Es war Anfang des Jahres, als ich mit Jan nach einem anstrengenden Messeaufbau in einem Steakhous unweit der Messehalle saß. Die Gesprächsthemen varierten von Gewässerinfos über Zielfische bishin zu der hübschen Kelnerin die gerade jeden von uns mit einem 400 Gr Rinderfilet versorgte. Es war eigentlich ein Abend wie man ihn sich bei zwei angelverrückten Typen vorstellt. Wenn da nicht mitten drin dieser eine Satz gefallen wäre…
Jan: „Benni, ich pimpe den Dickenmittel“…
DICKENMITTEL! Ein Wort welches in der europäischen Karpfenszene für das steht was es selbst schon aussagt, dicke Fische fangen! Eine Kugel die schon so einige Male für Aufsehen durch Ausnahmefänge gesorgt hat und jeden der einmal die Magie dieses Köders zu spüren bekam, in seinen Bann zog. Rund um, einfach der perfekter Boilie. Und jetzt saß ich vor meinem Teller und guckte unseren guten „Meister Brauns“ etwas ungläubig an. Habe ich da gerade richtig gehört, den Dickenmittelboilie pimpen?! „Was gibt es denn da noch zu pimpen ? “ schoss es mir durch den Kopf. Mein Gegenüber grinste mich nur an und nickte schelmich in meine Richtung.
(Einfach mal dem Bauchgefühl vertrauen…)
(…denn sie können Großes bewirken – und hier möchte der Meister noch etwas anpassen?…)
Meine Neugier war nun natürlich geweckt aber ich wollte nicht nur wissen, „was“ er verändern wollte, sondern auch „warum“?. Das „warum“ war schnell erklärt. Jan und die Firma Naturebaits stehen seit Jahren für Quallität von Karpfenködern im Highend-Bereich. Ein Boilie kann Perfektion erreichen, aber ihn absolut perfekt zu machen setzt einen Entwicklungsprozess voraus, der nun mal Jahre brauchen kann. Ganz nach dem Motto, „Stillstand bedeutet Rückschritt“ darf man, wenn man das Ziel hat stehts die besten Köder zu produzieren, auch nicht vor einer Legende wie dem Dickenmittelboilie zurückschrecken.
(Volle Slings bestimmten in den Wochen meiner Testphase das Geschehen…)
Testphase des 2.0er Dickenmittel Boilies
Mittlerweile ist die Messesaison schon einige Monate vorbei und ich sitze an einem meiner Vereinsseen, währenddessen ich mich durch die Speicherkarte meiner Kamera switche. Seit Jan´s Ankündigung den Dickenmittel überarbeiten zu wollen ist einige Zeit vergangen, aber es ist vollbracht. Nun liegt er neben mir im Eimer und dieser unverwechselbare typische Dickenmittelgeruch liegt über meinen Angelplatz.
(Kleine Mikropellets, eingebaut in einer wahren Fangmaschine…)
Aber eben nicht nur dieser. Der „neue“ Dickenmittelboilie ist grober von der Struktur und wenn man ihn genauer betrachtet, fallen einem sofort die vielen kleinen Mikropellets auf die den Boilie mit schwarzen Punkten überziehen. Zudem kommt dann auch noch dieses neue aber spezielle Aroma hinzu, welches zum einen leicht penetrant ist, aber dich zugleich dazu bringt immer und immer wieder deine Nase in den Eimer hineinhalten zu wollen.
(Es ist so wie es immer war – und…)
Wie auch schon beim Dickenmittel, so ist auch hier eine klare Deutung des Geruchs unmöglich. Eine Mischung aus Röstaromen gepaart mit einer fruchtigen Note, aber eigentlich auch wieder ganz anders… Nichtsdestotrotz, wollte ich wissen was dieser Dickenmittel 2.0 unter Wasser so alles kann. Ich fischte ihn genauso wie ich mit seinem Vorgänger immer gefischt habe. Jeden Tag landete eine kleine Menge Boilies auf meinem Spod und pünktlich zum Wochenende lagen die Montagen daneben.
Das Ergebnis:
Tja, ich habe wirklich lange überlegt wie ich ab diesen Moment weiterschreiben soll…. Ich kann es kurz machen. Jan Brauns hat es fertig gebracht, einen eigentlich nahezu perfekten Boilie weiterz entwickeln, um ihn auf die nächste Stufe zu heben. Die vergangenden Wochen und Monate kann und muss ich zu den erfolgreichsten meiner bisherigen anglerischen Laufbahn zählen.
(Fettes Grinsen und fetter Spiegler im Arm – was will man mehr…)
Der Dickenmittel tat das was er schon immer getan hat, viele dicke Karpfen fangen. Jedoch hat sich ein ganz wesentlicher Aspekt verändert. In der Testphase trat immer wieder das Phänomen auf, das Futterplätze anderer Angler teilweise zum erliegen kamen, hingegen auf den Dickenmittelspods der Teufel los war. Es war so, als ob man einen alten Freund neu kennen lernen würde. Denn, unfassbare Nächte mit mehreren Fischen von über 20 und 25 Kilo waren das Endresultat dieses neuen Kennenlernens. Nicht selten lag das erste Stück Land schon innerhalb der ersten 2 Stunden im Kescher
(Ein weiterer Kolos der Testphase…)
Nun ist aber genug der Worte, lesen kann man ohnehin immer viel. Fakt ist, bei Naturebaits ist ein neuer Sheriff in der Stadt, um den man in der Zukunft nur schwer drumrumkommen wird, wenn man sich selbst und seine eigene Angelei vielleicht auch auf die nächste Stufe heben möchte.
(Mit den richtigen Boilies am anderen Ende, liegen die Ruten direkt viel Besser…)
Beste Grüße
(Benni…)