Bislang musste ich diesen meist neidisch klingenden Worten auch immer beipflichten, denn Zeit hatte ich während meiner Weiterbildungsphase, also als Schüler bis dato reichlich! Hier und da standen zwar Klausuren an, jedoch waren diese relativ gut mit der Angelei in Einklang zu bringen.
So konnte ich relativ viel Zeit am Wasser abhängen und den Karpfen nachstellen. Doch dieses Jahr, das letzte meines Technikerschüler-Daseins, sollte dieses lockere Leben Geschichte bleiben.
(Also war es nichts mit Bollen baden…)
Die Abschlussprüfungen begannen zwar erst im Mai, eigentlich meine Lieblings-Zeit des Jahres zum Angeln. Jedoch hing ich massiv an der Technikerarbeit fest und hatte keine Zeit um meiner Leidenschaft nachzugehen.
Denn die Abschlussarbeit stagnierte hier und da. Der Zeitaufwand war enorm! Als hätte ich es gewusst, begann ich im Januar schon mit meinem Klassenkameraden diese zu verfassen. Jegliche Zeit, welche ich mir eigentlich zum Angeln aufgespart hatte wurde so vertilgt.
So ging, nach pünktlicher Abgabe der Ausarbeitung des knapp hundert Seiten dicken Bandes, die nun vermeintlich freie und fürs Angel geplante Zeit, in die Paukerei der anstehenden schriftlichen Prüfungen über. Zudem trat zur gleichen Zeit auch noch eine wundervolle Frau in mein Leben. Dadurch wurde mein Zeitmanagement ohnehin komplett auf den Kopf gestellt.
(Während meine Freunde konstant fingen, zum Beispiel Carsten – hatte ich kein Zeit zum Angeln…)
So stand nach der anstrengenden und kräftezehrenden Prüfungsphase erst einmal ein gemeinsame an. Eine Woche Kroatien stand auf dem Plan, doch zuvor sollte es zu einem guten Kumpel gehen. Genau endlich mal wieder ein paar Kugeln baden und relaxt Angeln. Drei Tage blieben uns um ein paar Fische hoffentlich zu überlisten.
(Endlich wieder in meinem Element…)
Wir beide wählten einen strategisch günstigen Platz, von welchem wir eine enorm große Wasserfläche befischen konnten. Hierzu machten wir uns Google-Maps zu Nutze, da ich das Gewässer nicht kannte. So konnte ich mir einen besseren Überblick über den See machen.
(Danke nochmals Carsten für die tolle Vorbereitung, ohne dich wäre die Session nicht geglückt…)
Nach Absprache des Platzes, fütterte Carsten unsere Plätze vor da er eh unweit des Gewässers wohnt. Einzig und alleine die Wassertemperaturen, welche mehr als warm waren bereiteten uns etwas Bauchweh. Jedoch als schließlich die Eisen im Feuer lagen und nach knapp drei Stunden der erste Fisch am Band hing, waren alle Zweifel wie weggeblasen.
(Die Fische standen voll, wie hier ersichtlich auf den Tuna Sc…)
(Auch die Hinterlassenschaft sprach Bände…)
Carsten befischte die rechte, während ich die linke Seeseite befischte. Wir platzierten unsere Ruten zwischen zwei und viereinhalb Metern Wassertiefe. Alle Köder wurden auf krautfreien Stellen sowie an den Krautkanten abgelegt.
(Krautfrei Stellen waren rar gesät, doch mit etwas Geduld konnten wir die Köder perfekt ablegen…)
Im Gepäck hatte ich die neuen Tuna Sc Bollen vom Meister Janek und muss sagen die Dinger gehen richtig vorwärts! Der erste Eindruck beim Abrollen hatte mich also nicht getäuscht.
(Der neue Boilie lief wie die Sau…)
(Das Ergebnis der 3 Tage kann sich sehen lassen…)
Insgesamt konnten wir in den drei Tagen 21 Fische fangen, darunter ein paar hohe Dreißiger und der krönende Abschluss der drei Tagessession machte dann noch einer der dicken Schuppies des Gewässers mit 45Pfund!
(Was für eine Granate…)
Da kann man es mal wieder sehen, wenn die Hausaufgaben gemacht werden, in Form von vorfüttern – Danke nochmals dafür, Carsten! und wenn die richtigen Knödel ins Wasser fliegen kann nichts mehr schief gehen.
(Nun freu ich mich auf den Herbst, da habe ich wohl wieder mehr Zeit…)
Genießt ihn, den Herbst ich hab auch wieder mehr Zeit zum Boiliesbaden – Tuna Sc natürlich…
Cheers Marco