Corona. Dieses Wort hängt wohl mittlerweile jedem zum Halse raus. Doch leider ist es immer noch präsent und bestimmt unser Leben. Für mich hatte das Jahr 2020 in Kombination mit dem genannten Wort überhaupt nichts Gutes! Erst als der Lockdown endlich vorüber war, wurden die Ufer leerer und die Fische kamen ins Laufen:
Anglerische Ausnahmesituation
Die Frankreich Tour im Mai – abgesagt. An ein normales Angeln im Frühjahr – nicht zu denken! Während ich nicht wusste, wo mir vor Arbeit der Kopf steht, hatte anscheinend der Rest der Menschheit frei und konnte an den heimischen Gewässern der Angellust nachgehen. Für mich hieß das: Egal wann ich zum Angeln wollte, es war meist alles besetzt. Mein Angeln bestand nicht mehr daraus, dass ich dahin ging und das machte, worauf ich Lust hatte, sondern ich konnte nur noch da angeln, wo gerade ein Platz frei war. Statt Location am Gewässer zu machen und Fische zu suchen, bestand meine Location darin, alle Gewässer abzufahren und Angelplätze zu erspähen, die noch frei waren. Keine guten Bedingungen und ich war echt genervt von der Situation und den Leuten, die es schafften, dauerhaft die Plätze zu blockieren.
Altbewährt ist nie verkehrt
Zum Glück entschärfte sich die Situation ab Mitte Juni ein bisschen und nun war es für mich möglich, wieder an die wirklich interessanten Gewässer zu kommen. Und siehe da, nun landeten endlich auch ein paar dicke Brocken im Netz. Zum Futter sei gesagt, dass ich mich dieses Jahr für das Altbewährte entschieden habe, statt neue Wege zu gehen. Warum? Weil altbewährt nie verkehrt ist und sich schon 1000-fach bewährt hat. Genauer gesagt, bestand meine Köderwahl aus den Sorten GLM und P- Mix. Diese Boilies sind Klassiker und funktionieren einfach immer und überall.
Aus Spaß sagte ich mal zu einem Kumpel, dass Corona nicht nur uns Menschen krank gemacht hat, anscheinend hatte es auf alles Mögliche Einfluss? So spielte zum einen das Wetter verrückt, aber auch teilweise die Karpfen mit ihrem Verhalten.
Auch die Fische spielten verrückt
Nun gut, professionell betrachten hängt das Verhalten der Fische eher mit dem Angeldruck zusammen. Aber es war schon merkwürdig, so wurde an einem Gewässer das nachts sehr produktiv war, nur noch tagsüber gefangen. Plötzlich liefen grelle Pop Ups, für die sich jahrelang kein Fisch mehr interessiert hatte. Nichts schien mehr geordnet, alles totales Chaos. Genauso wie das Wetter, das ebenso verrücktspielte. Der nächste Jahrhundertsommer wurde prognostiziert, aber ich empfand es eigentlich unnormal wechselhaft. Mein Urlaub Anfang Juli verbrachte ich meist dick eingepackt bei Sauwetter und nach dem Urlaub hatte ich morgens auf dem Weg zur Arbeit teilweise schon die Heizung im Auto an. Ich kann mich auch an eine Session im Juni erinnern, da regnete es nachts ununterbrochen und ich musste mehrmals das Wasser aus dem Zelt schöpfen, weil der Regen nicht so schnell abfließen konnte, wie er fiel.
Nun hat der Herbst wirklich begonnen und man kann nur hoffen, dass der nicht auch zu sehr spinnt oder ein plötzlicher Winter kommt. Hoffen wir das Beste, ändern kann man es eh nicht.
Bleibt gesund und macht das Beste draus…
Grüße, Euer Fabian Reichstein
Fabian Reichstein