(Es geht wieder los…)
Spurlos ging dieses Jahr die Messezeit an mir vorbei, ehrlich gesagt war mir mehr danach meine freie Zeit mit meiner Freundin zu verbringen, als mir irgendwelche Gedanken über Tackle und Co. zu machen. Ich verschwendete weder einen Gedanken nach Fischen oder gar um sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Sogar mein Angelzeug lag noch unverändert vom Vorjahr in der Garage, so wie ich es Ende 2016 hinein gefeuert hatte. Doch diese desinteressierte Stimmung änderte sich schlagartig nach der gemeinsamen Gewässer Betrachtung mit Peter Kölble. Es war wieder da, dieses Gefühl nach Freiheit und Abenteuer, einfach wieder in der Natur zu sein und zu angeln…
(Endlich wieder Freiheit und Abenteuer…)
Der 1 März rückte immer näher. Doch anstatt massenhaft Zeit für die Freizeitaktivitäten zu haben, stieg auch wieder die Auftragslage auf der Arbeit an. Wie sollte es auch anders sein?! Pünktlich zum Saisonstart brannte natürlich die Hütte und der geplante Start war wohl eher etwas für die Tonne, als ein ausgiebiger Angeltag.
Doch irgendwie störte mich diese kleine Tatsache noch nicht einmal. Das kommende Wochenende wird es schon richten dachte ich mir. So ging es anstatt zu angeln, raus zum Füttern. Gesagt getan und schon der zweite Ansitz am Samstagmorgen brauchte mir Fisch, sogar im Doppelpack…
(Wenn es läuft dann läuft es…)
Und von nun an lief es wie am Schnürchen. Spürbar angetan vom einfachen aber attraktiven Futter, landete Fisch um Fisch in meinem Kescher. Auch der erste Brocken ließ nicht lange auf sich warten und so konnte ich die ersten Fische in meinen Hausgewässern fangen. Doch der erste Trip dieses Jahres stand auch schon vor der Tür.
(Einfach aber sehr wirkungsvoll: Teig und White Fresh-Crab Ethyl-Ester Boilies…)
Eine Woche Italien mit guten Freunden stand auf dem Plan. Gestärkt vom frühen Erfolg in den heimischen Gewässern konnte nichts mehr schief gehen.
Viele Gedanken machte ich mir über das Futter ausnahmsweise nicht. Nach kurzer Absprache mit Meister Brauns war die Futter Frage direkt geklärt und die neuen blauen Blueberry Ethyl-Ester Bollen waren auf dem Weg zu mir. Was sich als richtige Wahl entpuppen sollte.
(So kann ein Trip gerne starten…)
Nach sieben Stunden Fahrt erweichten wir endlich unser Ziel. Von der sonst gewohnten Hektik, schnell die Ruten ins Wasser zu bekommen, war dieses mal keine Spur, ganz im Gegenteil. Ich war die Ruhe selbst… Es ging schon dem Mittag entgegen, bis mein Quartier stand und ich mir Gedanken über die Verteilung meiner Ruten machte.
Nach und nach verteilte ich meine Ruten an mir taktisch scheinenden Stellen, bevor es an der Zeit für ein kleines Schläfchen war. Viel Augenschonen konnte ich nicht betreiben, da bei den Jungs der erste Fisch auf der Matte lag. Dafür verlief die Nacht sehr ruhig und ich konnte durchschlafen.
(Die Jungs wollen bei Laune gehalten werden…)
Viel zu ruhig verlief auch der folgende Tag bei mir und schon machten sich die ersten Zweifel breit. Habe ich etwas falsch gemacht? Doch dann kam schließlich der erlösende Ton. Der erste Fisch auf die neuen Ethyl Ester Blueberry landete in den Maschen. Und was für eine Maschine! Langsam legten sich die Zweifel, ich war angekommen im Urlaub…
(Mein Bauchgefühl behielt recht: Ü 26kg – was will man mehr ;-)…)
Schnell vergingen die ersten beiden Tage. Mit viel Aktion glänzten meine Stellen nicht gerade, aber wenn einer ablief waren es meistens richtige Bomber. Schon der dritte Fisch brachte den Zeiger der Wage über die 25 kg. „Was zum ….. geht den hier ab“, waren meine ersten Gedanken.
Noch ganz im Rausch vom vorher gehenden Fisch konnte ich endlich meinen Platzkollegen begrüßen, der aus privaten Gründen, erst Mittwochabend zu uns stoßen konnte. Bis spät in die Nacht machten wir noch sein Tackle startklar und verteilten seine drei Ruten.
Doch die erhoffte nächtliche Aktion blieb aus. Auch der gewohnte Run am Nachmittag ließ auf sich warten. Etwas hatte sich zu den Tagen zuvor geändert, es lag etwas in der Luft.
(„Waiting for the night“…)
Ich behielt recht mit meinem Gefühl dies äußerte sich um ein Uhr Nachts mit einem weiteren fetten Bullen, der den Zeiger der Wage über die 26 kg drückte. Ich traute meinen Augen nicht was da in der Matte lag. Die kleinen blauen Kugeln verrichteten mehr als nur gute Dienste, es war unglaublich.
(Beauty on sunset, geht’s noch geiler?…)
Und schon lagen fünf Tage hinter uns, langsam hatten wir den Dreh raus, wie die Jungs hier tickten und was uns Bisse brachte. Wie unsere verbleibenden Tage, schrumpften auch meine Vorräte an Blueberrys, so bereiteten wir uns auf die letzte Nacht vor.
Doch bis zur Nacht sollte ich nicht warten müssen. Italien zeigte sich mir gegenüber von seiner schönsten Seite. Zwei 25 kg Fische und jetzt dieser Hammer geile Fisch. Könnte ein Trip geiler enden? Er kann!!! Am frühen Morgen lief meine Uferrute ein letztes Mal ab.
(Alles richtig gemacht: der letzte Run der nächste Bulle…)
Wie dieses Jahr wohl weiter geht? Eins ist klar, dieser März wird wohl unvergessen bleiben. Ich wünsche euch ein erfolgreiches Jahr und halte euch hier auf dem Laufenden.
Gruß Tom