Die letzten beiden Wochenende verbrachte ich an einem, für meine Verhältnisse, sehr kleinen See mit einer Fläche von gerade mal 0.5 ha. Ein echtes Kleinstgewässer also.
(Auch überschaubare Gewässer bieten ihren Reiz.)
Der See liegt malerisch eingebettet in ein kleines Wäldchen und ist in einem „reifen Zustand“, d.h. er ist zum größten Teil mit dichten Büchen und hohen Baümen umgeben und einige umgestürtzte Bäume liegen im Wasser. Er erinnert mich mehr an einen berühmten, englischen Pool, als an einen Tümpel in der Rheinebene.
An den meisten der wenigen Angelstellen ist es möglich, praktisch jeden Spot im See anzuwerfen. Die Tiefe beträgt bis zu sieben Meter. Egal wo man fischt, ist man also nie weit weg vom Fisch!
(Die erste Ausgabe des fermented Banana Boilie. Hier noch die Testversion die Mario damals bekam.)
Das war auch meine Idee… an einer schönen, schattigen Stelle aufbauen, die Montagen mit dem Futterboot möglichst nahe die vermuteten Hotspots, im Wasser liegende Bäume und überhängende Büsche, anfahren. Dann nur noch warten, bis die Fische von selbst vorbei kommen.
Über den Fischbestand habe ich unterschiedliche Informationen, es gibt aber wohl sicher zwei Karpfen über 40 Pfund in dieser „kleinen Pfütze“ und dazu jede Menge Brassen. Naja, es kann ja wohl nicht allzu schwer sein, mal so eben schnell die Diggen zu fangen (hoffe ich)!
(Vor dem Foto steht immer der Test…)
Meine Taktik baut auf der Vorstellung auf, dass die Karpfen in weniger als 10 Minuten den See umrunden können und so schnell mein Futter finden, wenn sie denn fressen wollen.
Jan hat mir bei meinem letzten Besuch in seiner Firma eine kleinen Eimer neuer Boilies mitgegeben, Fermentet Banana. Die will ich hier ausprobieren.
Ich packe meine Montage ins Futterboot, dazu zwei Hände voll 20mm Boilies und eine Schaufel Mais/Tiegernussmix. Mit den Partikel möchte den Platz „aktivieren“ und durch evtl. Weißfischaktivitäten die Karpfen schnell zu meinen Hakenködern locken. Eine Montage fahre ich an versunkenens Holz, die andere an einen überhängenden Busch.
(Die Karpfen ließen nicht lange auf sich warten.)
Und es funktioniert ganz prima…zumindest was das Aktivieren des Futterplatzes mit Partikeln betrifft. Die eine Montage liegt noch keine 5 Minuten im Wasser und schon hängt die erste Brasse am Haken. Anfangs stört mich das nicht, so habe ich wenigstens etwas zu tun. Aber nachdem ich in den ersten zwei Stunden fünf Brassen gefangen habe, beschließe ich ab sofort auf Partikel zu verzichten und ziehe auch zwei 20mm Boilies aufs Haar.
(Die Fische waren am Spot…)
Obwohl ich die Brassen nicht ganz vermeiden kann, fange ich an den beiden Wochenenden vier schöne Karpfen zwischen 28 Pfund und 39 Pfund, zwei Schuppenkarpfen und zwei Spiegler. Zwei Fische verliere ich leider wegen der Hindernisse im Wasser. Obwohl die Gewichte für so einen Minisee recht hoch sind, war doch keiner der beiden Diggen dabei.
(Der Fisch hatte sicher noch etwas Bedarf an Banana Boilies, so rank und schlank wie er nach der Laich aussah… 🙂
Rückblickend bin doch erstaunt, dass ich insgesamt nur sechs Karpfenbisse hatte und dass das Durchschnittgewicht erstaunlich hoch ist. Ich werde sicher wiederkommen, wenn es etwas kühler ist. Und dann habe ich auch 24mm Hookbaits dabei und mehr Boilies dabei. Die Partikel lasse ich auf jeden Fall zu hause.
…weils fängt, Mario Winnikes.