ab ;-)…
(Mehr wird nicht verraten… )
Doch kommen wir zurück zum Alltag, zurück nach Hause in gewohnte Gefilde. Mein Herbstfutterplatz wird weiterhin unter Beschuss gehalten. Alle 2-3 Tage heißt es Futter marsch, auch wenn ich in den letzten Wochen kaum zum Ernten vorbeischauen konnte. Vertrauen schaffen! Für die Karpfen das alle zwei tägige Mahl und für mich eine vorbereite Stelle für den Winter.
(Ab und an klappt es dann doch noch ans Wasser zu kommen… )
Dennoch fällt es mir schwer durchzuhalten, geduldig abzuwarten bis sich wieder die Gelegenheit ergibt rauszukommen. Ich rede mir ein, dass sich noch genügend Zeit für dieses Jahr ergibt. Die Erntezeit wird kommen, sie rückt immer näher. Geduld ist eine Tugend! Also weiterhin einfach die Plätze ansteuern, abladen und wieder dem Alltagsstress frönen.
(Auch die Natur merkt es und beginnt ihren Wandel. )
In der letzten Nacht konnte ich kaum pennen, die fiesen Stechmücken raubten mir den wohlverdienten Schlaf, doch auch die werden bald verschwunden sein. Die Schlechtwetterfront ist gerade angekündigt, doch nun ist auch der Vorrat an Boilies leer. Also erst einmal einen Termin bei Meister Brauns ausmachen, vielleicht kann er mich noch einmal irgendwo dazwischenschieben.
(Ich freue mich schon darauf und die Karpfen freuen sich ebenfalls – über die frisch gerollten Green Granadas… )
Durchhalten, beißen und aufs nächste Mal freuen…