Nach der ersten Woche Ferienjob, was mein Körper definitiv nicht mehr gewohnt war zumindest nicht meine Beine, nahte auch schon der erlösende Freitagnachmittag. Im schon vorab beladenen Auto ging es nach getaner Arbeit auch schon Richtung Autobahn. Geplant war ein Wochenende angeln mit meinem Cousin. Alles schien reibungslos zu laufen wie schon unzählbare Male zuvor.
(Einfach nur Angeln gehen, das wollten wir…)
Doch schon nach wenigen Kilometern merkte ich, dass irgendetwas fehlte. Es war irgendwie zu ruhig. Das klappernd, pfeifende Geräusch, welches normalerweise die auf den Dachträgern fest-gegurtete Banane von sich gibt. Nein, Falte vergessen… A
lso hieß es, wieder zurück nachhause brummen und das Boot aufs Dach werfen. Doch trotz des 10 minütigen Umweges war immer noch alles im Lot. Bis nach einer Fahrzeit von etwa zwanzig Minuten ein dumpfer Knall von außen in das Fahrzeuginnere dringt. Mein erster Gedanke war – Plattfuß?!
(Erst die Falte vergessen und was kam nun…)
Ein Blick in den Rückspiegel ließ die Vermutung eines geplatzten Reifens schnell wieder schwin-den. Rauch, rabenschwarzer Rauch stieg auf. Als hätte man mir den Rußpartikel Filter ausgebaut. Das Auto qualmte nun also wie ein Schornstein und wurde merklich langsamer. Schnell wurde das Warnblinklicht anschalten. Zum nächsten Parkplatz retten – war die Devise. Mit offener Motorhaube versuchten wir den vermeintlichen Fehler zu entdecken. Kurze Zeit später fanden wir den Schlauch, welcher geplatzt war. Ich sah schon den kompletten Trip ins Wasser fallen…
(Ich sah uns schon beim Abschleppdienst in der nächsten Werkstatt…)
Ein kurzes Telefonat mit meinem Dad und dank seiner Erfahrung stellten wir fest, dass das defekte Schlauchstück vom Ladeluftkühler stammte. Selbiges wurde direkt noch geordert, es sollte aber dauern. Not macht bekanntlich erfinderisch. Also wurde die Fahrt wieder aufgenommen. Zuvor versuchte ich provisorisch das Loch mit Panzertape zu flicken.
Jedoch von wirklichem Erfolg war der Versuch nicht gekrönt. So ging es mit achtzig Sachen auf der Autobahn weiter. Natürlich fuhren wir direkt in einen durch den Feierabendverkehr geschuldeten Stau. Auch noch das…
(Freie Fahrt wäre uns lieber gewesen…)
Ein Stop und Go folgte dem andern und plötzlich klopfte es an der Scheibe. Ich ließ das Fenster herunter und versuchte dem netten Herren zu erklären, dass das Auto etwas qualmte, verschuldet durch einen defekten Schlauch. Er winkte ab und wollte uns etwas anderes berichten. Der Reifen hinten rechts, wäre Platt! Sowie ich in diesem Moment! WTF – was ist denn heute alles los?
(Wir nahmen es mit Humor…)
Auf dem Standstreifen wechselten mein Cousin und ich anschließend den aufgerissenen Hinterrei-fen. Bevor es schließlich für die letzten einhundert Kilometer weiterging. Nach guten dreieinhalb Stunden waren wir dann endlich am See angekommen. Nun konnte es endlich losgehen
(Zum Glück hatte ich im Vorfeld Rigs gebunden und…)
(…meine Hakenköder in Bloodworm Compound eingelegt…)
(Die restlichen Bloodworm Bollen wurden schön mit Bait Attractor und Compound noch attraktiver gemacht…)
Die Ruten konnten wir noch bevor die Dunkelheit über uns kam noch schön ablegten. Wenigstens das hatte geklappt. Ich war mir sicher, die guten alten Bloodworm Knicker würden es schon richten. Anschließend spannten wir die Schirme auf und machten es uns gemütlich. Die zuvor erlebte Tortur wurde allmählich verdrängt, doch dann kam auch schon wieder der nächste Hammer. Das bestellte Ersatzteil sollte rund zweihundert Euronen kosten. Ach das noch, naja da hilf manchmal nur Galgenhumor…
(Manchmal ist es einfach zum Faustballen oder ;-)…)
Es war die letzte schlechte Nachricht an diesem Wochenende. Denn anschließend verbrachten wir zwei Lustige Tage, welche hin und wieder mit schönen Fischen gekrönt wurden. Und da ja bekanntlich das Beste zum Schluss kommt, gibt es noch etwas Versöhnliches zu berich-ten. Anbei noch ein paar eingefangene Schnappschüsse…
(Mein Cousin fing auch Karpfen und das war mit am Wichtigsten…)
(Akzente setzen war angesagt…)
(Dieser Spiegler brachte das Grinsen vollends zurück ins Gesicht…)
(I like the new Bloodworm Hookers…)
Am letzten Morgen rannte meine Hotrod nochmals voll an! Nach etlichen Fluchten des Fisches konnte ich dann endlich den Kescher unter einen massigen Körper schieben. Ein Schuppi und was für einer.
(Ein Brett wie aus dem Bilderbuch…)
(Das Beste kam zum Schluss – versöhnlicher Abschluss eines verrückten Wochenendes…)
Hier sieht man mal wieder deutlich, dass man sich nicht gleich unterbuttern lassen sollte! Durch-halten, beißen und immer versuchen die positive Grundstimmung aufrecht zu erhalten. Oder nach dem Motto – Alles ist möglich streben.
(Denn auf Regen folgt meist auch wieder Sonnenschein…)
Auf in einen bunten und turbulenten Herbst..