Romeo Eyl: All In mit 10 Kilo Dickenmittel

Anfang September, ein Monat, den ich sehr mag, weil die Fische nach der Laich und einem langen Sommer mit hohen Temperaturen und zeitweise sehr wenig Wind, wieder sehr aktiv durchs Gewässer ziehen.

Obwohl die Temperaturen immer noch recht hoch sind, möchte ich es eine Woche vom Boot aus an einem großen und sehr bekannten nordfranzösischen Stausee versuchen. Es ist etwas Wind gemeldet und die Tage sind schon wieder Kürze. Mit etwas Glück, sollte da schon was gehen…

Ich ließ mich mit dem Wind bis vor eine große Bucht treiben, dort ging ich in Ufernähe vor Anker, um aktive Fische, die mit dem Wind zogen am Eingang der Bucht abzufangen. Nach einer ausgiebigen Location-Tour, bei der ich mir krautfreie Plätze und Kanten suchte, ging es auch schon ans Montagen ablegen.

Ich setzte auf Wassertiefen zwischen 2,5 bis 3,5m – Bereiche, die noch nicht zu tief sind, denn wie gesagt, noch war das Wasser mit 19 Grad noch recht warm. Beim Futter tat ich das, was ich sonst sehr selten tue, nämlich alles auf eine Karte zu setzen. Doch meine Zeit war begrenzt und ich hoffte, dass die Waller nicht mehr so aggressiv waren, wie es an diesem See über die Sommermonate gewöhnlich der Fall ist. Also fütterte ich direkt 10 Kilo Dickenmittel 2.0 Boilies in 20 und 24mm sehr großflächig in meinem Angelbereich an.

Das Warten begann und mein Mut sollte belohnt werden, es bissen tatsächlich mehr Karpfen als Waller und was für welche! Viel Spaß mit den Fotos:

So kann es gehen, wenn man all in mit Dickenmittel geht!

Alter ledriger Riesenspiegler - so muss das sein - der Köder ist mal wieder Programm.

Fox Boot in 4,20m + Invader 2,1m - eine perfekte Kombination für mich.

Weit über 20 Kilo schwer und überzogen mit Apfelscheiben großen Schuppen - mega!

Dickenmittel, gefüttert in rauen Mengen - das Wagnis hat sich gelohnt und wie!

Booom - unfassbar, für so einen Fisch war ich gekommen, plötzlich lag er im Netz.

die nächste Maschine bei strahlend blauem Himmel - geil!

Die Sonne brannte, doch die Fische wussten, der Sommer ist vorüber. Es lief wie am Schnürchen.

Doch auch die Schuppenkarpfen hatten ordentlich Gewicht auf den Rippen.

Das Wetter wurde imme runbeständiger, klar, dass die Schuppis nun nicht lange auf sich warten ließen.

Romeo Eyl

ist unser Franzose im Team. Der aus dem Elsass stammende Big-Fish-Jäger macht gerne die Nordfranzösischen Stauseen unsicher und legt dort immer wieder krasse Serien hin. Wenn Romeo abliefert, fällt der deutschen Szene immer wieder regelrecht die Kinnlade runter. Unzählige 40-Pfünder aber auch zahlreiche 50 Pfünder und sogar noch größere Exemplare hat er schon an den großen, wilden Seen seiner Heimat überlistet. Wenn wir von Romeo hören, wissen wir: Es wird dick!