Dass das alles so schnell gehen würde hatte ich mir nicht wirklich vorstellen können. Da sieht man mal wie man sich täuschen kann. Paul saß auf dem Rücksitz, meine Frau wie immer am Steuer unserer Familienkutsche. Wir hatten uns vorgenommen mit dem Knirps auf das größte Weinfest schlechthin zu fahren, das Wetter ließ unsere Bereitschaft gemütlich über das Fest zu schlendern allerdings im Boden versinken.
Dicke Wolken zierten den Himmel, feucht, ekelhaft, frisch. Eigentlich ungewöhnlich für Mitte September, glich das Ganze doch eher einem Novembertag. Der Sommer war gegangen, das stand fest, und das herbstliche Wetter schien von Dauer zu sein. Wir verbrachten den Tag zuhause, spielten und machten es uns abends gemütlich…
(Um im Anschluss seiner Passion nach zu gehen…)
(Der Herbst hält Einzug…)
Angeltechnisch waren diese Tage, in denen der Sommer hinter dem grauen Vorhang verschwand im Gegenzug zu der Alltagsstimmung eher produktiv. Schon länger hatte ich zwei Angelstellen mit Futter unter Beschuss, welche die Fische super annahmen. Abwechselnd, je nach Fischaktivität, beangelte ich je eine der Stellen. Da die Fische in diesem Gewässer sehr mobil unterwegs sind, und meist nur für drei vier Tage einen Seeabschnitt aufsuchen war die obligatorische viertel Stunde „Guckenwowasspringt“ nach der Nachtschicht Pflicht.
(Ab und an bringen farbenfrohe Akzente Fische)
(Konstanter Futterplatz… der größte Spiegler im See…)
(Herbstzeit ist die Zeit der „schwammigen“ Gesellen… Über…)
In 99% der Fälle sah ich auch das was ich sehen wollte, und platzierte meine Montagen auf den gefütterten Spots. Interessant war, dass die meisten Bissen an der einen Stelle bereits kurz nach dem Ablegen der Köder erfolgten, am anderen Spot hingegen erst mittags, also zu Zeiten in denen ich bereits anfing einzupacken. Mit diesem Wissen konnte ich auch an Tagen an denen meine Frau länger in der Schule arbeitete für ein zwei Stunden mittags los, um eventuell noch einen Gesellen abzugreifen.
(…und unter Wasser… hier einer der Beautys im Wasser…)
Und so landeten die letzten Wochen einige schöne Fische in meinen Armen, unter anderem der größte Spiegler im See, von dem schönsten Fisch ganz zu schweigen…
(Die Fische kamen regelmäßig an meinen Futterstellen vorbei…)
Ich bin gespannt was der Herbst noch ans Tageslicht zaubert… die Futtervorräte sind wieder aufgestockt, dem Fressrausch steht also nichts mehr im Wege… In diesem Sinne, zerrt sie raus die Schweinchen…
(Da wir keine Unmenschen sind… wird auch der versehentliche Beifang mit Respekt behandelt.)
Viele Grüße,
Chris