Für mich ging es 2022 endlich wieder nach Frankreich. Bedingt durch die Corona Situation mit ihren schwachsinnigen Lock down- und Quarantäne Regeln verzichtete ich erstmal auf Auslandstrips. Doch jetzt sollte es endlich wieder ins heilige Karpfen- Land gehen. Als Ziel entschied ich mich für das Burgund, da ich dort schon öfters war, die Gewässer kenne und nach der langen Pause wollte ich Action in Form von vielen Fischen, die Größe war für mich nicht entscheidend, dafür aber auch eine schöne und ruhige Umgebung.
Bei meiner Ankunft war ich überrascht, wie viele Angler am See waren. Fast alle Nachtangelzonen waren besetzt. Nur auf einer Uferseite, es war die Schattenseite, saß niemand. Ich setzte mich dort hin, immerhin war es warm und sollte die nächsten Tage noch wärmer werden. Ich staffelte drei Ruten gerade raus und fischte die Kanten ab. Eine Rute legte ich sehr nah ans Ufer zu meiner Linken. Hier stand etwas Schilf im Wasser, bedingt durch den noch leicht erhöhten Wasserstand. Dieser Spot erweckte sofort meine Aufmerksamkeit, da Uferbewuchs immer eine Anziehungskraft auf Fische hat und war somit einen Versuch wert. Direkt am Schilf war es knapp unter 1m tief, also ging ich etwas auf Abstand und dort war eine kleine Kante auf 1,4m… einfach perfekt!
Nach der ersten Nacht war es eindeutig, die Ufer Rute fing 4 Karpfen, während die restlichen Ruten keine Aktionen brachten. Für die zweite Nacht änderte ich die Taktik, natürlich behielt ich den Spot links bei, nun kam aber eine weitere Rute nach rechts ans Ufer, wo auch Schilf im Wasser stand. Mit den restlichen zwei Ruten angelte ich weiterhin die Kanten draußen ab, allerdings legte ich sie auch etwas flacher. Somit war alles für die zweite Nacht perfekt vorbereitet. Auch diese Nacht verlief wieder grandios, es kam Biss auf Biss und brachte sogar einen guten Spiegler mit 19 Kg.
Mittlerweile hatten sich auch Krebse auf meinen Spots versammelt und bearbeiteten Nachts die Boilies, nun schlug die Zeit der Hookbaits, die durch ihre Härte den Scheren standhielten. Ich konnte fast jede Nacht Karpfen fangen, nach 8 Nächten angeln sollte es dann wieder nach Hause gehen. Ich bin dreimal gemovt, weil es immer interessant ist Neues zu sehen und zu probieren, statt stumpf auf einem Platz zu gammeln. Insgesamt hatte ich 16 Karpfen gefangen, wobei die meisten zwischen 6 und 11 Kg wogen. Die beiden Größten brachten immerhin 19 und 16 Kg auf die Waage, was für den See schon ganz gut ist.
Da es dort auch sehr viele Karpfen um die 3 Kg gibt, setzte ich als Taktik, um wenigstens etwas selektiv zu angeln, auf große Köder. Entweder Doppel- Boilies mit 20mm Durchmesser, oder 24mm Bodenköder mit einem 16 er Pop-up. Es war nach der Zwangspause der perfekte Urlaub und nach meiner Ankunft in der Heimat hatte ich noch ein paar Tage Zeit, natürlich ging es gleich wieder zum nächsten Gewässer und hier wurde es dann ganz verrückt… Aber das ist eine andere Geschichte.
In diesem Sinne…viele Grüße
Fabian Reichstein
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