Gerade der Sommer ist keine leicht Zeit im Norden Frankreichs. Die extrem flachen Seen erhitzen sich sehr schnell und die Fische stehen dann nur lethargisch im Kraut. Wenn man aber das Glück hat und sich etwas nach dem Wetter richten kann, kann man auch im Sommer recht erfolgreich sein. Obwohl die Fische durch mehrmaliges Laichen sicherlich ein gutes Stück vom ihrem Topgewicht entfernt sind.
Anfang Juli ging es für mehrere Tage ins „gelobte Land“. Das Wetter sollte zu Beginn durchwachsen werden und so erhofften wir uns, dass durch WM und die warme Witterung es etwas ruhiger am See sein würde. Zunächst befischten wir für 3 Nächte einen der größten Seen im Norden Frankreichs. Dieser ist sehr flach und strukturarm, trotz der Hitze konnten wir neben Welsen und Weißfischen letztlich auch ein paar Karpfen auf die Matte legen.
Als dann das Wetter noch heißer und der Wind immer schwächer wurde, räumten wir das Feld. Auf dem Rückweg hielten wir noch für einen Zwischenstopp und fischten eine Nacht an einem kleinen, aber tiefen See nahe Metz. Auch hier blieb der Erfolg nicht aus und ich konnte einen schönen Spiegler am Morgen vor dem Einpacken fangen.
(Da der Boden nahezu ausschließlich schlammig ist, benetzte ich die Boilies zusätzlich mit etwas Aminol. Aufgrund des großen Welsvorkommens verzichtete ich ganz bewusst auf zu intensiv nach Fisch riechende Liquids.)
(Doppelbiss. Nachdem ich den ersten Fisch leider nicht richtig haken konnte fand wenigstens der zweite den Weg in den Kescher.)
(Ein kleiner Idyllischer See. So eine Ruhe findet man an den Kiesgruben im Rhein-Main-Gebiet nicht.)
(Am Morgen glitt dann doch tatsächlich noch ein gut gebauter, ausgelaichter Spiegler über die Maschen meines Keschers)
(Bis Bald!)
Nur 3 Wochen später, Ende Juli stand der nächste Frankreich-Kurztrip auf dem Programm, dieses Mal mit meinem Kumpel Max. Wir entschieden uns für den gleichen See, den ich bereit Anfang Juli befischt hatte. Das Wetter entsprach glücklicherweise nicht der Jahreszeit und wir wurden bei starkem Wind und Nieselregen empfangen. Da sollte doch was gehen, dachten wir uns. Wir legten große Futterplätze im Freiwasser an, die wir nicht zu knapp befütterten. Durch die aktuelle Wetterlage vermuteten wir, dass die Fische aktiv durch den See ziehen würden, auf der Suche nach Nahrung. Wir erlebten 36 Stunden, wie wir sie vorher noch nicht erlebt hatten. Die Fische spielten verrückt und wir Drillten bis die Arme brannten. Danach kam ein Wetterwechsel, typisches Juliwetter mit viel Sonne und wenig Wind und nach weiteren 24 Stunden ohne Aktion konnten wir lediglich beim Einpacken nochmal 2 Läufe verzeichnen.
(Ich wollte gerade ein paar Fotos von unserem Camp schießen als der erste Karpfen bei Max ablief.)
(Was für ein Fisch! Es sollte der größte der Session bleiben und dann auch noch so ein markanter Fisch.)
(Auch der nächste Fisch nur wenig später ging auf das Konto von Max. Die Fische standen offensichtlich auf unser Futter.)
(Jedes Mal ein waghalsiger Gang zum Boot. Oftmals sind die nicht so bequemen Plätze die erfolgversprechendsten.)
(Am Morgen glitt dann doch tatsächlich noch ein gut gebauter, ausgelaichter Spiegler über die Maschen meines Keschers.)
(Täglicher Besuch aus der Luft.)
(Ein langer, wildbeschuppter Spiegler bildete den Abschluss eines ereignisreichen Tages.)
(Das Orbolic-Carplight, ein sicherer Wegweiser bei schwindendem Licht. Ich habe es seit etwa einem Jahr im Gebrauch und die Batterie zeigt noch keine Anzeichen von Ermüdung.)
(In den frühen Morgenstunden ging es weiter. Nach Welsen der 1,50er Klasse biss dieser alte Recke bei Max.)
(Kurz darauf folgte dieser hübsche Two Tone. Der Wetterwechsel zeichnete sich bereits ab, es sollte ein ruhiger Tag werden.)
(Die Fische schienen offensichtlich das Fressen weitestgehend eingestellt zu haben. So blieb uns etwas Zeit das Drumherum zu genießen und zu entspannen. Hier kämpft eine Hornisse mit einer Wespe. Ein einzigartiger Schnappschuss.)
(Einer der wenigen grünen Gesellen. Wir konnten nachts ruhig schlafen.)
(Ein massiver Spiegler, biss während wir einpackten. Völlig überrascht schauten wir zunächst zur Rute als der Fisch ablief. Mein größter der Session. Wir konnten mehr als zufrieden sein. )