(Ein gewagtes Spiel, denn bisher hatte ich das Wetter nicht auf meiner Seite – möge die Matte endlich auch in Nordfrankreich nass werden….)
Dieses Jahr im Frühling wollte ich endlich wieder mal nach Nordfrankreich, aber immer dann, wenn mir mein Zeitfenster einen Kurztrip erlaubt hätte, gab es wie so oft in diesem Jahr einen Kälteeinbruch.
Erst Ende April war es schließlich so weit, die Bedingungen spielten mir in die Karten. Das erste Mai Wochenende stand vor der Tür und auch die Wettervorhersage war gar nicht so schlecht. Jetzt konnte mich nichts mehr halten ich, musste einfach los…
(Auf solche Karpfen hatte ich es abgesehen, ich war gespannt, ob es klappen sollte…)
Ankunft
Am See angekommen steuerte ich eine Flachzone an mit der Hoffnung, dass die Karpfen auf das angekündigte warme Wetter reagieren und in die Flachzone ziehen. Soweit die Theorie! Leider sah das Wetter vor Ort ein bisschen anders aus als im Internet angekündigt. Ein eiskalter Wind blies mir ins Gesicht und mein Echolot zeigte mir nur 11 Grad Wassertemperatur an. Zweifel machten sich breit.
(Das kleine Invader I kann man sehr gut mittels eines Benzinmotors betreiben…)
Hatte ich die richtige Platzwahl getroffen? Ich beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und doch im flachen Teil des Sees zumindest für die ersten beiden Tage zu bleiben mit der Option, für den letzten Tag noch einmal in eine tiefere Gewässerzone zu wechseln falls bis dahin nichts geht! Gedacht getan!
(In den windstillen Bereichen kamen schon die Teichrosen zum Vorschein – einfach herrlich…)
Schnell waren erfolgsversprechende Spots in 1 bis 2 Meter Tiefe auswählt. Meistens waren es windgeschützte Stellen, die 1 bis 2 Grad mehr Wassertemperatur aufwiesen als die restliche Umgebung. Das machte mir wieder größere Hoffnung! Meine Montagen schmückte ich mit Schneemanns, bestehend aus GLM Hookbait in 16mm und 16mm GLM Neutral Pop-Ups oder mit einem Farbtupfer mittels 16mm Pineapple Pop-Ups.
(Ich setzte auf die auffällige Köderpräsentation – Schneemänner…)
(Was sich schließlich auszahlen sollte ;-)…)
Mit dem Beifutter war ich, wie immer wenn ich nicht einschätzen kann ob die Fische überhaupt fressen, sehr sparsam. Eine Hand voll 16mm GLM und Tuna Sc Boiliemischung darüber und fertig waren meine Fallen. Am späten Nachmittag blies der Wind und die Sonne kam zum Vorschein. Das Ganze sah auf einmal doch sehr vielversprechend aus.
(Und schon war ich „back in the Game“…)
In der Abenddämmerung erfolgte zu meiner Überraschung der erste Biss. Leider verlor ich den Fisch, aber auch meine Zweifel ob ich die richtige Stelle ausgesucht hatte. In den folgenden drei Tagen hatte ich insgesamt 8 Aktionen und konnte 6 Karpfen fangen.
Den Anfang machte ein kleiner hübscher Milchner und den perfekten Abschluss krönte in der Nacht zum Montag eine 24 kg schwere Spiegelkarpfen Dame. Für mich ging so ein absolut gelungener Tanz in den Mai zu Ende.
(Der perfekte Abschluss – groß und beschuppt – was will man mehr…)
Ich wünsche euch für das weitere Jahr auch noch viele erfolgreiche Ansitze und Erlebnisse.
(Und natürlich auch ein paar Dicke…)
Grüße – Andi