Die Harte Zeit- Part Ii (von Fabian Reichstein)

Während bis Ende Oktober die Bäume noch in vollem Blätterkleid standen, herrschte gegen Mitte November schon kahle Tristesse. Diese wird noch durch die kurzen Tage und langen Nächte verstärkt. Aufbauen war nur noch im Dunkeln möglich, ein Grund mehr warum ich mich teilweise doch zwingen musste, nach der Arbeit noch ans Wasser zu fahren. Die Verlockung ein paar richtige Kracher zu fangen war allerdings zu groß, als das ich auf den inneren Schweinehund gehört hätte.

(Je kälter das Wasser wurde, desto weniger fressbares Futter und je mehr Groundbait kamen zum Einsatz. Diesmal sogar im neuen Eimer… )

Um im Spätherbst / Winteranfang zum Erfolg zu kommen kann man zwei Methoden verfolgen, entweder Instant angeln aber dann muss man die Fische suchen, bzw. wissen wo diese stehen! Das Wasser ist mittlerweile zu kalt als dass die Fische noch große Bahnen ziehen werden. Nun heißt es möglichst viele Spots zu befischen, läuft ein solcher Platz dann stehen die Chancen gut, dass sich dort noch mehr Fische aufhalten. Die sicherste Methode ist allerdings sich schon im Herbst einen Futterplatz auf zu bauen und diesen dann, vorausgesetzt er wird angenommen, auch bis in den Winter hinein zu füttern.

(Toller Kaltwasser-Spiegler…)

Ich fütterte meinen Platz insgesamt über knapp zwei Monate, pro Woche konnte ich meist 2 Nächte am See sein, allerdings nie am Stück, weshalb ich immer eine Nacht auf dem Futterplatz saß und beim nächsten Mal dann Instant einen anderen Platz befischte. So hatten die Karpfen immer wieder Ruhe und ich lief nicht Gefahr den Spot kaputt zu fischen. Teilweise nutzte ich trotz der niedrigen Wassertemperaturen  recht große Futtermengen, dies war nötig, weil sich natürlich auch viele hungrige Hühner auf meinem Platz einfanden.

(Irgendwann änderte ich die Taktik und wechselte auf weiße Hakenköder, dies war die goldrichtige Entscheidung..)

Bei einer Temperatur unter 8 Grad ist das allerdings auch riskant, weshalb ich während des Angelns dann nur einen Hakenköder nutzte und als Beifutter das Freshwater- Groundbait  fütterte. Aus diesem Grund wählte ich einen weißen Boilie als Single- Hookbait, durch die Farbe war er extrem auffällig. Dieser wurde im passenden Liquid gedippt, zusätzlich habe ich mit der Ködernadel noch kleine Löcher ins Boilie gestochen damit das Liquid besser in den Köder einziehen kann.

(Dank einem guten Liquid erhöht sich die Attraktivität ungemein..)

(Ich fand den Jahresabschluss den ich mir gewünscht hatte..)

Egal ob  Reste vom Vorfüttern  auf dem Platz lagen, oder alles weg war, dieser Köder war genau der richtige um einen vorbei schwimmenden Karpfen zu verführen, und dank des langen Fütterns kamen sie regelmäßig vorbei. Das teilweise kein Futter auf dem Platz lag stellt kein Problem dar, denn die Fische kannten den Spot durch das lange vorfüttern und wussten das dort immer was zu holen ist. Im Dezember bei einer Wassertemperatur  von nur noch 5 °C fing ich dann auch meinen größten Fisch des Jahres.

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Fabo

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