Wenn der Frühling noch auf sich warten lässt und die Wetterbedingungen nicht optimal sind, vermeide ich schwierige Gewässer, die auch bei optimalen Bedingungen manchmal keinen Fisch liefern. Der Anfang des Jahres sollte für mich immer mit Aktion enden, egal wie groß oder klein der Fisch ist. Ich bereite daher meine Köder entsprechend vor und wähle auch eine andere Taktik als im Frühjahr oder gar Sommer. Die Taktik und das Vorgehen möchte ich euch in diesem Update etwas näher bringen, vielleicht ist es ja für den ein oder anderen Interessant und regt ebenfalls zum Probieren an. Es gibt meiner Meinung nach beim Angeln kein „wenn dies, dann das“, es sind unzählige Faktoren entscheidend und manchmal hat man trotz allem kein Glück.
Köder und Vorbereitung
Wie eingangs erwähnt, bevorzuge ich flache Gewässer, die sich schnell erwärmen. Die maximale Tiefe dieser Gewässer liegt im Durchschnitt bei 2 – 2,5 Metern. Die Auswahl der Spots wähle ich immer so, dass eine Rute im tieferen Wasser liegt und die zweite Rute im sehr flachen Wasser. Die üblichen „verstecke“ der Karpfen sind auch hier ein Faktor, den ich beachte, dazu zählen überhängende Bäume, Totholz, alte Krautbänke etc.
Wer mit drei Ruten angeln darf, hat natürlich einen Vorteil. Die dritte Rute würde ich persönlich immer im offenen Wasser ablegen, da ich so alle Tiefenstrukturen bedienen kann.
Köder
Ich verwende bei kälteren Temperaturen den WSC Boilie, dieser hat meiner Erfahrung nach sehr gute Eigenschaften für das Instant Angeln und arbeitet unter Wasser sehr schnell. Wer in Gewässern angelt mit hohem Bestand an Wallern kann auch hier zu diesem Köder greifen, er enthält kein Fischmehl und ist auch im Sommer ein super Instant-Köder. Der einzige Unterschied im Sommer ist, dass ich hier Hookbaits wähle, um Weißfischattacken Paroli bieten kann. Die Farbe des Boilies trägt auch dazu bei, dass dieser schneller gesehen wird, ohne nachträgliches Färben oder Einsatz von Farbe.
WSC Boilies, WSC Liquid, Aquatic Source Liquid
Ich benetze meine Pellets mehrere Stunden im Vorfeld mit dem Liquid Aquatic Source, dieses Liquid ist etwas dickflüssiger als das WSC Liquid, löst sich aber auch bei kalten Temperaturen sehr gut. Es bildet am Boden einen Teppich aus Attraktoren, die sich langsam verteilen.
WSC Boilies als Crush
Der großen Teil meiner Boilies zerkleinere ich, um eine schnellere Lockwirkung zu haben. Der Boiliecrush sorgt dafür, dass die gesamte Wassersäule nach und nach abgearbeitet wird.
Die zerkleinerten Boilies unterschiedlicher Struktur benetze ich im Nachgang mit einem Schuss WSC Liquid und Aquatic Source Liquid. Das ganze gut durchschütteln, damit sich alles gleichmäßig verteilt und am Ende die Pellets dazugeben. Die fertige Mischung noch eine paar Minuten ruhen lassen, damit sich die Flüssigkeit verteilt und vom Crush aufgesogen wird.
Da an meinen Gewässern kein Boot oder Futterboot erlaubt ist, wähle ich zum Ausbringen des Futters die Spomb. Das WSC Liquid in Verbindung mit dem Crush sorgt beim Aufschlag für eine schöne Wolke aus Liquid und Attraktoren.
Viel Spaß beim Nachprobieren
Peter Becker